Kapitel 62

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Harry POV

Ich war als erster wach und schlich mich leise aus dem Schlafzimmer.  Nebenan hörte ich es rumoren, dachte, dass wohl schon die Mädels auf seien, doch als ich aus dem Schlafzimmer trat, stand da Fin und Jamie.

"Du kannst dich noch hinlegen. Wir bringen die Mädels in die Kita und holen sie nachher auch wieder ab und nehmen sie mit zu uns. Kümmert ihr Euch um Jakob.", sagte mein Sohn leise und legte mir die Hände auf die Schultern. "Wir halten zusammen Dad, egal was kommt.", ich schluckte hart, bevor ich ihn und dann parallel dazu Fin in die Arme zog.

"Habe ich schon mal gesagt, wie unendlich stolz ich auf dich und natürlich auch auf dich Fin bin? Ihr seid so unglaublich, ich..."

"Machst du Frühstück, JJ?", Grace stand im Schlafanzug plötzlich im Flur und zupfte ihrem Bruder am Bein.

"Nein, Fin macht Frühstück und ich mache Euch beide im Bad fertig. Also los, hopp, ab ins Bad.", er sah mich noch einmal an, zwinkerte mir zu und sagte. "Ja hast du und ich habe euch auch unendlich lieb."

Vollkommen gerührt, dass die beiden Jungs so früh gekommen waren, alle ihre Sachen hatten liegen lassen um uns in der Situation zu unterstützen, ging ich rüber ins Arbeitszimmer, nahm die Visitenkarte, die mir der Arzt gegeben hatte und wählte die Nummer des Krankenhauses. Vielleicht hätte es Luca machen sollen, doch ich konnte und wollte nicht warten. Ich musste wissen, wie Jakob die Nacht überstanden hatte.

XXX

Erleichtert sackte ich im Stuhl zurück, seufzte einmal tief. Jakob hatte die Nacht gut überstanden, alle Symptome hatten sich vollständig zurückgebildet und er würde heute direkt entlassen werden können, allerdings mit Blutverdünnern, die er nun erst einmal zur Sicherheit einnehmen sollte und mit ein paar Überweisungen zu ambulanten Fachärzten, die ihn weiter betreuen würden.

"Jungs.", ich ging leise ins Schlafzimmer, krabbelte aufs Bett, streichelte den beiden Männern, die sich wie automatisch im Schlaf aneinander gekuschelt hatten, über die Beine.

"Hmh?", regte sich zuerst Lou, der mich aus müden Augen ansah.

"Was?", kam es nun auch von Luca, der sich den Schlaf aus den Augen rieb und ich schmunzelte.

"Ich wollte euch nur sagen, dass ich eben mit dem Krankenhaus telefoniert habe. Jakob hat die Nacht gut überstanden. Alle Symptome haben sich komplett zurückgebildet und wir dürfen ihn nachher gegen 11 Uhr abholen. Er hat dann noch ein Abschlussgespräch mit dem Arzt, wohl vorher auch noch eine Untersuchung und den Rest kann er dann ambulant abwickeln."

Die beiden Männer vor mir sahen mich an, erst noch ungläubig, bevor sie sich auf mich stürzten und mich glücklich küssten.

"Ich bin so froh, ich bin so froh!", Luca hing an meinem Hals und ich bemerkte, wie es feucht wurde.

"Wir auch, glaube mir.", sagte ich sanft, streichelte über seine blonden Haare. "Übrigens kümmern sich Fin und Jamie um die Mäuse, nehmen sie nach der Kita mit zu sich. Dann können wir uns komplett um uns kümmern, heute.", verkündete ich und schickte dann die beiden ins Bad, damit wir in den Tag starten konnten, um Jakob später abzuholen.

XXX

Die Jungs waren kaum zu halten und bereits um 10 Uhr stand Luca geschniegelt und gestriegelt vor mir. "Wir fahren jetzt. Komm schon.", bettelte er und ich seufzte, schüttelte den Kopf.

"Es nützt doch nichts, wenn wir zu früh dort auftauchen. Dann sitzen wir nur im Wartebereich rum.", erklärte ich zum gefühlt 10. Mal, denn Jakob hatte vom Stationstelefon nach dem Frühstück angerufen und gesagt, dass wir wirklich erst um 11.30 Uhr da sein sollten, weil es vorher keinen Sinn machen würde. Viel geredet hatten wir nicht, weil die Schwester das Telefon zurück brauchte, aber es hatte so unendlich gut getan, seine Stimme zu hören.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWhere stories live. Discover now