Kapitel 160

487 32 12
                                    

Sicht Max:
Ich versuchte herauszufinden was man mit dem ganzen Essen machen konnte. Kochen war eh nie wirklich meine Stärke. Aber was erwartet man auch von einem 15-jährigen und oberfaulen Jungen, der eigentlich den Spitznamen Fauli oder so haben sollte.
Das einzige was ich konnte waren Eier kochen und Pancakes. Die aber auch nur, weil ich, wenn ich früh aufwache, in den Ferien Mama helfen muss. Ziemlich nervig aber okay.
Jetzt zurück zu den Lebensmitteln vor mir. Ich denke Eier wären jetzt nicht so gut für Luca, da er ja eh schon Durchfall hatte. Oder hat er? Weiß ich gar nicht. "Luz! Hast du Durchfall?" fragte ich deshalb und musterte wärenddessen weiterhin den Kühlschrank. "Max!" kam es von ihm empört und Augenrollend löste ich meinen Blick vom Kühlschrank um in seine richtung zu sehen. "Das beantwortet meine Frage nicht!" "Boah Max! Wieso willst du das wissen?" Ich schwieg einfach. "Ja hab ich und jetzt frag mich nichtmehr solche Fragen!" murrte er und zufrieden wandte ich meinen Blick erneut zu den Lebensmitteln. Okay, keine Eier. Vielleicht Pancakes? Oh shit, da sind doch auch Eier drin. Ach was solls. Ich zerrte alle zutaten die ich jetzt brauchte aus dem Kühlschrank und schmiss die Tür dann zu. Die Lebensmittel stellte ich an der Theke ab und so begann ich auf komplizierter art und weise Pancakes zu machen. Es dauerte gefühlte ewigkeiten bis ich mehrere geschafft habe. Aber wenigstens etwas.
Als ich dann noch Teller irgendwo gefunden und abgespühlt habe, legte ich die Pancakes darauf und erledigte den rest. "Max? Was machst du da?" hörte ich Luca plötzlich hinter mir und ich zuckte zusammen. "Siehst du doch" meine ich dann, als ich mich wieder beruhigt habe und trug alles ins Zimmer. Verwirrt folgte Luca mir und wir setzten uns auf die Schlafsäcke. "Sind das Pancakes?" wollte Luca leicht belustigt wissen und ich schnaufte. "Äh ja? Sieht man doch!" "Äh ne? Eigentlich nicht!" antwortete er gespielt zickig und lachte anschließend. "Fick dich" murrte ich und schmollte. "Aber mit dir ist es lustiger" Schon wurde ich wieder rot im Gesicht. Zumindest war diese hitze erneut zu spüren. "Jetzt friss" sagte ich, ohne auf seinen Satz einzugehen. "Damit ich wieder kotze? Nein danke." lachte er und musterte die Pancakes. "Wozu habe ich die dann gemacht?" "Na, das weiß ich auch nicht" lachte er wieder. Ständig lachte er über mich. "Dann nicht. Hab kein Bock mehr" knurrte ich, drückte ihm den Teller in die Hand und zog mir die Jacke an. "Wo gehst du jetzt hin?" wollte er wissen, aber ich ignorierte ihn und stand auf. "Max. Das war doch nicht so gemeint! Bleib da, bitte" entschuldigte er sich, stellte die Sachen ab und stand angestrengt auf. "Nein Luca. Erst machst du dich ständig wegen meinen schmerzen lustig und sagst, dass nicht jeder ein lustiges erstes mal hatte. Weiß du wie peinlich und erniedrigend das ist für mich? Man könnte schon sagen, dass ich es bereue. Dann kotzt du da fast deine Innereien aus, bekommst kaum Luft und fällst in Ohnmacht! Aber ist ja nicht so, als hätte es sein können, dass du jetzt stirbst. Ich wusste nichts. Hatte keine Ahnung was mit dir passiert. Ich habe sogar den Notruf gerufen, obwohl mir bewusst ist, dass sich das nichts bringt. Dann wachst du auf, ich war immer noch richtig geschockt und du kommst dann mit deinen ach so romantischen Sprüchen. Außerdem hast du gesagt, dass ich nerve. Okay, dann tut mir das leid. Ich hatte nunmal Angst um dich und du hast mich gefragt, ob ich mit dir zusammen sein will und ja, das will ich auch. Aber wenn es dich stört, dann mach bitte gleich schluss. Du verarscht mich ständig und kommst mit deinen Sprüchen, während ich riesen Angst um dich habe, weil ich wegen diesem beschissenen Quecksilber nicht weiß, was mit dir passiert! Auch jetzt habe ich Angst um dich, aber es macht mich auf dauer noch wahnsinnig. Vorallem jetzt. Ich bin dir nicht böse und ich überreagiere gerade vielleicht auch, aber ich will doch nur mit sicherheit wissen, dass du überlebst. Vielleicht lügst du auch und dir geht es eigentlich richtig schlecht. Und ich weiß es nicht! Ich hab keine Ahnung wie es dir wirklich geht. Aber ich weiß, dass es dir nicht gut gehen kann und das lässt mich verzweifeln! Ich will, dass es dir gut geht. Versuch mich zu verstehen Luca!
Ich hab versucht dir eine kleine Freude mit den Pancakes zu machen. Mir ist bewusst, dass sie nicht die schönsten sind aber ich bin verdammt nochmal 15 und ein fauler Junge, der nicht kochen kann! Und dann machst du dich erneut über mich lustig.
Wärst du jetzt nicht in Lebensgefahr, dann würde ich mitlachen und immer noch neben dir sitzen. Aber ich kann das nicht. Zuerst stirbt mein Vater und jetzt vielleicht auch du? Wir wissen NICHTS! Garnichts! Ich habe doch nur Angst um dich. Luca, ich liebe dich. So unfassbar sehr, aber ich muss jetzt mal für mich allein sein" versuchte ich ihm den Tränen nahe zu erklären. Er sah mich aber nur traurig und entschuldigend an. Schnell drehte ich mich um und verließ die Hütte. Ich schmiss laut die Tür zu und sah hoch in den dunklen Himmel. Über mir waren Wolken über Wolken und man erkannte den Mond leicht durchstrahlen. Um die Sterne sehen zu können war es zu bewölkt. Naja, was solls.
Ich senkte meinen Blick und machte meine Jacke zu. Ich ging hinter die Hütte und kuschelte mich mehr in meine Jacke. Es war scheiß kalt, aber ich musste wirklich kurz allein sein. Mit gesenktem Blick ging ich den Hügel hoch, auf dem wir schon mal waren. Das war gestern noch oder? Ach, keine Ahnung. Oben angekommen setzte ich mich im Schneidersitz auf die kühle Wiese und sah in den Himmel der Ferne, geradeaus. Die Kaputze wehte wegen dem leichten Wind von meinem Kopf, aber das kümmerte mich nicht. Stattdessen bewegten sich wie die Blätter und Äste der Bäume, meine Haare im Wind, sodass ich wegen der plötzlichen kälte im Nacken, eine Gänsehaut bekam.
Lange blieb ich noch sitzen, doch dann stand ich wieder auf und machte mich auf den Weg zurück in die Hütte. Die ganze Zeit habe ich nur über Luca, mich und unsere Zukunft nachgedacht. Wenn es überhaupt eine geben wird... Drinnen schlich ich leise zum Zimmer und öffnete diese so leise wie möglich. Im Raum war es dunkel, aber trotzdem erkannte ich, dass Luca wach und mit schuldgefühlen in seinem Schlafsack lag. Still machte ich die Tür wieder zu und zog mir Schuhe und Jacke aus um mich auch in den Schlafsack zu legen. Jedoch drehte ich meinen Rücken zu Luca. "Ich liebe dich Max" hauchte Luca leise hinter mir in die dunkelheit. "Ich liebe dich auch Luca" "Gute Nacht" flüsterte er und ich schloss meine Augen. "Gute Nacht"
~♡~♡~
Ähm.... höhö🌚😂❤
Alsoo ja. Die ff ist auf Platz 49 in Fan-Fiction omg😍😍😍🙈❤ Dankeeeee!

Liebe euch Schnuckiputzis💋

Impossible || MauzWhere stories live. Discover now