75 - Unbeschreiblich

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Wenn zwei Liebende aufeinander trafen, passierte Magie. Eine Magie, die niemand außer sie bezauberte.

~demez34






















Als der edle SUV abfuhr, begann mein Herz zu rasen. Unwissend davon, wohin der Weg ging, begann ich mir Fantasien auszumalen.
Timur, mein Fahrer, war sich fest entschlossen das Geheimnis für dich zu bewahren. Wohin es ging wusste ich immer noch nicht.

„Wann kommen wir an?", wollte ich zumindest wissen.
„Gleich ist es so weit.", warf er mir einen Blick durch den Rückspiegel. Gott wusste, was Cihan schon wieder geplant hatte. Dieses Mal hatte ich keinen blassen Schimmer. Er war ein kreativer Mensch, wenn es um seine Liebsten ging.

Vor einem Wolkenkratzer endete die Fahrt.
Timur öffnete mir die Tür und begleitete mich bis zum Aufzug. Heute im Anzug - sehr formell.
Die Kabine bewegte sich in die Höhe.
„Buyur, yenge hanım. (Hier entlang, Frau Schwägerin.)", stieg er im obersten Stockwerk aus. Mensch! Mein Herz drohte in Sekunden aus meiner Brust heraus zu springen.

Wir gingen den Flur runter und traten durch die Tür ins Freie. Es war hier ziemlich windig. Neugierig begutachtete ich den obersten Stockwerk des Gebäudes und traute meinen Augen nicht.
„Cihan?", wich erstaunt aus meiner Kehle.
Oh. Mein. Gott.
Sein anmutiges Lächeln bezauberte mich von der ersten Sekunde.

Im schwarzen Smoking wirkte er gleich drei mal so attraktiver. Und die rote Rose in seiner Hand war bereit dafür von mir empfangen zu werden.
Der Helikopter hinter ihm schien auch Teil des Plans zu sein.
Die Anmerkung auf Wolke Sieben zu schweben erwies sich nicht nur als eine Metapher.

„Bin ich in einem Traum? Oder nähert sich die traumhafte Dame in schwarz auf mich zu?", stellte er sich eine rhetorische Frage. Seine Augen durchsiebten mich von Kopf bis Fuß, wobei es mich warm anlief.
„Ich glaube, du bist in einem Traum.", behauptete ich und nahm die prächtige Rose entgegen.

Einen Kuss hauchte der charmante Herr auf meinen Handrücken und führte mich fort.
„Wir werden fliegen?", versuchte ich zu realisieren.
„Natürlich, Hayate. Wird Zeit unsere Stadt von oben zu sehen.", streckte er mir die Hand und zog mich mit an Bord.

Cihan war undurchschaubar. Sein kreativer Kopf war dafür zuständig. Wenn er etwas von Herzen machte, konnte es nur perfekt werden. Mit seinen Worten, sowie Taten bewies er sein Versprechen an mich. Das Versprechen, mich nie wieder fallen zu lassen.

Als der Helikopter abflog, kam mir auf einmal ein Gespräch mit Cihan in den Sinn.
Es war mein 17. Geburtstag. Für einen Januar war es ziemlich angenehm. Mit meinen Freunden hatte ich nach dem Unterricht in einem angesehenen Café Platz genommen. Meyra war eingeladen, doch dass Cihan kommen würde, war mir ungewiss. Womöglich hatte er Meyra gefahren und wollte mich sehen.

Mit einem Geschenkpaket in der Hand trat er durch die Tür. Seine Schwester hinter ihm.
Einen Rollkragenpullover trug er, was selten der Fall war. Dazu eine Stoffhose. Die Silberkette glänzte an seinem Hals. Meine Freundin und ich tauschten kurz Blicke aus. Wir beide dachten an dasselbe: Cihan war gekommen?
In letzter Zeit begegneten wir uns ziemlich oft. Mal im Schulkorridor, dann in der Stadt.

„Alles Gute zum Geburtstag, Asel.", lächelte er mich an und blieb vor dem Tisch stehen.
Ich wusste zunächst nicht, wie ich reagieren sollte. Es schien so, als ob er mich umarmen wollte. Oder bildete ich es mir ein?
„Danke, Cihan!", stand ich nervös auf und schaute mich kurz um. Die Mädels grüßte er kurz und bat mich für einen Moment rauszukommen.
Ich folgte ihm. Mein Herz klopfte schneller wie gewöhnt.

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