Kapitel 112

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Sicht Max:
Nun warteten Luca und ich am Essenssaal Eingang darauf, dass jemand von hier zu uns kommt und uns eine Aufgabe gab. Die anderen sind alle in der Stadt. Normalerweise würde ich sagen, dass das fies ist, doch ehrlichgesagt hatte ich eh keine Lust in die Stadt zu gehen. Oder fahren oder was auch immer. Also eh nicht so schlimm, dass wir in der Jugendherberge bleiben. "Ah. Seid ihr Luca und Max?" Eine kleine, schon etwas ältere Dame stand vor uns und lächelte freundlich. "Ja, das sind wir" bestätigte Luca ihre Frage und sie nickte. "Gut, freut mich euch kennenzulernen. Und wieso müsst ihr genau helfen? Euer Lehrer wollte es nicht wirklich sagen." Luca sah mich an. Ich sah ihn auch an und ich dachte mir jetzt nichts dabei und machte einfach. Ich stellte mich noch näher an ihn und legte meinen Arm um seine Schultern. Dabei kratzte ich mich 'unauffälig' am Hals und sah Luca wieder ins Gesicht. Anscheinend verstand er, denn er legte seinen Arm um meine Hüfte. Nun lächelten wir sie verlegen an. "Ach so. Verstehe" sie grinste und bat uns mitzukommen. Also folgten wir ihr mit gewissen abstand. Doch plötzlich schlug Luca mich leicht am Hinterkopf. "Bist du völlig Bescheuert?" fragte er mich leise und auch wütend. "Reg dich doch nicht so auf Schatz" grinste uch und gab ihm wieder einen Kuss auf die Wange. Er verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf. "Setzt euch doch mal. Ich komme gleich" sagte die Frau, als wir stehen blieben und wir taten was sie wollte. Jedoch war ich verwundert. Wir saßen in einer kleinen, weißen Küche, die überhupt nicht wie eine Küche aus einer Herberge aussah, sondern wie eine normale Küche zu Hause, an einem alten Holztisch. Warum sollten wir aber nicht helfen sondern Sitzen? Fragend blickte ich Luca in die Augen, doch auch er zuckte nur mit den Schultern. Naja, werden wir früher oder später schon erfahren.
Nach fünf oder zehn minuten kam die kleine Frau mit einem Tablett in den Händen zu uns und stellte dieses vor unsere Nase auf den Tisch. Wir waren noch verwirrtet als zuvor. Die Dame setzte sich uns gegenüber und nahm sich einer der Tassen. "Habe für euch einen Kakao gemacht, hoffe er schmeckt euch. Von den Keksen könnt ihr euch auch ruhig nehmen. Also, wie seit ihr zusammen gekommen? Wie habt ihr euch kennengelernt? Tut mir leid, dass ich so aufdringlich bin, aber ich habe auch einen Sohn, der Schwul ist. Einfach entzückend!" redete sie weiter. Luca und ich lachten ein wenig und bedankten uns erst mal wegen dem Kakao und wie auch schon so oft davor in diesem Tag sahen wir uns dann ratlos an. Sollen wir es sagen. Als er dann nickte lächelte ich ihn an, widmete mich danach aber wieder der Frau. "Also es ist schwer zu erklären. Wir sind eigentlich gar nicht zusammen und lieben uns auch nicht. Und heute Nacht haben wir auch nicht miteinander geschlafen aber ja. Äh, ich denke Sie können sich vorstellen, was ich meine." begann ich und sie nickte ein wenig verwirrt. "Ahso. Übrigens, sagt bitte du. Ich fühl mich sonst so alt. Und auch wenn ihr nicht zusammen seit, süß seid ihr trotzdem" meinte sie und wir lächelten wieder verlegen. "Naja, auf jeden Fall kennen wir uns seit dem Kindergarten. Damals waren wir beste Freunde bis wir einen Streit hatten und zu Feinden wurden. Wir waren auch in der selben Grundschule, doch vertragen haben wir uns auch dort nicht. Und dann in der vierten Klasse ist er umgezogen. Kontakt hatte ich keinen mehr zu ihm doch als ich im Gymnasium war, bin ich mit meiner kleinen Schwester und meiner Mutter umgezogen und zufälliger weise waren wir dann in der selben Klasse im neuen Gymnasium. Ich dachte ich seh schlecht und wir waren nur am streiten und herum bocken. Bis etwas bei Luca privat passiert ist und unsere Schwestern, genauso wie mein Bruder und eine Freundin von uns ein wenig wegen uns am verzweifeln war. Ich war für ihn da und habe ihn unterstützt. Auch er war für mich mehr da und jetzt sind wir keine Feinde mehr. Was wir sind weiß ich jetzt auch nicht, aber ich weiß, dass ich ihn nicht wieder verlieren kann, egal wie scheiße das alles zwischen uns ist. Immerhin waren wir beste Freunde und er ist einfach das beste was mir passiert ist. Klingt vielleicht kitschig, aber das ist mir egal. Wir lieben uns nicht, auch wenn viele es wegen unserem verhalten zueinander denken. Es ist egal was andere denken. Hauptsache ich habe meinen Luzi bei mir. Nicht wahr?" Ich lächelte Luca an, der über das ganze Gesicht strahlte. "Das war echt süß" gab er zu und wir umarmten uns. "Hab dich lieb" murmelte er mir ins Ohr. Mein Herz begann zu rasen und ich lächelte noch mehr. "Ich dich auch" flüsterte ich zurück und nun lösten wir uns. "Hach, wie knuffig." entfuhr es der Dame und wir unterhielten uns noch eine weile. Sie war richtig Nett. Wir erfuhren, dass sie Emma heißt und 50 Jahre alt ist. Ihr Sohn ist schon 25 und ihr Mann 51. Wirklich süß.
Nach einer Gefühlten ewigkeit hörten wir, dass jemand den Nebenraum betrat und Emma flüsterte uns zu, dass wir so tun sollten, als würden wir gerade was machen. Hastig standen wir auf und machten irgendwie den Abwasch. "Hallo Emma. Oh, hallo Jungs" eine Fraudie ungefähr um die zwanzug jahre ist betrat den Raum und lächelte. Sie erinnerte mich mit ihren dunkelblonden Haaren und ganz dunkelbraunen Augen, extrem an Nathalie. Auch so sahen sie sich ähnlich. Sie kam mir auch echt bekannt vor. Von wo kenne ich sie? Oder ist das nur, weil sie Nathalie ähnlich sieht? Ach, was  solls. "Hallo" begrüßen Luz und ich sie gleichzeitig und wuschen weiter ab. "So, ihr könnt jetzt auch schon wieder in euer Zimmer. Freut mich, dass ich euch kennenlernen durfte." Die alte Dame schüttelte unsere Hände und nachdem wir uns richtig verabschiedet haben, gingen Luca und ich schon los, doch ich wurde noch aufgehalten, was Luz wohl nicht merkte, da er einfach weiterging. Ich drehte mich zu Emma sie grinste. "Du liebst ihn, nicht wahr?" wollte sie wissen und ich nickte. Irgendwie war mir diese Situation peinlich und ich sah zur Seite. "Viel Glück" Sie zwinkerte mir zu und nach einem leisen danke ging ich Luca nach, der mich etwas verwundert sucht. "Jo, bin hier." Er erschrak und ich musste lachen. Zusammen gingen wir dann in mein Zimmer und unterhielten uns wieder. Wie ich es doch liebe seine Stimme zu hören und ihm einfach in die Augen sehen kann, ohne dass er komisch von mir denken muss. Verrückt, diese Liebe...
~♡~♡~
Sind die Kapitel zu lang? Irgendwie habe ich das gefühl, dass sie tu lang sind...😅❤

Liebe euch Schnuckiputzis💋

Impossible || MauzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt