Kapitel 17

1.2K 61 1
                                    

Eine halbe Stunde bevor die anderen kamen, kamen wir zu Hause an. Der Einkauf hatte etwas länger gedauert. liebe Rentener, geht doch bitte frühs einkaufen oder am frühen Nachmittag, wenn alle arbeiten sind, danke. Ich ging also schnell duschen, was Kyle auch tat und dann machte ich mich daran die Nachos zu machen. Kyle, der seinen Bart rassiert hatte, hatte außnahmsweise im Bad länger gebraucht. Ich war schon voll dabei die Nachos zu machen. Ich wusste nicht woher ich das Gericht hatte. Ich hab es einfach mal gemacht.

"Gott riechst das gut. Machst du Nachos?" Fragte Kyle gleich, als er aus den Badezimmer kam.

"Ja, BBQ-Nachos."

Der Mann hielt inne.

"Ich hätte nicht Gedacht, dass die deine Mutter sowas beibringt, sie wirkt nicht so, als würde sie sowas machen." Meinte er.

"Sie hat es mir nicht gezeigt. Ich habe es einfach gemacht."

"Ohne Rezept?"

"Ganz ohne, hatte einfach Appetit drauf und hab es gemacht." Erklärte ich.

Kyle hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und war still. Immer wenn ich was in der Küche machte, stellte er sich so hinter mich. Er war ruhig, schien nachzudenken, dabei beobachtete er meine Schritt genau.

"Mach lieber ein bischen mehr davon dran." Riet Kyle mir.

Ich zögerte nicht und tat es. Er beobachtete mich noch etwas weiter, ließ dann von mir ab, als ich anfng den Dipp zu stabeln. Immer BBQ-Gehaktes und dann Käse immer schön abwechselnd in eine Auflaufform und in der Mitte noch mal Zwiebeln extra. Dann in den Ofen und die Chips ganz einfach frisch aus der Tüte. Im Wohnzimmer hörte ich Kyle telefonieren, doch das war egal, denn es klingelte an der Tür. Ein guter Gast kommt 5 Minuten zu spät. Und meine Leute hielten sich absolut daran, vorallem wenn sie zusammen kamen, wenn sie getrennt kamen, waren sie komischerweiße immer pünktlich. Ich sollte mich nicht darüber aufregen, denn schließlich war es auch so, wenn ich irgendwo war. meistens lag es daran, dass derjenige der fuhr zu spät losfuhr. Naja, war ja auch egal, wenn man wusste, dass derjenige 5 Minuten später kam, war es dann nicht eine andere Art von pünktlichkeit?

Ich begrüße alle mit einer Umarmung, als Kyle hörte, das wir näher kamen, beendete er das Telefonat. Anfang der Woche hatte ich ihn erzählt, dass die anderen kommen würden. Wenn wir sowas bei mir machten, schlief John eigentlich immer in meinen Bett mit. Doch nun mussten die drei es sich gemeinsam im Wohnzimmer gemütlich machen. Die Decken und Kissen hatte ich gestern Abend schon ins Wohnzimmer gebracht, da ich wusste, dass ich heute keine Zeit dafür hatte, bzw. ich keine Lust hatte alles runter zu bringen, wenn sie da waren. Langsam erfüllte der Geruch vom BBQ das Haus, doch obwohl ich sah, wie Suki das Wasser im Mund zusammenlief, so war es noch nicht fertig. Erst in einer halben Stunde würde es essen geben.

"Romee?" Fragte John, als er die Karten mischte.

Da wir so viele waren, holte ich noch mein Kartendeck und mischte es ebenfalls. Die Rückseite unterschied sich zum Glück, weshalb es kein Problem war später jeden seine Karten wiederzugeben. Von den beiden Mädchen kamen einstimmige nicken.

"Das langweilige oder Räuber?" Wollte Kyle wissen, welcher sich neben mich auf die Couch setzte.

Sofort waren die Blicke der anderen bei ihn.

"Wie Räuber?" Wollte John wissen.

Ich musste leicht lächeln. Ja ich hatte auch keine Ahnung, was er meinte. Doch in der letzten Woche hatte er es mir beigebracht. Auf den Bau war es sozusagen zum Pausenspiel geworden. Zwangsweise hatte ich es gelernt, sonst hätte ich keine Chance. Problem, beim ersten mal hat mir niemand erklärt, nach welchen Regeln gespielt wird und ich hatte haushoch verloren. Mein Freund schickte uns alle in die Küche und fing an zu erklären. John verstand es sofort, die anderen beiden schienen verwirrt. Also begannen wir, denn schließlich lernte man es am besten, wärend des Spiels. Ich halb Suki und Taki und Kyle half John etwas, da er die beschissensten Karten von alles hatte. Er kam das ganze Spiel lang nicht raus, wären dich Taki zum Sieg verhalf.

"Alles nur Glück." Meinte Kyle schließlich, nach seiner Niederlage.

"Das können wir ja herrausfinden." Provokant mischte ich die Karten, meinen Blick jedoch stur auf seine Augen fukusiert.

"Ist das eine Herausforderung?" Wollte Kyle wissen.

"Der Verlierer ist für die ganze nächste Woche fürs Abendessen verantwortlich."

Eigentlich konnte nur ich verlieren, denn Kyle machte das meistens. Doch es war fast das einzigste, worum ich Wetten konnte.

"Wir könnten das aber noch interessanter machen." Schlug er vor.

In seinen Augen konnte ich es sehen, dieses Funkeln. Es war das Selbe wie beim ersten Treffen.

"Nein, entweder darum oder um gar nichts." Perversling.

"Na gut, Deal."

So begann die zweite Runde und was soll man sagen? Es war wirklich ein Kopf an Kopf rennen zwischen Kyle und mir. Doch dann machte John fertig, Kyle und ich hatten beide die selbe Augenzahl auf der Hand und somit war es ein unentschieden. So viel zur Wette. Da hätte ich ja sogar bei seiner einschlagen können. Aber so risikofreudig war ich nicht. In den halben Jahr habe ich gemerk, wie sehr ich diese Ruhe genoss, dieses Normale. Es war so wie heimkommen und das in einer so erst fremden Gegend, welche mir doch eigentlich vertraut sein sollte. Doch das hier war mein zu Hause, mein Zufluchtsort. So wie es eigentlich immer hätte sein sollen.

Als wir die Nachos aßen, schauten wir nebenbei einen Horrrorfilm. Witzig war nur, dass wir alle Horrrorfilme eigentlich hassten. Doch mitlerweile war es normal geworden, dass wir uns welche ansahen, wie auch immer das zustande gekommem ist. Ich lehnte mich die ganze Zeit an Kyle, welcher schützend seinen Arm um mich gelegt hatte, er war auch der einzige, der kein einziges mal zuckte. Ich hatte vergessen wie der Film hieß, wusste nur, dass er angeblich nach einer wahren Begebenehit war. Als sich meine Hand in sein Shirt krallte, nahm er diese und hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken, ließ meine Hand jedoch nicht los.

"Ich fühle mich hier ganz schön Single." Kommentierte John.

Kein Wunder. Jeder hier kuschelte mit seinen Partner oder Partnerin und er saß dazwischen.

"Nawww." Entkam es vom mir und Taki und wir nahmen beide zeitgleich den kleineren in den Arm. Daraufhin mussten wir alle erstmal lachen, nur Kyle tat es nicht und zog mich wieder zu sich.

"Heißt nicht, dass du mich vernachlässigen darfst." Kommentierte er.

"Keine Sorge, das wird nicht passieren." Schmunzelte ich.

"Vorallem bei ihn nicht, Ich hab eher Angst, dass er mich gleich auffrisst."

Ich sah ihn daraufhin etwas verwirrt an. Ich hatte ihn von seiner Sexuallität doch gar nichts erzählt.

"Ich bin nicht unattraktiv und ich merke mitlerweile, wenn mich jemand anziehend finde. Mach dir aber keine Sorgen, ich bin durch und durch Hetero." Beschwichtete er.

"Woher willst du das wissen, schon probiert?"

"Ich brauch es nicht probieren um es zu wissen." Erklärte er.

Daraufhin sagte ich nichts mehr, konnte aber auch kein Lächeln unterdrücken. Nach dem Film passsierte nicht mehr viel. Wir unterhielten uns, lästerten ein bisschen und Kyle wurde von meinen Lueten etwas ausgefragt, doch nach 10 Minuten hatte er sein kleines Interview durch und so hörte er uns zu und trank immer wieder ein paar Schlücke von seinen Bier. Eine halbe Stunde nachdem er es geleert hatte, verabschiedete er sich und ging nach oben. Wir hingegen quatschten noch sehr lange, auch wenn ich einige male nicht mitreden konnte. Sie sprachen oft von alter Zeit und wie ich auch damals war und reagiert hatte. Ich beneidete sie darum. Ich beneidete sie um diese Erinnerungen, denn sie klangen toll. Ich würde sie gerne haben, doch das war leider wunschdenken.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt