Kapitel 7

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Dieses mal war es nicht der Wecker, welcher mich weckte, sondern Lärm aus der Küche, welcher mich schreckhaft aufsitzen ließ. Ich spürte mein Herz gegen die Brrust hämmern. Meine Mutter fluchte und ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich noch zehn Minuten hätte schlafen können. Doch diese paar Minuten machten keinen Unterschied. Ich stand auf und machte mich fertig, dann ging ich wie gewohnt runter und öffnete die Haustür für Suki. Ich begrüßte müde meine Eltern, fragte gar nicht, was runtergefallen war. Es hatte sich sehr nach einen Topf angehört und da meine Mutter Chilli con Cane machte, war mir bewusst, dass ich mit dieser Vermutung recht hatte. Es war das einzige Gericht, welches sie so früh kochte. Denn dann könnten die Gewürze über den ganzen Morgen sich langsam ausbreiten.

Ich machte mir mein Müsli fertig und hielt nach meinen Vater ausschau, welcher aber nicht da war. Hatte er spontan frei? Wäre kein Wunder. Mein Vater nahm sich oft, wenn er keine lust hatte einfach mal einen Tag frei. Er konnte es sich aber auch leisten, da er wöchentlich fast acht Stunden Überstunden hatte und diese ja auch aufbrauchen musste. Ich aß also still mein Müsli, wärend ich es späater wegräumte, hörte ich die Haustür und das zarte Mädchen kam in die Küche, wo sie, wie jeden Morgen, meine Mutter und mich begrüßte. Es gab echt selten ausnahmen.

"Wer war der Kerl?" Wollte sie wissen, nachdem auch John zu uns gestoßen war.

"Das, das war Kyle." Gab ich zu.

"Warte, der heiße Typ ist dein Date gewesen?" Hinterfragte Johnny.

"Seit wann findest du denn Jungs heiß?" fragte Suki verwirrt.

"Ihr Mädchen sagt doch auch, wie heiß und wie süß die andere ist, wieso sollte ich das als Kerl nicht dürfen?" Hinterfragte der kleinere.

Daraufhin nickte Suki nur schulerzuckend.

Johnny war, naja nicht hetero. Doch bisher war ich die einzige, die es wusste. Er hatte sich noch nicht getraut es den anderen zu erzählen. Auch wenn Taki und Suki zusammen waren, so traute er sich nicht, es ihnen zu erzählen. Er steht auf Kerle, doch er weiß nicht, ob er auch auf Frauen steht oder ihn da Geschlecht eigentlich egal ist. So lange er sich da unsicher ist, will er erst mal den anderen nichts erzählen.

"Ja, das ist er. Und es scheint, als hätten wir gestern wieder eins gehabt." Gab ich zu.

"Ihr seid aber noch nicht zusammen oder?" Wollte John wissen.

"Ich war mir gestern unsicher, ob ich überhaupt noch mit ihn Kontakt halten will." Erinnerte ich den verpeilten.

"Na und? Man weiß ja nie." Meinte er schulterzuckend.

Ich schüttelte daraufhin nur den Kopf und stieg aus den Bus aus. Es fing schon wieder an zu nieseln, was mich genervt ausatmen ließ. Konnte es nicht endlich Sommer werden? An den heißen Tagen, die wir manchmal gehabt hatten, konnte ich deutlich sagen, dass ich Sommer mögen werde, vorrausgesetzt, das Wetter spielt auch mit. Wir gingen unsere täglichen Wege, hatten keine Vertretung oder sonstiges. Keine, wirklich keine Unterrichtsstunde hatte sich in die Länge gezogen. Doch nun in Mathe, war absolut nichts los. Wir hatten noch nicht mal aufgaben, die Frau, welche schon längst in Rente sein müsste, erklärte mit ihrer monotonen Stimme ein Thema, welches wir schon erklärt bekommen hatten. Zudem redete sie so langsam. Und ließ nicht mit sich reden. Wir mussten uns ihr Geschwafel anhören, egal ob wir es konnten oder nicht. Diese Frau hatte doch Demenz!

Wärend meine Lieder immer schwerer wurden, ich einfach nur noch damit beschäftigt war, nicht einzuschlafen, saß Taki neben mir und tippte auf ihren Handy rum. Wenn diese Frau sogar sie langweilte, dass muss man erst einmal schaffen, also wirklich. Ich mag Mathe, aber diese Frau ist der Albtraum. Als es dann jedoch plötzlich laut wurde, zuckte ich erschrocken zusammen. Gott, das könnte auch leiser sein. Mein Herz raste vor Schreck. Doch es war kein Grund zur Panik. Auch wenn der Feuerarlam einfach nervig war, so war es nichts ernstzunehmendes mehr. Seit ich hier bin waren schon drei solche Arlame. Propearlame sind hier echt überflüssig, da oft irgendein Idiot so ein Ding ausversehen kaputt machte.

Ich nahm mein Handy aus der Tasche und sellte mich zu den Leuten, die langsam alle rausgingen. Mitlerweile nervte es echt, aber ich glaube nun waren wir froh darüber, hauptsache nicht mehr diesen Unterricht. Ich war einer der letzten die Rausging. Ich sah noch mal auf den Lehrertisch und fand dort das Klassenbuch. Ich verdrehte genervt die Augen und nahm es vom Tisch. Unsere Oma Lehrerin war ja schon aus dem Raum verschwunden. Als wir dann alle an der Sammelstelle waren, sah die Lehrerin sich um, dan auf ihre Hände und zurück zum Gebäude.

Ohne ein Wort zu sagen, drückte ich ihr das Buch in die Hand, was sie erleichtert ausatmen ließ. Ich sah zu der Klassse, die neben unserer Stand. Dabei viel mir etwas auf und ich suchte die Person, die mich mit ihren Blicken förmlich erdolchen wollte. Als ich in die Augen von Hunter sah, musste ich mich leider an das Treffen erinnern. Ich hatte mit Suki gestern Abend noch darüber geschrieben. Es schien so, als würde sie wollen, dass ich mich mit ihn treffe, was ich nicht wirklich verstehe. Aber na gut, verstehe einer die Gedanken der Menschen. Es war mir ein Rätsl, welches nicht lösbar war, etwas was anders wie Mathe nicht verständlich oder logisch erschien.

Nachdem die ganzen Klassen sich langsam wieder reinmachten, wurde bei uns immernoch die Anwesenheit gemacht. Wieso zählte die Frau auch? Sie verzählte sich bestimmt hundert mal, bis sie endlich darauf gekommen war, dass wir vollständig waren. Noch wärend wir uns auf den Weg in den Raum waren, klingelte es und somit war der letzte Block des Tages vorbei. An meinem Platz angekommen, packte ich alles zusammen.

"Versprichst du mir, dass du keine voreiligen Schlüsse ziehst?" Fragte Suki, welche scheinbar mich heimlich verkuppeln will, anders kann ich es mir nicht erklären.

"Werd ich nicht, versprochen." Ich lächelte sie leicht an.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWhere stories live. Discover now