Kapitel 18

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"Daran kann ich mich durchaus gewöhnen", lächelt mich Leon an als er seine Augen aufschlägt und direkt in meine schaut. Sein großer starker Arm schlingt sich um meine Hüfte und zieht mich etwas näher an ihn heran.

"Kannst du auch wenn ich hier einziehe werde ich schließlich jeden Tag hier sein", lache ich und fahre kurz mit meiner Hand durch seine Haare, die ziemlich wild von seinem Kopf abstehen.

"Ich hoffe auch in meinem Bett", lächelt er und schaut mich leicht hoffnungsvoll an.

"Mal schauen, wenn du gleich Frühstück machst dann vielleicht", grinse ich und zu meiner Überraschung steht Leon tatsächlich auf. Er zieht sich schnell eine Jogginghose und ein Shirt an. Bevor er sein Zimmer verlässt beugt er sich noch kurz über mich und gibt mir einen Kuss, dann verschwindet er im Flur. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass er das jetzt macht. Aber natürlich schön.

Ein dauerhaftes Zusammen wohnen wird bestimmt lustig und wir werden in jeder Art und Weise mit Sicherheit viel Spaß haben.

Nach ein paar Minuten stehe auch ich aus seinem Bett auf und verschwinde erst einmal in meinem Zimmer. Dort ziehe ich mir ebenfalls eine Jogginghose und ein Shirt an und gehe dann zu Leon in die Küche. Zwar steht er an der Arbeitsfläche und dreht mir wieder den Rücken zu, doch ich kann deutlich erkennen, dass er nicht am frühstück machen sondern am schreiben ist.

"Wen gibt es wichtigeres als mein Frühstück?", lache ich ironisch und wenn ich mich nicht völlig täusche zuckt Leon erschrocken zusammen und lässt sein Handy in seiner Hosentasche verschwinden.

"Schon weg, Frühstück ist gleich fertig", lacht er ebenfalls leicht und hört sich dabei überraschend nervös an, was mich etwas verwundert. Aber weiter denke ich mir nichts dabei. Er hat sich wahrscheinlich nur erschrocken.

"Was ist das zwischen uns zwei jetzt eigentlich?", murmelt der Spieler in mein Ohr und schlingt seine Arme von hinten um mich, als ich dabei bin Kaffee zu kochen. Sein Atem prallt gegen meine Haut und ein wohliger Schauer läuft über meinen Rücken. Ich fühle mich wohl bei ihm und endlich mal ernst genommen und verstanden.

"Ich hab dich gerne Goretzka. Mach daraus was du willst", grinse ich und drehe mich in seinen Armen. Meine Hände verschränke ich in seinem Nacken und schaue tief in seine Augen.

"Willst du ganz offiziell meine Freundin sein?", fragt er und springt lächelnd zwischen meinen Augen hin und her. Ein kleines 'Ja' hauche ich gegen seine Lippen, bevor wir den Abstand zwischen uns komplett überwinden. Leon wird immer fordernder was den Kuss betrifft und greift fest meine Hüften, was mich alles andere als stört.

Er dreht uns einmal, sodass ich mit dem Rücken an die Kücheninsel gedrückt werde und mit einer leichten Bewegung hebt er mich darauf. Bevor ich richtig realisiere was passiert hat er bereits meine Jogginghose ausgezogen und beginnt mich zu verwöhnen, bevor wir gemeinsam etwas Spaß auf der Kücheninsel haben.

Danach frühstücken wir noch schnell und machen uns richtig fertig, sodass wir zum Training fahren können. Ich werde Leon heute mal wieder begleiten. Von der Uni kam schon seit einigen Tagen nichts mehr, aber das soll mich nicht stören.

"Lass es uns noch nicht zeigen, ja? Ich würde gerne erst meine Eltern zumindest informieren, bevor sie es aus der Presse erfahren oder einer der Jungs quatscht", bittet mich Leon als wir die Fahrräder anschließen und zustimmend nicke ich. Gefällt mir auch besser, ein bisschen Verstecken spielen ist immer lustig.

Auf dem Trainingsplatz stelle ich mich wieder an den Rand und schreibe etwas mit Juli. Zu mindestens ihr muss ich schon einmal davon erzählen, sonst bringt sie mich später um. Und wie zu erwarten antwortet sie mir mit einer Sprachnachricht, die hauptsächlich aus gequietsche und schreien besteht, was mich zum lachen bringt. Habe ich wirklich etwas anderes erwartet?

Roommates // Leon Goretzka FFWhere stories live. Discover now