Halbgebliebene Geschichten sind schmerzvoller als beendete Geschichten.
~demez34
Das Leben ist ein Existenzkampf.
Ständig kämpfen wir um unsere Identität. Um unsere Prinzipen und Werte. Selbst die größten Kriege brachen aus dem Grund aus.
Wir Menschen wollen gesehen werden, geliebt werden, doch am meisten anerkannt werden.Alles hat eine Grenze. Aber die Aufmerksamkeit hat keine.
Das ist der Grund, weshalb sich Menschen in Unwesen verwandeln. Sind wir nicht im Reinen mit uns selbst, können wir die reinsten Gewässer verderben und die schönsten Seelen vergrauen.
Die Menschen kennen keine Gnade. Das ist der Grund, warum alles in Gottes Hand ist...Es war ein warmer Mittag, als sich Filiz von Atay Logistics trennte und den Weg nach Süden einschlug.
Jahre war es her, dass sie diese Strecke durchfuhr. Alte Erinnerungen krochen aus den tiefsten Ecken aus. Schöne, herzerwärmende Momente.
Doch auch Erinnerungen, die bedeutungslos geworden waren.Es wurde ihr immer schwerer ums Herz. Das Lenkrad umgriff sie fest.
Filiz Atay gehörte zu den Menschen, die für ihre Familie Bergen versetzen würde.
In einer angesehenen Familie war sie groß geworden. Die beste Bildung genoss sie, die beste Kleidung trug sie.Ihr Opa war Hāfiz* gewesen. Manieren und gute Werte säte er in die Wurzeln seiner Familie.
Filiz war die angesehene Tochter eines Fabrikanten. Zu ihrer Jugendzeit verfolgten sie viele Verehrer.
Deine Honigbraunen Augen sind magisch, war das erste Wort, das Ilyas mit Filiz austauschte.*[Hāfiz = eine Person, die den kompletten Koran auswendig gelernt hat.]
Und an dem Tag, unter den Palmen am Ufer, gewann er ihr Herz.
Das erste mal sah jemand in ihre Seele hinein. Unabhängig davon, wessen Tochter sie war. Ilyas war kein Mann, der auf das Ansehen hinaus war. Vielmehr als die Diamanten, die er in Halit Kaplans Atelier schliff, beeindruckten ihn die strahlenden Augen von Filiz Yerli.Es dauerte nicht lange, bis aus Yerli ein Atay wurde. Nevin war die größte Befürworterin ihrer Liebe gewesen. Sie überzeugte den frommen Salih Atay zu der Heirat seiner geliebten Enkeltochter Filiz.
Die Exkursion in die Vergangenheit machte sie sentimental.
Schniefend atmete sie die Luft ein und löste den Sicherheitsgurt. Mit einer Papiertüte und Blumen in der Hand stolzierte sie los.Ihre Absätze klackerten über den Pflastersteinen.
Gemischte Gefühle umgaben Filiz.
Dann überwand sie ihre Unsicherheit und betätigte die Klingel. Gespannt wartete sie auf das Wiedersehen.„Filiz?", zeichnete sich die Überraschung auf Nevins Gesicht.
„Kann ich kommen, Mutter Nevin?", fragte sie in einem zurückhaltenden Unterton.
„Aber klar doch!"Die Herz-OP von Nevin erwies sich als eine perfekte Angelegenheit um einen Besuch abzustatten.
Der Tisch im Wohnzimmer hatte sich bereits in einen Blumenladen verwandelt, so viele Besucher in den letzten Tagen angetanzt waren.„Willkommen in meinem Haus, Filiz. Welche eine schöne Überraschung. Du hast mich glücklich gemacht. Möge Gott dich auch glücklich machen.", wünschte die heitere Nevin. Nickend bedankte sich Filiz.
Sie wirkte bedrückt, wie ihre Gesichtszüge verrieten.„Es hat mich erleichtert, dass die OP einwandfrei lief. Meine Gebete waren mit dir.", brachte Filiz zu Wort. Ein Lächeln erhellte Nevins rundliches Gesicht und die Lachfalten kamen zum Vorschein.
„Was haben wir ohne unsere Gebete Filiz? Sie geben uns Hoffnung."
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Gefangen in dir
Romance„Weißt du, warum ich dich verrückt mache?", sah er mich an und trat näher. 𝘚𝘤𝘩𝘰𝘯 𝘸𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘨𝘦𝘴𝘤𝘩𝘢𝘩 𝘦𝘴: 𝘋𝘢𝘴 𝘓𝘦𝘶𝘤𝘩𝘵𝘦𝘯 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘯 𝘣𝘦𝘳𝘯𝘴𝘵𝘦𝘪𝘯𝘣𝘳𝘢𝘶𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯, 𝘥𝘪𝘦 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘉𝘢𝘯𝘯...