Kapitel 68

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Jakob POV

Harry und ich lagen noch eine ganze Zeit einfach auf dem Bett und ich ließ die Liebkosungen, die er mir zu Teil werden ließ, über mich ergehen.

Über mich ergehen, weil es sich zwar schön anfühlte, aber auch falsch. Das hier war falsch. Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust. Seine Hände fuhren durch meine Haare, streichelten mich und...

"Lass uns bitte runter gehen.", sagte ich plötzlich, rappelte mich auf, schenkte ihm aber dennoch ein Lächeln. Er hatte nichts wirklich falsch gemacht und das wusste ich. Er wollte nur helfen und dennoch. Er hatte eine imaginäre Grenze überschritten, die ich nie überwunden wissen wollte.

"In Ordnung.", kam es von ihm nur und ich spürte seine prüfenden Blicke auf mir.

Ohne ein weiteres Wort gingen wir runter zu den Jungs, die mit den Mädels dort saßen, spielten.

"Dad!", rief April und stürzte auf mich zu. Ich zog sie an mich, auf meinen Arm und drückte mein kleines Mädchen an mich.

Ich spürte ihre kleinen Hände, die über meine Wange strichen. "Du musst mal wieder rasieren.", sagte sie, drückte sich etwas weg und sah mich streng an. "Ich muss ja auch immer Zähne putzen.", sagte sie und es tat gut wieder zu lachen, den Stress, der sich in den letzten Minuten aufgebaut hatte, loszuwerden.

"Da hast du definitiv Recht Mäuschen. Da es auch für Euch bald Zeit wird, schlage ich vor wir gegen gemeinsam hoch, ich rasiere mich und ihr zwei putzt die Zähne und macht euch bettfertig. Was haltet ihr davon?", fragte ich und sah in zwei weniger begeisterte Gesichter.

"Ich lese euch auch noch eine lange gute Nacht Geschichte vor.", lockte ich sie und schon war auch Grace bei mir, griff nach meiner Hand und ich verschwand mit unseren Töchtern nach oben. Weg von den Jungs, weg von meinen Problemen.

XXX

Harry POV

"Und?", Lou sah mich, genau wie Luca neugierig an. 

"Ich bin mir nicht sicher.", sagte ich ehrlich. "Ich habe ihn direkt angesprochen, habe einen Versuch gewagt...", ich schluckte, erzählte dann, was passiert war und Luca schüttelte nur mit einem brummigen Gesicht den Kopf.

"Das war viel zu früh, Harry. Viel zu früh.", sagte er und drückte sein Gesicht in ein Kissen. "Du bedrängst ihn schon wieder. Lass ihm seine Zeit.", kam es nun ich wusste, dass er Recht hatte.

"Ich stimme Luca da zu, Harry. Du bist viel viel zu weit gegangen. Ein Wunder, dass er nicht ausgeflippt ist.", stimmte mein Mann zu und wie Recht er behalten würde, konnte ich eine Stunde später erfahren, als Jakob von oben wieder runter kam.

"Jungs.", sagte er kühl und ich schluckte, als er mit den Armen verschränkt da stand.

"Ich will heute Abend in den Playroom. Seht zu, dass ihr jemanden organisiert, der die Mädels hütet, falls sie wach werden. Ich erwarte euch alle in einer Stunde drüben.", ordnete er an und ich sah zu den anderen beiden, die ebenso geschockt schienen, wie ich.

Ohne eine Antwort abzuwarten, verschwand er aus dem Raum und Luca zog das Telefon heraus.

"Ich rufe Tom an. Heute ist sein Bürotag im Club. Vielleicht kann er mit seinem Laptop von hier arbeiten.", erklärte er, stand auf und ging in die Küche, wo wir ihn kurz danach bereits telefonieren hören konnten.

"Meinst du das ist gut?", fragte ich Louis, der die Beine unter sich gezogen hat und an der Kissenecke gnibbelte.

"Ich glaube nicht.", kam es von ihm und er sah mich direkt an. "Es hörte sich eher an, als müsse sich Jakob nun selbst was beweisen und sowas ist nie gut.", er fuhr sich mit einer Hand in den Nacken.

Forever and ever (L.S.) 6. Teil der HeptalogieWhere stories live. Discover now