Kapitel 42

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Man hörte Kyle kommen, diesesmal war er es auch wirklich. Leider konnte man das getuschelt in der unteren Etage hören. Ich fing an Staub zu saugen, keine Minute später schlanken sich seine Arme um mich. Ich lehnte mich an den größeren, welcher meinen Rollkraken zur Seite schob um sich meinen Hals anzusehen.

"Bleib das Wochenende bei mir." Es war keine Bitte, doch wie sollte ich es auch ablehnen können?

Wenn ich daheim war, würde man früher oder später meinen Hals sehen, wenn ich selbst nicht daran denken würde.
Das Haus wurde sauberer, der Kühlschrank voller, der Flur leerer und umso mehr sich die Sonne dem Horizont neigte, desso mehr Menschen belebten das Haus. Da ich geschwitzt hatte hatte ich mich umgezogen, hier war ja jetzt keiner vor dem ich es verdecken musste. Die bekannten Gesichter wussten, woher, wieso und wann ich die wunden Stelle am Hals her hatte. Mir war zwischen den ganzen Männern etwas unwohl. Sie alle hatten meinen emblößten Körper gesehen gehabt, sie alle strahlten eine gute Stimmung aus und breiteten Drogen aus, als wäre nichts. Mit einen Glas Cola saß ich da, etwas fehl am Platz, die Beine an mich rangezogen und neben Kyle, am Ende der Couch, sodass ich mit keinen der anderen Kontakt hatte. Ob er mich vor irgendwelchen Berührungen decken wollte oder es doch eine schützende Haltung war, falls einer das Zeug nicht vertrug, wusste ich nicht wirklich. Aber mir war unwohl dabei. Die Musik war gewöhnungsbedrüftig und das, obwohl ich sie in letzter Zeit immer wieder hören musste. Kyle nahm mir mein Glas ab und befüllte es mit etwas, was nicht wirklich alkoholfrei aussah.

"Kyle." Beschwerte ich mich leise.

"Nur, damit du etwas entspannst." Er drückte mir die Mischung in die Hand und lehnte sich dann mit seiner Bierfalsche in der Hand und seinen Arm um mich gelegt nach hinten.

Ich rutschte etwas mehr an ihn dran, beobachtete, wie einer sich eine Line Koks zog und die zweite Runde Shots ausgegeben wurde, für mich war keiner dabei. Das sollte aber auch so bleiben. Ich trank zögerliche einen Schluck von der Mischung, die mir Kyle gemacht hatte. Man schmeckte das alkoholische Getränk leicht heraus. Obwohl ich die Flasche nicht kannte, so kannte ich den Gechmack.

"Du hast mir das schon mal gegeben." Erkannte ich.

"Du erinnerst dich daran?" Fragte Kyle verwundert.

"Ich kenne den Geschmack." Erklärte ich kurz.

"Deine Zunge hat nen besseres Gedächnis, als du selbst." Scherzte der volltattoowierte.

Ich schüttelte leicht lächelnd den Kopf und nahm einen etwas unvorsichtigeren Schluck. Wenigstens kann sich irgendwas an etwas erinnern. Die Stimmung war ausgelassen, zum Rauchen und Kiffen hatten sich die Kerle rausgestellt und als die meisten draußen waren, nahm Kyle ein Tütchen raus, darin waren ein paar Pillen, welche mir nicht gerade unbekannt waren.

"Du nicht auch noch." Meckerte ich leicht, als er die Pille nahm.

"Keine Sorge kleines. Wir!" Korregierte er mich.

"Ich nehm das Zeug nicht." Stritt ich sofort ab.

"Sei keine Spaßbremse."

"Vergiss es Kyle!" Zischte ich.

Man sah es ihn an. Wie er die Augen schloss und tief ein und aus atmete, wie er sich selbst beruhigte und mich nicht einfach zwang, damit er das hatten, was er wollte. Der Volltattoowierte atmete tief ein und aus, zerteilte die Tablette und tat die beiden Hälften in ein extra Tütchen, ließ es aber auf den Tisch liegen.

"Aber ich nehme noch ne Mische." Bot ich an und hielt ihn mein leeres Glas hin.

Er nahm es mir ab und machte eine neue, ich sah deutlich, dass er mehr Alkohol reintat als davor.

"Du füllst mich aber nicht ab, nur damit ich mit dir schlafe oder?" Fragte ich leise.

"Sichere mich nur ab, nicht, dass du dann nen Rückzieher machst." Scherzte der Mann, hoffte ich zumindest.

Die anderen kamen wieder rein und Brandon kam von der Toilette wieder. Kyle stand auf und nahm sich eine Zigarette. Ich blieb sitzen, ließ die beiden Männer rausgehen. Ich unterhielt mich etwas mit Sebastian und den anderen, welche aber recht wortarm mir gegenüber waren. War ich ein nerviger anhängsel oder hatte man ihnen verboten sich groß mit mir zu unterhalten. Unwissend saß ich da, gab es schnell auf einen anderen Gesprächspartner wie Kyle zu finden, welcher nach zehn Minuten wieder zu uns trat. Wie die anderen zog er nun auch den Geruch von Zigaretten nach sich, was mich dazu veranlasste, erstmal kurz auf Abstand zu gehen. Als ich jedoch aufstand, schien mein Kopf den Alkohol mit einen mal begrüßen zu wollen. Kyle stütze mich etwas unauffälliger, da er sich noch nicht hingesetzt hatte.

"Geht es?"

Ich nickte daraufhin nur, sammelte mich kurz und gestattete der Toilette einen Besuch ab. Kurz darauf lag ich wieder in Kyles Armen, vor mir eine neue Mischung.

Amokarlam II -Die Geliebte eines PsychosWhere stories live. Discover now