Kapitel 37

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Der Tag verlief ganz ruhig. Ich aß mein Müsli, schrieb mit John und Suki über meine angebliche Grippe und wie beschissen es mir eigentlich ginge und spielte damit Kyle eigentlich voll in die Karten. Jedoch fühlte es sich kein bisschen falsch an, vorallem weil ich nicht wusste, was er tun würde, wenn er wissen würde, dass sie wüssten, wer er wirklich war. Schnauze halten, Freunde schützen. Der Rest des morgens verging damit, dass ich versuchte, die Male wegzubekommen, es klappte semigut. Der Schneebesen, der über Nacht im Tiefkühler lag, hat zwar etwas geholfen, dafür war aber auch mein kompletter Hals rot. Die Halsschmerzen waren aber zum Glück weg. Kyle hatte mir geschrieben, dass er mich abholt, bevor er zum Haus fährt, doch wusste ich nicht, wann das sein sollte. Gegen 15 Ihr war er immernoch nicht da, wahrscheinlich gab es ein paar Komplikationen.

Eine viertel Stunde später klingelte es an der Tür. Verwundert sah ich von meinen Handy auf, checkte nochmal ob er mir geschrieben hatte, doch Fehlanzeige. Ich schnappte mir also ein Tuch, wickelte es um meinen Hals und ging runter. Da wir kein Glas an der Tür hatten oder sonstiges, konnte ich nicht sehen, wer auf mich warten würde.

Doch als ich die Tür öffnete, wurde mir etwas schlecht. Ich wollte sie zuwerfen, doch der Mann fing sie auf trat ins Haus. Mit ihn zwei weitere Männer.

"Du warst nicht am Treffpunkt." Beschwerte sich Jack und trat auf mich zu.

Ich traute mich nicht wirklich, was zu erwiedern, als ich die Waffe in seiner Hand sah, die anderen beiden hatten auch welche bei sich.

"Ist er da?" Fragte Jack, nachdem sich seine Lakeien etwas umgesehen hatte.

"Nein." Kam es leise aus mir raus.

"Wohnzimmer." Befahl Jack zeigte mit der Waffe dahin.

Zögerlich ging ich rein, ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Mein Atem war flach, leise, als würde er, wenn ich zu laut atme, auf mich schießen.

"Hör zu kleine, ich weiß ja nicht was du denkst, aber wir sind hier nicht aus spaß hier, du kannst nicht einfach anrufen und dann nicht auftauchen, wenn wir ein Treffen vereinbaren, verstanden?" Er drückte mich auf die Couch und nahm im Sessel gegenüber Platz, Jay und der Fremde stellten sich hinter mich.

"Ich konnte nicht." Behauptete ich. Wobei meine Worte nicht mehr als ein Flüstern war.

"Ach nein? Ich sehe nichts, was dich aufhält. Endweder du machst auf ernst und hilfst uns bei der Beseitiging von Parker oder-" Ich unterbrach ihn.

"Wie Beseitigung? Davon war nie die Rede gewesen."

"Gott bist du wirklich so naiv?" Er lehnte sich zurück und sah mich genau an.

Bevor ich was sagen konnte, Forderte er mich auf, das Tuch abzunehmen. Ich hielt inne, schüttelte den Kopf, woraufhin er nur die Männer hinter mir ansah, welche es mit Leichtigkeit wegnahmen. Jack unterdrückte einen abfälligen Kommentar und hockte sich vor mir hin. Der Boss sah sich alles in Ruhe an.

"Er hat dein Telefon verwanzt oder?"

"Vermutlich." Wimmerte ich ängstlich.

Er richtete sich auf, richtete sein Jackett und sah nachdenklich auf mich hinab.

"Kyle ist schwer aus der Reserve zu locken. Aber scheint, als hätte er wenig Geduld mit dir." Er machte eine Pause. "Wie viel Geduld wird er haben, wenn man dir was antut?" Ängstlich sah ich ihn an.

"Ich dachte, ihr wolltet mir helfen..."

"Damals wusste ich aber nicht, wie verknallt du in diesen Mann bist." Er setzte sich auf den Sessel.

"I-"

"Niemand würde sich sowas gefallen lassen und bei der Person bleiben. Du hast Tränen geheult am Sonntag und jetzt lässt du dich von ihn behandeln wie er es will. Das ist traurig, Elisa, ich hab mehr von dir erwartet." Seine Augen wanderten hinter mich.

"Wenn er den Deal bricht, steht uns nichts im Wege."

"Was für ein Deal?" Wollte ich wissen, doch ich wurde vollkommen ignoriert.

"Jay."

Was? Ich verstand gar nichts. Der Blondhaarige packte mich am Arm und zog mich auf die Beine.

"Wo ist dein Zimmer?" Wollte er wissen, doch ich entzog mich seinen Griff, weshalb Jack leicht lächeln musste und Jay nur die Augen verdrehte.

Der Blonde warf mich auf die Couch, hielt mich fest und fing an mit der einen freien Hand, meine Jogginghose auszuziehen.

"Nein! Hör auf damit, bitte!" Flehte ich.

Mein Hals wurde immer enger, Tränen stiegen mir in die Augen und mir wurde übel, als er mich untenrum emblößte und seine Hand auf meine Mitte legte. Er fing an Druck aufzubauen, ignorierte mein Betteln und mein Flehen vollkommen. Die anderen schauten nur entspannt zu. Niemand ließ sich durch irgendwas beirren. Als seine Finger in mich glitten hätte ich mich am liebsten übergeben. Wie hatte ich das damals ausgehalten? Irgendwo tief in inneren danke ich mir, mich daran nicht erinnere zu können, doch es würde nicht besser werden, wenn es mir jetzt wieder passiert.

"Entspann dich, dann tut es auch micht so weh." Kommentierte Jack meine Tränen.

Arschloch! Arschloch, Arschloch, Arschloch! Gott Nein! Ich will das nicht, bitte!

Jay beschloss, dass ich wohl feucht genug war, richtete sich auf um seine Hose auszuziehen, wobei er mich losließ. Ich wusste nicht woher die Kraft kam, als ich mich aufrichtete, ihn gegen die Kehle schlug und von mir runter schubste, als er nach Luft rangelnd auf mir saß, doch es klappte. Schnell stand ich auf, wobei meine Beine fast einknickten, sie führten mich durchs Wohnzimmer, der Fremde wollte mich packen, doch ich wich seinen Griff aus, rannte quer durch den Raum, jedoch brachte es nicht viel, der Vorsprung war niemals groß genug um ihn zu entkommen. Es entsprach eher ein Wunder, dass genau in diesen Moment, die fehlende Person hineintrat, die Waffe gehoben und ich rannte genau in seine Arme, welche er schützend um mich legte.

"Ich wüsste nicht, was ihr hier zu suchen habt." Seine Stimme wäre wohl in der Lage, Menschen zu Köpfen.

Zitternd stand ich da, wagte es nicht, irgendwo hinzugehen. Meine Beine drohten mir einzuknicken, wärend ich mein Gesicht in seinen Shirt vergraben hatte.

"Parker." Entkam es eher weniger freudig Jack.

Jay war mitlerweile wieder auf den Beinen.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWhere stories live. Discover now