Kapitel 25

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Wie sollte ich ihn begegnen? Sollte ich so tun, als wäre alles normal? Sollte ich einfach normal weitermachen wie bisher? Das...das konnte ich doch gar nicht. Die Tränen liefen mir über die Wange, meine Augen brannten wie Hölle, doch die Tränen sah man nicht, man konnte sie nicht sehen, so lange sie sich mit dem Regen vermischten. Vor der Haustür angekommen, hatte ich Probleme den Schlüssel ins Loch zu stecken. Doch nachdem ich es geschafft hatte, kam mir die vertraute Wärme des Hauses entgegen und die Stimme eines nun fremden Mannes.

Es waren mehrere Leute da, welche, die ich nie wieder sehen wollte. Vorallem nicht jetzt. Ich wollt keinen seiner Kollegen sehen, denn auch wenn nichts gesagt wurde, war ich mir sicher, sie von früher zu kennen. Ich zog die Schuhe aus, schmiss den nassen Pollover in die Gardarobe und wollte die Treppen nach oben gehen.

Kyles Stimme war sofort verstummt, als er die Haustür zufallen gehört hatte. Er trat vom Wohnzimmer. Ich konnte ihn nicht ansehen, wollt an ihn vorbeigehen. Das war alles zu viel. Ich wollt meine Ruhe.

"Wo warst du?" Fragte er.

Doch ich konnte einfach nicht antworten, wollt an ihn vorbei.

"Kitten, was ist los?" Wollt er wissen, versuchte mich aufzuhalten, doch ich wich seiner Hand aus.

Im Wohnzimmer konnte ich seine Kollegen sehen, welche ihn beim Hausbau halfen. Und auch bestimmt bei anderen Dingen, die nicht rechten Dingen zugehen.

"Elisa, rede mi-" Doch ich ließ ihn nicht weiter reden.

Er klang so fürsorglich, besorgt. Ich konnte es nicht hören. Ich konnte sein Gehabe nicht mehr ab. Ich wollte IHN nicht mehr sehen! Ich wollte ihn aus den Weg haben. Es war rein instinktiv, dass ich nach der Vase griff, die auf der Treppe stand und nach ihn schmiss.

Doch der Mann wich aus. Die Vase zersprang in tausende Scherben an der Wand. Man konnte die Überraschung in seinen Blick sehen, doch als seine Augen meine trafen konnte er nicht mehr sehen, was vorher da war. Ich wollte es ihn nicht mehr recht machen, ich wollte nicht mehr mir ihn reden. Nicht treudoof hinterherrennen.

"Wag es nicht mehr mit mir zu reden! NIMM DEINE FREUNDE UND VERSCHWINDE AUS MEINEN HAUS, PARKER!" Schrie ich den Mann an.

Er schien einen Moment zu brauchen, ehe er verstand.

"Wie hast du mich genannt?" Es schien als hätte sich ein Schalter umgelegt.

Er wank seinen Leuten zu, sodass sie gehen würden, die Scherben total vergessen. Sein führsorglicher Blick musterte mich eindeutig. Doch statt fürsorglich war da nun was misstrauisches.

"So heißt du doch oder? Nicht Jackson! Verschwinde...." Ich wich die Treppe nach oben hoch, als er mir entgegen kam.

"Das ist schwachs-"

"Ich kenne die Wahrheit! Verdammt! Jetzt verzieh dich, ich will dich nicht mehr sehen!" Ich wurde wieder lauter.

Doch er schüttelte den Kopf und kam weiter auf mich zu, wärend ich zurückwich. Seine Augen waren kalt. Ich hatte ihn noch nie so gesehen.

"Ich werde nicht gehen, wir beide, reden jetzt erst einmal." Seine Stimme war ruhig, doch jagte sie mir so nur einen kalten Schauer über den Rücken.

Ich drehte mich um, rannte die Treppe hoch, doch Kyle reagierte schneller, war schneller und so schaffte ich es nicht rechtzeitig in meinem Zimmer zu sein, um die Tür abschließen zu können. Kyle stieß diese auf. Tollpatschig stolperte ich über meine eigene Füße, fiel zu Boden und wärend ich mich aufrappelm musste, schloss Kyle die Tür zu und steckte den Schlüssel ein.

"Woher hast du diesen Namen?" Fragte er.

Ich wich von ihn zurück.

"Elisa...." Seine Frage wurde zur Drohung.

"Bitte geh einfach." Hauchte ich.

Die Tränen waren nie weg, doch nun liefen sie wieder in stöhmen. Er überwand den Abstand zwischen uns und packte mich am Oberarm, zog mich an sich ran und sah auf mich hinab.

"Den Namen, Elisa!" Schrie er nun.

Es war wahr. Alles. Er verleugnete ja nicht mal, dass er so hieß. Kein bisschen Mühe gab er sich um sein Geheimnis zu bewahren. Doch so wie er war, wie er mich ansah, wie er wirkte. Das war also er. Das war also die wahre Art von den Mann in den ich mich verliebt hatte? Wie? Wie konnte ich nur?

"Du machst mir Angst." Sprach ich schluchzend das aus, was ich empfand.

Denn es war nicht mehr als das, was ich vor diesen Fremden in den Moment empfand. Er stieß mich auf das Bett und nahm eine Pistole in die Hand. Erschrocken stand ich auf, wollte zurückweichen. Er hatte die Jacke an, in der ich die Waffe gefunden hatte, ich hatte es mir nicht eingebildet. Doch statt mit der Waffe auf mich zu richten, entfernte er das Magazin und schmiss es zusammen mit der Waffe auf den Schreibtisch.

"Besser?!" Zischte er und kam auf mich zu.

Ich konnte nirgends hin, ich blieb einfach stehen, machte mich klein. Er drückte mich aufs Bett und stellte sich vor mich. Seine Tattoowierte Hand drückte mein Kinn nach oben.

"Den Namen." Knurrte Kyle.

"Ich weiß ihn nicht." Sagte ich die Wahrheit.

Genervt seufzte er. Er lief einmal durch mein Zimmer, massierte dabei seinen Nacken. Als Kyle wieder vor mir stand streckte er seine Hand aus.

"Dein Handy." Forderte er.

Mit zitternden Händen griff ich dannach und gab es ihn. Ich konnte nicht wiedersprechen, zu sehr jagte er mir Angst ein. Der volltattoowierte stecke es ein und hockte sich vor mich hin. Ich hatte Angst, Angst davor, was er als nächstes tun würde. Würde er mich vergewaltigen? Umbringen?

"Komm runter." Kommentierte er mich nur und wollte mir die Tränen wegwische, doch ich schlug seine Hand weg.

Mit dem Echo hatte ich jedoch nicht gerechnet. Er gab mir eine Backpfeife, auch wenn es eine Leichte war, so zwiebelte sie trotzdem. Ein Teil in mir wollte das hier nicht glauben, wollte, dass das alles ein böser Traum war. Dieser Teil in mir hoffte, dass ich bald in seinen Armen aufwachen würde. Doch ich würde nicht aufwachen, dass hier war die Realität. Ich sah nicht mehr in die Augen meines Freundes, sondern die eines Mörders. Die Kälte in diesen, versicherte mir, dass das hier nicht ein Spiel meines Gehirns war.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosOnde histórias criam vida. Descubra agora