Kapitel 66

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Luca POV

Niclas war mit einem Lächeln nach gut 1 1/2 Stunden zu uns gekommen, hatte nur gesagt, dass wir ein wenig Geduld haben sollten, Jakob später zu uns kommen würde.

Dann hatte er sich verabschiedet und uns unwissend wie es gelaufen war zurückgelassen.

"Es macht mich wahnsinnig, nicht zu ihm zu können.", sagte ich, stand erneut von der Couch auf, wurde aber von Lou am Hosenbein zurück in die sitzende Position gezogen.

"Uns auch, aber wir müssen jetzt abwarten. Niclas sah sehr zufrieden aus und ich denke, das war ein gutes Zeichen.", Harry nahm einen Schluck von seinem Tee und lächelte mir aufmunternd zu.

"Ich denke auch das alles gut ist. Aber erinnere dich mal an deine erste Therapiestunde und was das mit dir gemacht hat. Das muss erstmal ein wenig verdaut werden und ich denke, das kann er wirklich am Besten, wenn niemand bei ihm ist. Sonst fühlt er sich nachher noch genötigt, etwas zu erzählen und das wäre sicher auch wieder kontraproduktiv.", Lou kuschelte sich an mich, streichelte über meine Finger.

"Lou hat wie immer Recht, auch wenn ich das hasse es zu sagen.", Harry lachte, griff nach einem der Brownies, die auch hier auf dem Tisch standen.

"Jungs.", erstaunt sah ich zur Tür, sah dort Jakob stehen. Nicht wie ich es vielleicht erwartet hatte, verheult oder derangiert. Im Gegenteil. Er stand da, stolz, erhaben, mein Mann.

Ich schluckte, wusste nicht recht, wie ich mich verhalten sollte. "Es war total süss von euch. Die Idee mit den Brownies.", er leckte sich über die Lippen, räusperte sich. 

"Ich werde nichts zu diesem Termin sagen, weder was besprochen wurde noch sonst ein Wort. Nur so viel, wir werden weiter zusammenarbeiten.", Harry war der Erste, der aufstand, auf ihn zuging.

"Ich finde es großartig, Jakob. Es ist toll, dass du und Niclas eine Basis gefunden haben. Ich bin sicher, es wird anstrengend, aber dir unglaublich viel helfen.", ich sah wie Jakob auf Harry zu ging, diesen in seine Arme schloss, bevor er sich mit ihm zu uns drehte.

"Wollt ihr nicht auch mal kommen?", fragte er und lachte, tief, melodisch und mein Herz begann wie schon früher immer zu rasen.

Als würden wir um die Wette rennen, hüpften Lou und ich von der Couch und stürzten auf die beiden zu, sprangen regelrecht in die Umarmung.

"Danke.", Jakob seufzte leise. "Danke, dass ihr mich mit sanfter Gewalt dazu gebracht habt, über meinen Schatten zu springen. Danke, dass ihr an mich glaubt und danke, dass ihr trotzdem da seid, obwohl ich mich manchmal wie ein Idiot benommen habe. Ich liebe Euch."

XXX

Jakob POV

Der erste Termin mit Niclas war anstrengend gewesen, auch wenn wir wirklich nur an der Oberfläche gekratzt hatten. Ich hatte gehadert, ob ich mich auch ihm vollkommen öffnen sollte, doch durch seine Geduld, dadurch, dass er mich nicht drängte, hatte ich mich dazu entschieden und war nun froh es getan zu haben. 

Er zeigte mir anschließend Perspektiven auf, Ziele, die wir gemeinsam für mich erreichen könnten und ich gewann so viel Vertrauen, dass ich ihm zusagte, diesen Weg mit ihm zu gehen.

Die Erleichterung und die Freude der Jungs war dann ebenfalls etwas, was mich sehr berührte. Ich wusste, dass sie sich wünschten, dass ich den Schritt ging, aber diese überglücklichen Augen zeigten mir einmal mehr, dass ich richtig entschieden hatte. Das ich diesen Schritt nicht nur für mich, sondern auch für unsere gemeinsame Beziehung ging.

"Und, habt ihr euch ein wenig entspannt, während ich weg war?", fragte ich, nachdem wir uns alle auf der Couch niedergelassen hatten.

"Nein. Wir hatten keine Lust.", Luca sah mich an, kuschelte sich dann an meine Schulter.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der Heptalogieحيث تعيش القصص. اكتشف الآن