Kapitel 55

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Sicht Max:
Ein leises wimmern und lautes Donnern weckte mich wieder. Müde öffnete ich meine Augen und plötzlich war es kurz extrem hell im Zimmer, was auch mich zusammenzucken lies. Daraufhin hörte ich ein lautes schluchzen. "Man ich bin so ein Feigscheißer" schluchzte er noch dazu. "Ja das bist du" murmelte ich schmunzelnd und setzte mich auf. Ich rubbelte mir die Augen und als ich mich zu ihm drehte, sah ich in ein Tränenüberstömtes, leicht lächelndes Gesicht. "Heulst du bei so einem Wetter immer?" fragte ich. Er schüttelte den Kopf und sagte "Nein, aber heute ist es extrem stark." Er zitterte und sah mit einem ängstlichem Blick nach draußen. "Aha. Na dann, schlaf weiter." murmelte ich und legte mich wieder hin. Als ob ich jetzt noch schlafen könnte. Bei dem geschluchze und geschniefe... Ganz ehrlich, er tat mir leid. So scheiße er auch ist. "Max? Das kannst du doch nicht machen." "Doch kann ich." "Du bist so ein Arschloch weißt du das?" "Gott ja. Und wie ich das weiß!" antwortete ich gelassen und grinste in mich hinein. "Kannst mich auch Luca nennen, aber Gott ist natürlich auch Okay..." Ich konnte sein grinsen deutlich heraushören, was mich auch grinsen lies. "Da ist aber einer lustig drauf" Wir lachten und nun lag ich am Rücken. Lange lagen wir schweigend so da, ohne uns zu bewegen. Naja, fast. Luca zuckte nämlich bei jedem Blitz und Donner zusammen und ja. Er hatte eben Angst. Doch dann brach er die Stille. "Max?" Ich brummte. "Wolltest du nicht schlafen?" Ich setzte mich auf und sah ihn komisch an. Will der mich verarschen? Wie soll ich jetzt noch schlafen können? Anscheinend konnte er meinen Blick trotz der dunkelheit erkennen und hob unschuldig seine Arme. "Ja tut mir leid Prinzessin Max!" beschwerte er sich und lachte anschließend. Dafür zeigte ich ihm den Mittelfinger und schickte ihm einen ironisch gemeinten Kuss. Dies erwiederte er und wieder mussten wir beide lachen. 
Ich verstehe das nicht. Mal ist er ok und mal, äh eher meistens, ist er scheiße... "Luz, warum bist du meistens so scheiße?" "Nenn mich nicht Lu-" er unterbrach sich selbst mit einem schreier und versteckte sich unter der Decke. "Meine Fresse, Luca! Du bist echt ein schisser!" gab ich genervt von mir und es dauerte etwas, bis ich eine Antwort bekam. "Ich habe einfach höllisch Angst, okay?" Er schluchzte laut und herzzerreißend. "Luca, heul leise." Seine Antwort: Ein lautes wimmern. Mein Herz. Ach du scheiße. Er tat mir ganz ehrlich, übertrieben leid. Wie gesagt, der Typ ist echt beschissen und der größte Arsch, aber er soll nicht weinen. Was soll ich machen? Ich kann doch kaum zu ihm ins Bett! Ne, niemals! Oder? Ach du scheiße, habe ich fieber!? Ich griff mit auf die Stirn, doch sie war nichtmal etwas warm. Einfach normal. Ok, das war jetzt einfach.... zufall? Scheiß drauf.

Ich stand ganz leise auf und steuerte auf Luca zu. Er hatte sich zu einer Kugel gerollt und die Decke lag über seinem ganzen Körper. Der arme. Vorsichtig hob ich die Deckenspitze über seinem Kopf hoch und wieder hatte ich ein Herzschmerz erfüllendes Bild vor mir. Er versuchte seinen Kopf unter seinen Armen zu verstecken, was jedoch nicht klappte und er weinte. Aber es waren nicht nur ein paar Tränen. Nein. Es waren viele Tränen und sein schluchzen war nicht zu überhören.

Sanft strich ich ihm durch die Haare, die durch der Angst von ihm total verschwitzt waren. "Iih, du schwizt" sagte ich mit verzogenem Gesicht und strich meine Hand in seinem immer noch gut riechenden T-Shirt ab, dass ich an hatte. "Ja wow, danke. Sehr aufmunternd" Wärend er weinte, lachte er auch ein wenig. Das ganze hörte sich echt witzig an und ich schmunzelte. Er ist schon irgendwie süß, wenn er so ist. Selbst wenn ich ihn hasste, es war einfach so.

Plötzlich hörte man von draußen ein lautes knacken und das heulen vom starken Wind. Warscheinlich ist gerade ein Ast oder so abgebrochen. Als mein Blick wieder zu Luca wanderte, merkte ich, dass er sich stark verkrampfte und versuchte nicht noch mehr zu weinen. "Ich habe so Angst. Es tut mir leid" flüsterte er und bebte am ganzen Körper. Vielleicht werde ich es bereuen, doch das war mir gerade egal. Mehr als egal. Denn so kann ich ihn nicht lassen. Ich setzte mich an den Rand des Bettes und wollte ihm wieder durch seine weichen, obwohl sie verschwitzt sind, Haare, konnte mich aber noch zurückhalten. "Rutsch du fettes Ding." bat ich ihn und er tat es einfach. Seufzend legte ich mich ins Bett und da es wieder laut donnerte, umklammerte er mich und schluchzte wieder. Nach einer Zeit hat er mich immer noch nicht losgelassen. "Lass mich mal los du Fettsack! So kann man nicht pennen!" "Sorry" nuschelte er und entfernte sich von mir. Ich machte es mir bequemer und legte meinen Kopf auf sein Kissen und kuschelte mich unter die Decke. Wie warm! Oh Gott, ich liebte es! "Max? Äh. Darf ich... Ach egal" stotterte Luca.  "Jaja halts Maul und komm." Unter der Decke öffnete ich meine Arme und etwas unsicher kam er mir näher. Da er mir zu lange brauchte, zog ich ihn einfach an mich und fest aneinander gedrückt lagen wir nun so da.

Sein Gesicht war bei meiner Brust und bestimmt konnte er mein Herz schlagen hören. Seine Arme unklammerten mich fest um den Oberkörper. Meine Arme waren um seine Taille gelegt und unbemerkt kraulte ich ihm leicht am Rücken. Unsere Beine waren irgendwie ineinander verkreuzt und er seufzte wohlig.

Trotz dem Unwetter draußen, zuckte er nicht mehr zusammen oder ähnliches. Doch ob er schlief wusste ich nicht. Da meine Augenlider immer schwerer wurden, schloss ich sie und kurz darauf schlief ich in seinen Armen ein.
~♡~♡~
Bin doch nicht so gemein und lass Luca so leiden😌😂❤
Meinung und Kritik?💗
Tschöö💋

Impossible || MauzWhere stories live. Discover now