Kapitel 28

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Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen. Denn als ich meine Augen öffnete, schien draußen die Sonne und in der Küche lief die Kaffeemaschiene, die mich durch das Mahlen der Bohnen geweckt hatte. Die erste Osterferienwoche hatte nun begonnen. Noch eine Woche, bis meine Eltern nach Huase kommen würden. Bis dahin muss ich eine Lösung finden. Bis dahin finde ich bestimmt was. Wenn nicht, werde ich sie um Hilfe bitten. Wobei diese wahrscheinlich die Polizei beinhaltet. Zögerlich stand ich auf Kyle mischte irgendwas in einer Schüssel zusammen. Ich wollte gerade nach oben schleichen, als seine Stimme aus der Küche kam.

"Isst du dieses mal mit?"

Doch von mir konnte er keine Antwort erwarten. Ich ging weiter nach oben, schloss mich im Bad ein und machte mich fertig. Mein Spiegelbild sah fertig aus. Unter den Augen hatte ich dunkle Ringe, meine Haare waren trocken und wirkten irgendwie strohig. Den schlechten Schlaf der letzten beiden Nächte sah man sofort an meiner Blässe. Ich wusch mich gründlich, versuchte immernoch diesen Alptraum zu entkommen. Doch dies war kein Traum. Früher oder Später musste das auch dieser eine kleine Teil in mir begreifen. Ich wollte raus, mich ablenken. Doch zuerst musste ich den Psycho loswerden. Es bringt mir nichts, mich kurzweilig abzulenken.

Ich strich über meine Narbe, holte dann lockere Kleidung, welche ich anzog. Meine Haare machte ich zu einen unordentlichen Dutt zusammen, wärend ich die Treppen runterging. Es war gerade mal 9 Uhr morgens. Kyle wollte im Haus logischerweise so schnell wie möglich fertig werden, doch seinen Kaffee hätte er sich auch wo anders holen können. Ich ignorierte den befüllten Teller mit Pancakes, welchen er mir hingestellt hatte und ging an den Kyle vorbei, welcher wohl vor kurzen mit dem Essen angefangen hatte und holte mir Müsli. Man sah, wie er innehielt, den Teller für mich ansah und dann mich. Doch ich nahm die Milch aus den Kühlschrank und schüttelte etwas in die Schüssel.

"Willst du mich jetzt ignorieren?" Wollte der tattoowierte wissen.

"Wenn ich dich so vertreiben kann, ja!" Zischte ich.

Ich holte einen Löffel raus und wollte mit meinen Frühstück auf mein Zimmer gehen. Doch Kyle sah das nicht ein. Er hielt mich fest, wollte was sagen, doch ich riss mich los und ging einfach. Er kam mir nicht nach. Er aß einfach weiter. Ich setzte mich in meinen Zimmer hin und lüftete erst mal, damit sein Geruch gehen würde. Ich aß mein Müsli und zog dann das Bett ab. Gerade als ich das Kopfkissen abgezogen hatte, kam Kyle ins Zimmer. Er blieb im Türrahmen stehen und lehnte sich an den Rahmen. Ich sagte nichts. Seine Anwesenheit war einfach unerwünscht, das wusste er selbst, doch es schien ihn nicht im geringsten etwas auszumachen. Nachdem das Bett abgezogen war, wollte ich mit den Zeug an ihn vorbei um es in die Waschmaschine zu schmeißen.

Nur hatte er keine Lust mehr auf das Theater. Er drückte mich aun der Schulter zurück ins Zimmer. Das mulmige Gefühl, was ich hatte, seit er hier stand wurde mit einen mal schlimmer. Mir war schon fast übel dadurch geworden. Er baute sich vor mich auf, weshalb ich automatisch ein paar weitere Schritte nach hinten wich.

"Merkst du denn nicht, dass ich es zumindest versuche?" Wollte er wissen.

"Du wolltest mir gestern Drogen untermischen." Merkte ich an.

"Wenigstens versuche ich, mir nichts anmerken zu lassen. Du warst die ganze Zeit so brav. Das muss sich doch jetzt nicht ändern oder?"

"Ist es für dich so unverständlich, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will?"

Er kam auf mich zu. Doch schon als ich einen Schritt nach hinten ging, drückte sich die Bettkannte in meine Wade. Ich ließ die Bezüge fallen und wollte an ihn vorbei, doch er ließ mir keine Chance. Schmerzhaft verzog sich bei den Griff mein Gesicht. Kyle drückte mich aufs Bett und hockte sich wie am Tag davor schon vor mich hin.

"Einen Tag müsste ich mal so zu dir sein, wie damals, dann würdest du wollen, dass ich so wie jetzt bin."

"Am besten ist es, wenn ich dich gar nicht hätte." Fauchte ich.

Sein Blick senkte sich und er fing leicht an zu lachen. Es war echt gruselig, eine Reaktion, die ich jetzt nicht wirklich erwartet hatte.

"Zieh dich aus." Kam es zwischen seinen Lachen.

"Was?" Ich sah ihn etwas unglaubwürdig an.

"Ausziehen. Alles." Wiederholte er sich.

Ich glaube, das ich zu sehr von seiner Forderung geschockt war, erklärte, wieso es schwer war, irgendwie Reaktion zu zeigen. Ich konnte seinen Worten kaum glauben schenken. Gestern redete er noch von wegen, dass er mich nicht anfassen wird, wenn ich es nicht will und jetzt verlangt er, dass ich nackt bin? Was soll das denn? Er sah mich wieder an. Seine Miene verriet mir nicht, dass das hier ein Scherz war, wenn man ihn jetzt so ansah, würde man denken, dass er vor wenigen Sekunden noch lachend vor mit gehockt hatte. Bevor ich was sagen konnte, hatte ich eine Kleben. Tränen schossen mir in die Augen, welche ich versuchte so schnell wie möglich wegzublinzeln. Kyle stand auf, griff nach den Saum meines Shirts, doch ich reagierte rechtzeitig, legte mich aufs Bett um somit auszuweichen, doch zeitgleich hob ich meinen Fuß und trat ihn dahin, wo man einen Mann nicht hintreten sollte.

Oh fuck. Ich stand vom Bett auf und wollte sofort aus den Zimmer raus. Kyle stand zusammengekrümmt da, mit schmerzverzogenen Gesicht.

"Scheiß Schlampe!" Knurrte er.

Leider lenkte der Schmerz ihn nicht genug ab um mich abzuhalten. Er packte mich am Arm, zog mein Handgelenk auf den Rücken und drückte mich nach unten. Ich keuchte auf vor Schmerz. Es waren zwei ruhige Atemzüge von Kyle, mit welchen er sich wieder fing, die meinen Magen und sein Knie trennten. Mit blieb die Luft mit einen Mal stecken und meine Beine wollten einknicken, doch der Mann hielt mich aufrecht, was wiederum auch wehtat. Es schien als würde er überlegen, wärend ich hustend versuchte wieder Luft in meine Lunge zu bekommne. Mein Herz schien mir aus der Brust springen zu wollen. Bevor ich ihn anbetteln konnte, mich loszulassen, ließ er mich von sich aus los, packte stattdessen meinen Oberarm und zog mich aus den Zimmer, die Treppen nach unten und ließ mich erst im Flur los.

"Schuhe an." Forderte er, was ich zögerlich tat.

Kyles Laune war absolut in den Keller. Doch sollte er sich nicht als Opfer dastellen. Als ich die Schuhe an hatte, gingen wir zu seinenAuto, wo er mich ernergisch auf den Beifahrersitz drückte. Mir war übel und ich meine damit, dass ich mich wegen seines Tritts vielleicht übergeben muss. Dementsprechend hielt ich meinen Bauch wie eine Schwangere. Doch das sollte nicht so bleiben, denn statt meinen Bauch, hielt ich mich an der Tür fest, als Kyle wie ein besscheuerter durch die Straßen zu seinen Haus fuhr. An den parkenden Autos konnte man sehen, dass er der letzte war, der fehlt.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt