Kapitel 18

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Harry POV

Zwei Tage waren jetzt seit dem Treffen mit Liam und Tom vergangen und ich erlebte Jakob sehr oft in sich gekehrt, nachdenklich.

"Was ist denn los?", fragte ich ihn in einer ruhigen Sekunde, sah ihn vermutlich auch entsprechend besorgt an, sodass er nur den Kopf schüttelte, lächelte.

"Nichts was dich sorgen müsste, Sunny. Ich denke nur die ganze Zeit darüber nach, ob das mit Tom und Liam der richtige Weg ist. Zudem ist ja nun auch noch Tim auf der Bildfläche erschienen, bei dem wir auch nicht wissen, wie der darauf reagieren würde, wenn sein neuer Freund mit einem anderen spielt. Ich habe ein wenig Sorge, dass das hier alles etwas aus dem Ruder läuft.", gab er zu und ich nickte.

"Es ist ein Brett, da gebe ich dir Recht. Aber es ist Toms Entscheidung, ob er das wenn mit Liam durchziehen will, auch auf das Risiko hin, eine Auseinandersetzung mit Tim zu haben. Genauso wie Liam ja die freie Entscheidung hat, ob er diesen Weg, der vorgeschlagen wurde gehen will. Du bist da raus, aus der Verantwortung. Ich weiß, du machst dir um alles und jeden Gedanken, aber bitte, lass da das Gefühl der Verantwortung aussen vor. Du kannst nicht alle beschützen und musst du auch nicht. Sie sind alle erwachsen.", Jakob sah mir für einen Moment in die Augen, ehe er seine Hände an meine Wangen legte.

"Sunny, du überrascht mich wirklich immer wieder und ja, du hast mit dem was du sagst absolut Recht. Ich denke nur immer, was ist, wenn was schief geht und ich im Vorfeld ein schlechtes Bauchgefühl hatte, bin ich dann nicht doch irgendwie Schuld, weil ich nicht versucht habe zu intervenieren?", es war unglaublich für mich, dass Jakob sich mir inzwischen so weit öffnete, mir seinen eigenen Struggle verriet und der Stolz der in mir aufbrandete, ließ mich lächeln.

"Nein, das bist du nicht. Du bist nur für dich verantwortlich. Für das was du tust, nicht was andere tun. Und ja, du kannst ihnen sicher sagen, was du fühlst, dass du Bedenken hast, aber dann muss es auch gut sein.", er nickte, legte seine Stirn an meine, ehe er mir einen langen liebevollen Kuss gab.

"Es tut gut jemanden zu haben, mit dem ich jetzt so offen reden kann. Ich hätte nie gedacht, an diesen Punkt zu kommen, aber du hast es geschafft diese Mauer in mir zu knacken.", die dunkelblauen Augen sahen mich an, fesselten mich ein weiteres Mal.

"Wann kommen die Jungs heim?", fragte er nach einem Moment, in dem wir uns einfach nur in den Augen des anderen verloren.

Ich sah auf die Uhr. "Sie müssten eigentlich gleich wiederkommen. Gehen wir eigentlich zu Viert zur Veranstaltung in der Kita heute Abend, oder nur zu Zweit?", wollte ich nun wissen.

Heute Abend war eine Infoveranstaltung für alle Eltern, deren Kinder in Kürze von der Krippe in die Kita wechseln würden.

"Ich denke wir gehen alle zusammen, oder? Jamie hatte gestern mit mir gesprochen und gesagt, dass sie heute Abend Zeit hätten, nachdem ich sagte, was heute anliegt und sie würden die Mäuse mitnehmen.", ich schmunzelte.

Jamie und Fin spielten jetzt, nachdem sie das Haus von Jakob und Luca übernommen hatten noch lieber Eltern, da sie dort bereits ein voll eingerichtetes Kinderzimmer hatten, das sie auch genauso übernahmen.

"Wir müssen echt aufpassen, dass die Zwei uns unsere Mäuse nicht auf Dauer streitig machen.", sagte ich und griff nach seiner Hand, zog ihn mit zum Sofa. "Aber ich finde es so schön, dass sie das so gern machen und April und Grace auch so an ihnen hängen."

Jakob nickte, lächelte. "Die Jungs sind für ihr Alter wirklich was ganz besonderes. Ihr könnt so stolz sein, was aus Jamie geworden ist. Wie unglaublich sozial er ist, wie engagiert und mit Fin hat er einen Mann gefunden, der besser nicht zu ihm passen könnte. Ich hoffe nur, dass wir mit April auch alles richtig machen."

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWhere stories live. Discover now