Kapitel 4

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Mein Blick lag noch etwas verwirrt auf das mir bekannte Gesicht. Ich drehte mich wieder zu Hunter.

"Ich würde mich gerne mit dir treffen." Erklärte Hunter, wieso er mich ansprach.

Meine Augenbrauen schossen verwirrt in die Höhe.

"Kommt drauf an wann."

"Wie wäre es mit morgen? Nach der Schule. Ich würde dich gleich mitnehmen." Schlug er vor.

"Haben wir Freitag Arbeiten?" fragte ich Suki, welche den Kopf schüttelte.

Meine Liebe, genau jetzt hättest du ja sagen müssen. Ich glaube, ich muss das mal mit dir üben.

"Na gut." Gab ich eher weniger begeistert von mir.

Sich mit einen der Bad Boys zu treffen war ein heikles Thema. Nicht nur, dass es dannach die halbe Schule wusste, sondern weil sie gerne mal mehr als respektlose Wetten abschlossen. Bitte lass das hier keine sein, andererseits gab es für ihn doch keinen wirklichen anderen Grund, sich mit mir zu treffen.

Ich verabschiedete mich von den Zwölftklässler, drehte mich um und war auf den Weg zu den Mann, welcher auf den Parkplatz stand. Locker hatte er sich an sein Auto gelehnt. Auf dem Weg zu ihn verschwand die Sonne hinter einer dicken Wolkenwand, was ihn dazu veranlasste, seine Sonnenbrille abzunehmen. Seine eisblauen Augen mit leichten grünstich sahen mir entgegen, schien geduldig zu warten, bis ich bei ihn war. Ich spürte die verwirrten Blicke von meinen Freunden auf mir, welche mir jedoch gefolgt waren. Mein Herz raste vor Aufregung, schien immer schneller zu werden, umso Näher ich ihn kam.

"Was machst du denn hier?" Fragte ich.

Unauffällig versuchte ich meine verschwitzten Handflächen abzuwischen. Der Volltattoowierte klappte seine Sonnebrille zusammen, wobei er mich kein einziges mal aus den Augen ließ. Dieses kalte, distanzierte, auch dieses mal sah ich es.

"Du hast mir nicht geantwortet. Irgendwie muss ich mir ja antworten holen." Meinte der Mann komplett entspannt.

"Das heißt jedoch nicht, dass du einfach vor meiner Schule auftauchen kannst." Beschwerte ich mich.

Der Blick des Volltattoowierten ging von mir ab und sah hinter mich. Ich sah, wie er meine Freunde abcheckten und dann wieder zu mir sah. Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Gesicht aus.

"Wieso denn nicht? Ich fahr dich gerne nach Hause, dann brauchst du nicht so lange und du hast Zeit mir zu erklären, wieso du mich ignorierst." Er stellte sich über mich, sprach mit einer solchen Selbstsicherheit, welche mich aufseufzen ließ.

Ich schickte meine Freunde also mit einer lockeren Bewegung aus den Handgelenk weg, der Bus fuhr sowieso momentan um die Ecke. Bevor ich etwas sagen konnte, legte sich etwas um meine Schultern und ich konnte aus den Augenwinkel Hunter erkennen. Nun verschwand wieder das Lächeln des Mannes, wessen Augen gleich zu den Jungen schossen.

"Und du bist wer?" Hunter, wie wäre es, wenn du gehst.

"Das selbe könnte ich dich fragen." Die Stimme des volltattoowierten war kalt, so kalt, dass sie mir einen Schauer über den Rücken jagte.

Ich merkte, wie der Junge neben mir schlucken musste.

"Ich wusste gar nicht, dass man heutzutage fragen mit Gegenfragen beantwortet."

Was ist das denn für ein Kindergarten. Der Mann lächelte leicht, es wirkte so, als würde er ihn am liebsten eine Scheuern.

"Jackson."

"Wilson."

Mit ihren Nachnamen? Alles klar, versteh ich nicht, muss ich nicht verstehen. Ich schüttelte den Arm des Jungen neben mir ab.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt