Kapitel 21

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Kyle drückte mir einen Kuss auf die Stirn und dann einen auf die Lippen.

"Ruh dich heute aus, ich werde noch ein paar Sachen mit den Jungs im Haus machen." Meinte er.

"Den ganzen Tag?" Wollte ich wissen.

"Ich denke nicht, dass es länger als drei Stunden dauern wird. Ich bring zur Kafeezeit Kuchen mit und dann machen wir uns einen entspannten Abend mit Filmen, du darfst entscheiden, ok?" Wenn er lächelte, kamen seine kleinen Grübchen hervor.

"Hört sich gut an." Stimmte ich zu und zwang mich auch zu einen Lächeln.

Er küsste mich noch mal, bevor er das Haus verließ und mich in diesen vier Wänden alleine ließ. Das Haus kam mir so fremd mit einem mal vor, so still. Ich schnappte mein Handy und wollte Musik anmachen, doch bevor ich YouTube öffnen konnte, bekam ich eine Nachicht. Ich kannte diese Nummer nicht, doch wer auch immer am anderen Ende saß, der wollte scheinbar mit mir schreiben. Trotzdem musste ich die Nachicht öfters lesen um mich wirklich angesprochen zu fühlen.

Ein alter Bekannter? Er schien mich auf jeden Fall zu kennen. Der Name sagte mir nichts, doch er schrieb so, als sei er wirklich ein alter Freund gewesen.

Heyo Elisa!
Hoffe du hast mich nicht vergessen, meldest dich ja gar nicht mehr. Bin heute wieder bei euch im Dorf, weißt doch, Onkel Karl besuchen, hofffe du hast das nicht vergessen, treffen wir uns da wie sonst?
Jay übrigens hier, hab seit gestern eine neue Numer.

Jay? Der Name sagte mir nichts. War er einer der Kontakte die mit Spitznamen eingespeichert wurden waren? Noch immer hatte ich nicht bei allen herrausfinden können, wer sie waren, da bei manchen die Nachicht nicht ankam. Ich nahm also an, dass es einer von ihnen war. Doch was nun? Sollte ich mich mit einen Fremden treffen? Ich schrieb ihn. Ich schrieb, dass ich nicht wusste, wer er war. Ich erzählte kurz von meinen Gedächnisverlust und das ich nicht wisse, wo er sich treffen wollen würde. Kurz darauf kam eine Antwort. Scheinbar war er mal mein Nachbar gewesen und er erklärte sich sofort bereit mir alles beim Treffen zu erzählen, wenn ich mich trauen würde. Doch was sollte man mir böses? Er hatte meine Nummer, musste mich also irgendwoher kennen. Ich gab also mein ok und er schrieb mir Uhrzeit und Treffpunkt.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich noch etwas Zeit hatte. Also machte ich mir einen dieser 5-Minuten-Termine fertig und aß sie zum Mittag. Als ich damit fertig war, zog ich mich um. Eine dunkelblaue Jeand, ein grauer Hoddie und darunter Unterhemd. Obwohl es die Nacht geregnet hatte, so war es nun doch recht angenehm warm. Ich schnappte mir einen Schlüssel und mein Handy bevor ich das Haus verließ. Der Himmel war von dicken Wolken befüllt, doch wenn ich meiner Wetterapp glauben durfte, sollte es nicht regnen.

Wärend ich lief überrollten mich die Gedanken. War es schlau sich mit ihn zu treffen? Nein. Es war naiv oder? Andererseits konnte ich so mehr über mich, mein früheres ich erfahren. Wenn es stimmen sollte. Doch für Zweifel war es zu spät und so ging ich inn den Park. Es waren kaum Leute unterwegs. Der Himmel lud auch nicht wirklich ein, raus zu gehen. Am Springbrunnen war noch niemand. Ich sah mich um, doch bis auf eine alte Dame die mit ihren Hund spazieren ging, war niemand zu sehen. Ich stellte mich also vor den Springbrunnen und sah aufs Handy. Doch es gab keine weitere Nachicht.

"Ich hatte schon Angst, dich von daheim abholen zu müssen." Ertönte eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um. Auf der anderen Seite des Brunnens standen zwei Männer. Mir wurde mulmig, konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass der Chat so stimmte, wie er geschrieben wurde.

"Wer seid ihr?" Fragte ich misstrauisch.

"Ich bin Jay, wir haben schon geschrieben." Die beiden wollten um den Brunnen laufen, doch ich ging zurück, als sie Näher kamen.

Daraufhin blieben sie stehen und ich sah sie mir kurz genau an. Der Stille hatte eine Glatze und einen Dreitagebart, der andere hatte blonde Haare und ein Piercing an der Unterlippe.

"Wir wollen nur reden. Ungern hier, es wäre freundlich, wenn du mitkommen würdest. Dann haben wir kein Theater."

"Endweder reden wir hier oder gar nicht." Entschied ich sofort.

Der blonde schine nicht wirklich begeistert.

"Leider ist dies nicht möglich."

"Dann wüsste ich nicht, was ich hier noch mache."

Es war ein Fehler. Nicht nur dieses Treffen, sondern meine Handlung. Ihnen den Rücken zu kehren war dumm und leichtsinnig. Zumindest auf ihre Reaktion zu warten, wäre sinnvoller gewesen. Ich hörte es nicht, merkte nicht das kleine Zeichen, was der Blonde den anderen gab. Die nasse Erde dämmte seine Schritte, als der mit der Glatze immer näher kam. Erst als er genau hinter mir war, merkte ich, dass er mir gefolgt war. Doch es war egal, wie viel Adrenalin durch meine Adern schoss, es war egal, wie schnell mein Herz schlug, es war zu spät. Der Mann legte seine Arme um mich und drückte mir ein Tuch ins Gesicht. Panisch versuchte ich mit meinen Ellenbogen auszuholen und ihn zu treffen, doch das machte ihn nichts aus. Er drückte mich nur noch mehr an sich ran, wartete geduldig bis ich die Chemie einatmen und sie mich beteuben konnte.

Mitlerweile war Jay auch da. Er stellte sich vor mich und sah mich an. Meine Augen ließen sich immer schwerer offen halten, schwarze Punkte tanzen vor meinen innneren Auge und jede Kraft entwich plötzlich meinen Körper. Es war egal, wie oft ich mir ins Gedächnis rief, nicht einschlafen zu dürfen, schlussendlich verlor ich doch. Ich verlor nicht mein komplettes Bewusstsein. Ich war wach, doch ich realisierte nichts mehr, sondern nahm nur den kurzen Moment war. der Boden wurde mir unter den Füßen weggenommen und dann war es warm. Ich nahm Fenster wahr, Bewegung, ein Schnurren vom Motor. Doch alles war so weit weg, so unnahbar, dass ich nicht wusste, ob es Realität war. Es dauerte noch gut 5 Minuten, bis die Dunkelheit mich komplett einhüllte.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang