Kapitel 65

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Harry POV

Ich war früh wach und war froh, dass wir gestern Abend noch mit Jamie und Fin vereinbaren konnten, dass die Mädels noch bis zum Ende der Woche bei ihnen bleiben würden.

Jamie hatte heute früh, bevor er die Mädels in die Kita gebracht hatte, noch ein paar Klamotten abgeholt und glücklich gesagt, dass er es zwar hasst, wenn wir uns als Viererteam stritten, aber dafür dann die Möglichkeit die Mädels bei sich zu haben liebte.

Schmunzelnd hatte ich ihn erneut in den Arm gezogen, ihm einmal mehr gesagt, was für ein toller junger Mann er doch war, bevor ich dann nach unten gegangen war und den anderen Frühstück machte.

Ich war wirklich gespannt, ob Jakob heute früh auch hier erscheinen würde und so sah ich immer wieder auf die Uhr.

Luca und Louis hatten den Wecker für 8 Uhr gestellt und noch war es gerade mal kurz nach 7 und somit noch einige Zeit hin, ehe die Beiden auftauchen würden.

Ich schob gerade die Brötchen in den Ofen, als ich eine Stimme im Türrahmen hörte.

"Guten Morgen.", vor Schreck über die dunkle Stimme, die plötzlich durch die Küche hallte, ließ ich das Blech mit den Aufbackbrötchen fallen und drehte mich mit großen Augen zur Tür.

"Die sollen in den Ofen, Sunny, nicht auf den Boden.", Jakob kam auf mich zu, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, bückte sich und begann die Brötchen aufzuheben und sie wieder auf das Backblech, was er mir aus der Hand nahm, zu räumen.

"Jakob.", sagte ich und spürte mein Herz bis zum Hals schlagen. "Du bist hier."

Welch eine Feststellung. Imaginär schlug ich mir gerade vor die Stirn und hörte ihn schon lachen.

"Da hast du absolut Recht mit dieser Feststellung.", er schob das Blech in den Ofen, drehte die Temperatur hoch und richtete sich auf.

Nervös sah ich ihn an, wusste nicht, ob ich etwas fragen sollte, ihn einfach ein Ruhe lassen, oder was auch immer.

Zum Glück nahm er mir die Entscheidung ab, zog mich einmal kurz in seinen Arm, küsste mich auf die Stirn, bevor er ich wegschob.

"Hör zu. Ich habe die ganze Nacht nachgedacht. Immer und immer wieder. Ich werde mit Niclas reden. Ich werde es versuchen. Wenn es aber nicht geht, wenn ich das Gefühl habe, ich werde manipuliert, er versucht mich zu verändern, ist sofort Schluss.", kam es und ein unbändiges Glücksgefühl schwappte durch meinen Körper. Ohne es kontrollieren zu können sprang ich ihn an, schlang meine Arme um ihn.

"Danke, danke danke!", sagte ich leise, drückte mein Gesicht an seine Brust und spürte wie seine Hand meinen Rücken hoch und runter streichelte.

"Ich habe eingesehen, dass ich nicht als einziger feige sein kann. Das ihr euch alle mutig euren Dämonen gestellt habt, ich als der große starke Dom aber Angst davor habe und mich dem verweigere. Offen und ehrlich, mir macht das alles große Angst und das weiß Niclas. Ich hoffe sehr, dass er es nicht vermasselt, aber ich weiß auch, dass ich es allein vermutlich nicht in den Griff bekomme, ohne das mir jemand professionell hilft.", er klang abgeklärt, gesetzt und fokussiert.

"Das, ich...", stotterte ich mir zusammen und er schmunzelte. 

"Ich weiß, du freust dich. Ich hoffe, dass werden Louis und vor allem Luca auch tun. Zu den beiden werde ich jetzt mal gehen und sie wecken und auch ihnen meine Entscheidung mitteilen."

Natürlich war ich nicht allein unten in der Küche geblieben, sondern bin mit Jakob nach oben ins Schlafzimmer gegangen und konnte mit ansehen, wie dieser ganz sanft und liebevoll unsere beiden Männer weckte und diesen dann das Selbe mitteilte wie mir.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWhere stories live. Discover now