Kapitel 31

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Mit ACDC in voller Lautstärke, durch das Herunterfallen von Topfen, rufe der Eltern, die sich über die Etagen unterhalten oder durch die Kaffeemaschiene, alles war besser, alles war angenehmer, als die Art, wie ich am nächsten Morgen aufgeweckt wurde. Kyle hielt sein versprechen, doch das machte es nicht besser. Seine Küsse waren sanft auf meinen Hals, einen Arm hatte er um mich geschlungen und seine Hand auf meine Brust gelegt um sie zu massieren. Ich wagte es kaum meine Augen zu öffnen, wagte es kaum mich zu bewegen. Doch es gab etwas, was ich nicht verhindern konnte. Ich konnte nicht einfach nur rumliegen. Meine Muskeln verspannten sich komplett, weshalb Kyle innehielt. Ich merkte gar nicht, wie verspannt ich mit einen mal war. Trotzdem spürte ich seine nach oben gebogenen Lippen auf meiner Haut.

"Guten Morgen, Kitten." Schnurrte er fasst.

Ich stieß mit meinen Ellenbogen in seine Seite und stand auf. Er wollte mich zurück ins Bett ziehen, doch dafür war er zu langsam. Die Decke legte etwas frei, was wohl doch lieber verdeckt bleiben konnte. Mit seiner freien Hand hatte er sich einen runterholt. Neben mir, sich an mir aufgegeilt. Ich wusste nicht, was ich verstörend finden sollte. Sein Verhalten von gestern oder das hier. Er bemerkte meinen Blick, doch bevor er eine freche Aussage in den Raum werfen konnte, nahm ich seine Jacke vom Stuhl und schmiss sie auf ihn.

"Mach so ne scheiße in deinen Bett und nicht bei mir!" Schrie ich ihn an.

"Was soll ich denn machen, wenn du mich nicht ran lässt?" Lachte er rau.

"Das Haus verlassen, mich endlich hinter dir lassen und alleine Wichsen. Am besten im Knast!" Mein Herz pochte vor Wut in meiner Brust.

"Das kannst du vergessen. Wenn ich gehe, dann kommst du mit mir!" Seine Stimme war herrisch.

"Wieso sollte ich?!"

"Du bist mein Eigentum! Mein Kitten!"

"Kannst du ja mal sowas von vergessen, wenn ich dich bis Freitag nicht loswerde, sorgen meine Eltern schon dafür, dass wir uns nie wieder sehen!" Schoss es aus mir raus.

Ich war selbst verärgert über meine Worte. Fuck. Hatte ich ihn jetzt wirklich gesagt, wie ich ihn loswerden will? Das darf nicht war sein. Ich verließ mein Zimmer, ließ Kyle in meinen Bett liegen, der mir mit kalten Auge und einen drohenden Blick hinterhersah. Nachdem ich in der Küche war, schüttelte ich mich. Wenn er mich so ansah, fuhr ein kalter Schauer über meinen Rücken. Ich wollte mir gerade ein Glas holen, da spürte ich etwas kaltes an meinen Hals. Ich wollt schreien, doch mein Mund wurde mir zugehalten und ich wurde gegen die Küchenzeile gedrückt. Reflexartig versuchte ich seine Hand von meinen Mund wegzuziehen, dabei war die, die die kalte Klinge hielt, viel gefährlicher. Wie erstarrt stand ich da, als Kyle mit der breiten Fläche des Messers über meinen Hand fuhr.

"Deine Eltern also ja? Manchmal vergesse ich wirklich wie jung du bist aber, dass du ein verzogenes Einzelkind bist, wo Mommy und Daddy sich um die Probleme Kümmern, dass wusste ich nicht." Ich spürte seinen Atem an meinen Nacken.

"Wirst du schreien, wenn ich dich loslasse?" Er tippte mit den Messer gegen mein Hals.

Ich schüttelte vorsichtig den Kopf. Mein ganzer Körper schien mir nicht mehr gehorchen zu wollen. Ich zitterte am ganzen Leib und ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Er ließ meinen Mund los und drehte mich um, nur um mich dann wieder zur Küchenzeile hin einzuquetschen. Das Messer lag immernoch an meinem Hals, doch ich wagte es nicht, die Hände zu heben.

"Schau mich an, Kitten." Forderte er.

Mein Blick schnellte zu seinen Augen hoch. Davor war er überall, nur nicht bei ihn.

"Ich werde Frühstück machen, du machst dich in der Zeit im Bad fertig. Wenn du runterkommst bist du nackt. Wir essen und fahren dann los. Wenn wir im Haus sind wirst du knien. Heute wirst du immer in meiner Nähe sein, wenn ich was hole, mich unterhalten, auf Toilette muss oder sonstiges, du wirst mir hinterherlaufen und das ohne, dass ich dich auffordern muss. Wenn ich arbeite, kniest du in einer Ecke. Hast du das verstanden?" Wollte er wissen.

Ich zitterte noch immer. Atmete tief ein und aus, wollte mich beruhigen, doch es klappte nicht. Aber...er würde nicht. Er würde mir nicht wehtun. Ok doch würde er. Meine blauen Flecken in der Magengrube zeigten dies deutlich. Doch er würde mich nicht töten. Das hier ist nur Show, nur um mich klein zu halten. Er versucht mir Angst zu machen, will mir seinen Willen aufzwingen.

"Kitten..." Knurrte er ungeduldig.

"....hast du mich verstanden?"

Ich sah ihn an. Seine Augen lagen kalt, aber ruhig auf mir.

"Wieso?"

Er schien etwas verwundert über diese Frage.

"Wieso machst du diesen Geigel? Wenn du das machen wollen würdest, wie damals, wieso tust du es nicht? Wieso fragst du und zwingt mich nicht einfach in meine Position?" Ich schob das Messer vorsichtig von meinen Hals weg.

"Du liebst mich doch nicht wirklich. Wenn du mich lieben würdest würdest du es hinter dir lassen und versuchen normal zu leben, du würdest warten, bis ich bereit bin und mich nicht sexuell belästigen. Du liebst mich nicht, sagst mir aber dass du es tust und ich dein Eigentum wäre? Wieso wolltest du dann meinen Tod?!" Tränen liefen über mein Gesicht und Kyle legte das Messer weg, quetschte mich auch nun nicht mehr ein, sondern ließ eine Lücke zwischen uns.

"Wieso hast du meinen Mord vermasselt? Hattest du gehofft, dass genau das mir mir passiert, damit du eine Chance hast? Wenn du mich liebst, wieso sollte ich damals dann sterben?! Wieso wolltest du mich unter die Erde bringen und wie kannst du es wagen, vor mir zu stehen und ernsthaft zu behaupten, dass du mich liebst!?" Schrie ich ihn an.

Doch er antwortete nicht, er zog mich am Kinn zu sich hoch und drückte seine Lippen auf meine.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWhere stories live. Discover now