Kapitel 42

1.6K 48 1
                                    

"Hey, mach dir keinen Kopf. Ich werde dich beschützen und die Polizei hat doch auch gesagt, dass sie alles tun werden um dich zu schützen", meint Leon, als wir in seinem Auto sitzen.

Ich habe die Namen weitergegeben, mit den Adressen. Herr Schneider hat den Deal tatsächlich so verhandelt, dass ich keine Strafe bekomme und auch nirgendwo etwas davon zu findet ist.

Trotzdem bin ich nicht glücklich. Ich habe zum einen Freunde verraten, die immer hinter mir standen und zum anderen könnte ich sterben.

"Und jetzt freu dich. Du bist raus aus der Sache und wirst keinerlei Nachteile daraus ziehen. Das ist ein Grund zum Feiern", lächelt Leon, hört sich ziemlich begeistert an und startet den Wagen.

"Ich kann mich aber nicht freuen. Gegen die Typen hast du keine Chance und die Polizei kann doch auch nicht wirklich was machen", schnaube ich und schaue angestrengt aus dem Fenster, wo die Polizeiwache verschwindet.

Die restliche Fahrt über schweigen mir. Ich hänge meinen Gedanken hinterher und Leon scheint Angst zu haben etwas falsches zu sagen.

"Hör zu, ich wollte vorhin nicht so unfreundlich sein. Du kannst schließlich nichts für das ganze Schlamassel. Ich schätze es sehr, dass du auf mich aufpasst", lächel ich Leon sanft an als wir in der Tiefgarage aus seinem Auto steigen.

"Schon gut, ich kann ja verstehen, dass du Angst hast. Die Situation ist nun einmal nicht einfach, aber wir schaffen das zusammen", lächelt Leon zurück und legt seinen Arm um meine Hüfte, als wir nebeneinander sind.

"Wollen wir heute vielleicht Mal bei Familie Kimmich vorbei schauen? Ihr zwei solltet euch wieder vertragen", seufze ich und schaue fragend zu Leon hoch.

"Du fährst morgen zu deiner Familie. Bist du dir sicher, dass du dir das heute noch antun möchtest? Erstmal war heute doch schon so viel los und die nächsten zwei Tage wirst du mit Mario zusammen sein. Das ist doch alles genug Stress", meint Leon sanft und schaut mich fragend an.

"Leon, du und Joshua seid beste Freunde. Jedenfalls bevor ich aufgetaucht bin. Das müsst ihr regeln. Ich will nicht eure Freundschaft komplett zerstört haben. Schließlich ist mir klar, wie gerne du ihn hast", entgegne ich ernst und ohne noch weiter etwas zu sagen nickt Leon lediglich.

So stehen wir gute zwei Stunden später vor der Haustür von Kimmich. Leon hat bereits geklingelt und aus irgendeinem Grund schlägt mir das Herz bis zum Hals. Als Lina die Tür öffnet weiten sich überrascht meine Augen.

Sie trägt ein enges Oberteil und es ist deutlich ein Babybauch zu erkennen. Als sie vor Leons Tür stand hatte sie so ein großes Oversized Shirt an, dass das überhaupt nicht sichtbar war. Das wirft mich gerade doch etwas aus der Bahn und es wundert mich, dass Leon nichts davon wusste.

"Was macht ihr denn hier?", fragt Lina genauso überrascht und schaut uns verwundert an.

"Ist Jo da? Wir würden gerne reden und das alles klären", meint Leon und räuspert sich leicht.

"Ja natürlich, kommt rein. Schön, dass ihr hier seid", lächelt uns die Frau herzlich an und lässt uns in ihr Haus eintreten. Wie kann sie noch so nett zu mir sein, nach allem was ich getan habe? Schließlich ist ihr Mann nicht unverschont geblieben.

"Schatz! Kommst du mal bitte?", ruft Lina durch das Haus als wir weiter eingetreten sind und wenige Sekunden später hört man wie jemand die Treppe hinunter läuft. Als Joshua uns erblickt verschwindet sein Lächeln und er hält in seiner Bewegung inne.

"Was macht ihr hier?", fragt er ernst und etwas kühl.

"Können wir bitte reden?", meint Leon und schaut bittend zu seinem Freund.

Roommates // Leon Goretzka FFWhere stories live. Discover now