Kapitel 134

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Sicht Max:
Er liebt mich nicht. Aber ich wusste es sowieso. Trotzdem ist da ein funke hoffnung gewesen. Obwohl es so klar war. Aber was kann man schon an mir lieben? Wie sollte man mich lieben können? Und wass wenn er mich nur aus Mitleid umarmt und auch nur deshalb gesagt, dass er mich lieb hat? Das ist alles so scheiße.
Unwillig löste ich mich aus der Umarmung und wischte meine Tränen weg. "Wir sollten weiter" sagte ich noch, bevor ich schnell weiterging. Hinter mir hörte ich ihn seufzen, aber ich ging weiter. Mir war es egal, dass es bereits dunkel war. Eigentlich wollte ich nur weg. Irgendwohin. Und selbst wenn ich ewig laufen müsste, egal. Die Tränen wollten nicht auch stoppen. Wieso? Warum hab ich es gesagt? Aber es war doch klar, dass ihm was auffällt. Ich dachte ich könnte es für immer verstecken. Da habe ich mich wohl gewaltig geirrt.
Die Schritte hinter mir verschnellerren sich und schon maschierte er neben mir den Weg entlang. Automatisch wurde ich wieder nervös. So eine scheiße... Plötzlich griff seine Hand nach meiner, doch ich zog sie schnell weg und stopfte sie in die Jackentasche. "Max. Es tut mir leid. Aber ich will nicht, dass sich nur deshalb jetzt das verhältnis zwischen uns ändert." sagte er leise, aber ich antwortete nicht. Ich wollte nicht reden. Nicht jetzt. Nicht mit ihm. Es war mir peinlich. Ich bin ja der Schwuchtel von uns. Okay, ich bin Bi und nicht Schwul aber ich stehe auf ihn. Und er ist ein Junge, also kommt das ungefähr aufs selbe... "Bitte" flehte er traurig und ich blieb stehen. Er tat es mir gleich und wir standen uns in die Augen schauend, gegenüber. "Es tut weh. Ich will dich nicht lieben, aber ich kann das nicht bestimmem. Du weißt nicht was das für schmerzen in meinem Herzen sind. Ich weiß, dass du mich nie lieben wirst, aber deine Nähe macht mich einfach verrückt. Vorher hat sie mich noch glücklich gemacht, aber jetzt. Ich kann das einfach nicht Luca. Ich dachte ich bin wenigstens jetzt stark, aber die Liebe zu dir schwächt mich so dermaßen. Du kannst es nicht verstehen, aber das musst du auch gar nicht. Du bist ein wundervoller Mensch, aber ich muss aufhören dich zu lieben. Diese ganzen Sachen, die normal zwischen und waren müssen aufhören. Ich dachte es ist okay wenn die Liebe nicht erwiedert wird, aber innerlich frisst es einen einfach auf. Das ganze Monat habe ich den glücklichen gespielt aber tief in mir wollte ich einfach weg von hier und alles vergessen. Weißt du wie sich unerwiederte Liebe anfühlt?" Mit gesenktem Blick, schüttelte er den Kopf. "Es ist schrecklich Luca. Nein, schlimmer als schrecklich. Aber ich muss damit leben. Nur bitte lass diese blicke, deine berührungen und die Küsse. Das ist einfach zu viel für mich" sagte ich mit zittriger Stimme. Traurig sah er mir wieder in die Augen und nickte kaum merklich. Ich wünschte ihm noch eine Gute Nacht und steuerte auf einem Baum zu, der etwas abseits vom Weg stand und auch um einiges Fetter als die anderen Bäume war. Dort lies ich meinen Rucksack fallen und zog meinen Schlafsack raus. Den breitete ich am Boden aus. Hastig putzte ich mich noch die Zähne und trank einen großen Schluck vom Wasser. Hunger hatte ich wieder mal nicht. War ja klar. In der zwischenzeit hat Luca sich mit ungefähr 3 Meter abstand gegenüber von mir bei einem anderen Baum hingelegt. Seufzend schnappte ich mir ein Handy, schloss den Rucksack und legte mich hin. Ich machte den Bildschirm an und kniff erstmal die Augen zusammen, weil das Licht sehr hell war. Ich machte es dünkler und mein Blick fiel sofort zu der Uhrzeit. 20:36 Uhr. Mit der Hoffnung, dass ich internet habe, entsperrte ich mein I Phone und rief meinen Bruder an.
Wie erwartet kein internet. War ja so klar. Ich beendete den Anruf und dachte nach. Was könnten wir machen? Notruf? Aber die wissen doch bestimmt schon bescheid. Ich wette die Lehrer haben schon angerufen. Oh mann. Sollte ich trotzdem Anrufen? Nein. Wenn dann morgen. Die Nummer ist doch eh auch die selbe wie in Deutschland oder? Das müsste ich Luca fragen. Und genau das wollte ich vermeiden. Schon scheiße. 15 und weiß es nicht. Aber es gibt bestimmt viele die das nicht wussten. Also ja. Scheiß drauf.
Aber ganz ehrlich, was sollten sie machen? Wie sollten sie uns finden? Der Wald und der Berg sind riesig. Es gibt soo viele Wege und dann sollten sie genau uns finden? Das wird doch nie was. Ich setzte mich auf und lehte mich an den Baumstamm. Mein Handy fand in der Jackentasche Platz und ich verschrenkte meine Arme. Nie hätte ich gedacht, das sowas passieren würde. Wegen einem Feuer sind wir weggerannt und das nicht zurück zur Klasse sondern irgendwo hin. Natürlich. Und dann einfach weitergehen und so tun als wäre das das normalste auf der Welt. Jetzt erst wurde mir so richtig bewusst, dass das mega gefährlich sein kann. Alleine mit dem Schwarm im großen dunklen Wald, auf einem Berg in Salzburg. Wow. Hört sich auch richtig realistisch an. Jetzt fehlt noch der Wolf der uns wie ein wahnsinniger  zerfleischt. Mehr klischee geht auch nicht. Oder ein Buch darüber schreiben mot dem Titel 'Mit dem Schwarm alleine im Wald'. Augenverdrehend drehte ich meinen Kopf zur Seite und das was ich sah lies mich aufspringen und unmenschlich schreien. Denn neben meinem Kopf war eine richtig fette hässliche Spinne am Baum. Wieder bekam ich unfassbare Kopfschmerzen und ich zitterte am ganzen Körper. Panisch kontrollierte ich, ob eh keine Spinne auf mir saß. Als ich nichts gefunden habe sah ich zum Baumstamm und bekam eine Gänsehaut. Es bewegt sich. "Max! Was ist los mit dir? Wieso antwortest du nicht?" schrie Luca mich an. Ich hab gar nicht gemerkt, dass er mich das ständig gefragt hat. Aber auch jetzt antwortete ich nicht und starrte dieses Ekelhafte ding an. Doch als ich sah, dass es meinem Rucksack näher kam, zog ich meine Sachen so schnell weg, dass ich fast stolperte. Als ich der Meinung, dass ich mit den Sachen weit weg genug bin, fand ich mich neben Luca's Sachen wieder. Doch da war er nicht. Immer noch zitternd drehte ich mich um und zuckte stark zusammen, als er vor mir stand. "Was war jetzt los?" fragte er ruhig und ich schluckte schwer. "Fette Spinne... Baum... Iiiih" Das 'iiiih' sagte ich wieder lauter und hüpfte von einem Bein aufs andere. Kurz darauf umklammerte ich Luca ganz fest. "Dir passiert nichts. Ich bin da" flüsterte er und gab mir einen Kuss ins Haar. Eigentlich hätte ich mich beschweren sollen, aber jetzt war es mir nur recht. Ich bin ihm einfach dankbar.
~♡~♡~
Ich habe das gefühl die Kapitel werden immer schlechter und langweiliger. Und unrealistischer. Stimmt das? Ehrlich bitte😘❤ dankö.

Liebe euch Schnuckiputzis💋

Impossible || MauzWhere stories live. Discover now