Trust no Assassin

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Donnerstag 24.04.2052; 15:07 Uhr

Ich war gerade auf dem Nachhauseweg von der Schule am Donnerstag, bis ich das Haupttor unserer Schule durchschreite. Plötzlich halten mich zwei Polizisten an und ziehen mich beiseite. Schräg beäuge ich die beiden für einen kurzen Moment, am Überlegen was ich falsch gemacht habe.

„Sind sie Phoebe Allisson?"

„Ja, ...die bin ich."

„Lassen sie sich ja nicht verunsichern, wir haben nur ein paar Fragen bezüglich ungelöster Fälle."

„Okay..?"

Dennoch bin ich sehr verunsichert, als ich den einen Polizisten dabei beobachte wie er seinen Notizblock zückt, während der andere breit da steht die Hände in den Hosentaschen und hochnäsig seine Umgebung mustert. Vor allem erst recht, als wieder einmal das Gefühl beobachtet zu werden in mir aufkeimt. Und dieses geht bestimmt nicht von dem einen Polizisten aus, welcher nun dabei ist mich der Umgebung vorzuziehen.

Allein das die Polizei tätig wird ist seltsam. Weil das würde ja bedeuten, dass wir von einem nicht gesetzlich erlaubten Attentat sprechen.

„Uns wurde zugetragen, dass sie in den vergangenen Tagen zum einen mit einer gewissen Cloe Meier und einem gewissen Aaron Heine Kontakt hatten. Trifft dies zu?"

Mir stockt der Atem.

Was hat das zu bedeuten?

„Ja tut es."

„Könnten sie uns sagen wann genau sie die beiden das letzte Mal sahen oder Kontakt mit ihnen hatten?"

„Ä-ähm, ungefähr gestern gegen kurz vor 8 sah ich Aaron und danach nicht mehr. Und Cloe letzten Freitag das letzte Mal. Obwohl ich am Montag gegen 8 noch mit ihr schrieb.

Während der Polizist sich die Informationen notiert zieht er seine Augenbrauen hoch.

„Soso gegen 8 Uhr. Dürfte ich den Chatverlauf bitte sehen?"

Raschelnd hole ich mein Handy hervor und zeige ihm diesen peinlich berührt.

Die Augenbrauen, welche er eben hob, gehen gefühlt noch eine Etage höher nachdem er mir mein Handy zurückgibt.

„Was genau können sie für Informationen aus dem Chatverlauf ziehen?"

„Das zum Beispiel das Bild, auf dem Keesinger Platz vor dem Regierungsgebäude von Morora gemacht wurde."

Erstaunt klappt meine Kinnlade runter. „Das können sie aus diesem verschwommenen Bild ausmachen?"

„Klar, das ist unser Job."

Nun bin ich diejenige die die Augenbrauen ungläubig bis zum Haaransatz anhebt.

Nachdem er sich ein paar weitere Informationen notierte, frage ich vorsichtig: „Was genau haben Aaron und Cloe mit diesen Fällen zu tun?", während er sich ein Gähnen unterdrückt.

„Sie sind beide Opfer einer sehr vermutlichen Mordserie geworden. Denn sie sind leider nicht die Einzigen. Mit ihnen ist noch ein weiterer Schüler an dieser Schule gestorben. Alle 3 auf dieselbe Art und Weise. Selbstmord und gesetzlich erlaubtes Attentat sind so gut wie ausgeschlossen. Seit Montag stirbt jeden Tag einer. Schrecklich wenn du mich fragst."

Das muss er mir nicht zwei Mal sagen. Das Blut gefriert mir mit einem Mal in den Adern. Fassungslos starre ich die beiden an. Nicht einmal verabschieden kann ich mich, als sich die beiden Beamten sich abwendeten und darüber diskutieren ob sie mir diese Infos überhaupt hätten preisgeben dürfen, so reglos bin ich.

Beide sollen tot sein? So richtig tot? Das glaube ich nicht!

Es wäre naiv von mir, zu denken, dass die Dinge im Leben so einfach laufen. Das weiß ich auch. Doch, dass ein Leben sich mit einem Mal so plötzlich ändern kann realisiere ich erst jetzt.

Liem wo bist du bloß?

Sobald sich die Polizisten den nächsten Schülern zuwenden, zücke ich rasch, in aller Aufregung, mein Handy, gehe auf den Chat von Liem und mir und tippe nervös: Wo bist du? Wir müssen reden, ein.