(Professor) Levi Ackerman x Reader 3.0

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Das erste Durcheinander.

Ich hörte meinen Wecker klingeln.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen, den Wecker mit geschlossen Augen auszuschalten, gab ich ein klägliches Stöhnen von mir und öffnete mühsam meine Augen, um auf den Nachttisch neben meinem Bett zu schauhen.
Ich tippte wütend auf mein Handy und schrie genervt:
"MAN, GEH DOCH AUS, SCHEIß WECKER!"
Nachdem ich den Wecker ausgeschaltet hatte, packte ich mir auf die Stirn, um mich irgendwie zu beruhigen.
Ich hatte viel zu viel Energie in mir.
Plötzlich schlug die Tür auf und ich sah Annie wütend vor der Tür stehen.
"Man, hast du dein Gehirn völlig voll geschissen?", motze sie mich mit einem wütendem Blick an.
Leicht verwirrt von ihrer Ausdrucksweise sah ich sie an.
"Sorry...", kam es von mir.
Ihr Blick hatte sich nicht geändert, sie knallte die Tür zu und man hörte sie noch hinter der Tür schimpfen.
*Man, was beschwert sie sich denn? Die muss doch auch aufstehen.
Außerdem wie sah sie eigentlich aus?*

Mit einem Seufzen schwang ich mich aus dem Bett und schlenderte zu meinem Kleiderschrank.
Ich suchte mir etwas Passendes raus.
" Weißes T-Shirt...blaue Jeans...", als ich alles hatte, begab ich mich zum Badezimmer und putzte meine Zähne.
Nachdem ich auch alles dort erledigt hatte, machte ich mir schnell einen Zopf und ging mit meinen Sachen aus der Wohnung.
Ich holte meinen Plan heraus und suchte den Fahrstuhl auf.
Annie schien schon vorher gegangen zu sein.
*Gut verstehen wir uns ja noch nicht*, wieder seufzte ich.
Mein Blick huschte zum Plan, als ich in den Fahrstuhl stieg.

Ich ging über den Campus, durch mehrere Gänge, und bis zur einer Tür.
Ich sah die Nummer an.
*Was für ein Glück, hätte ich länger gebraucht, wäre ich zu der Vorlesung zu spät gekommen.
Mit wem habe ich denn die Vorlesung?*
Meine Augen flogen über den Plan und entdeckten etwas unerwartetes.
"Wa...was?! ACK...ACKERMAN",
ich schrie völlig verblüfft auf.
*Das ist doch nicht war?! Ist das Glück?! Nein, ich hatte noch nie Glück! Es muss einen Haken haben*,
immer noch in Verwunderung, schob ich die Tür beiseite und trat ein.
Mein Blick glitt über das Auditorium.
Ich konnte niemanden sehen, außer vorne an dem Pult saß eine dunkle, von einer gruseligen Aura umgebene, Person.
Sie sah zu mir auf.

Die Augen der Person zogen mich in ihren Bann.

Dunkle, schmale, düstere graue Augen, mit einem Blaustich, sahen mich an.
"Was willst du hier?", fragte mich die Person.
"...", ich bekam keinen Ton aus mir heraus.
"Hast du deine Zunge verschluckt Gör?"
*Gör?*

Überfordert mit der Situation, glotzte ich ihn weiter an.
"Tch", kam es von ihm.
"Eh...", ich wollte etwas sagen, aber mir viel nichts ein.
Er stand von seinem Stuhl auf und ging auf mich zu.
Ich folgte jedem seiner Schritte mit meinem Blick, bis er vor mir stand und mich von oben herab betrachtete.
Ich merkte, wie ich nervös wurde.
Er packte ohne Vorwarnung den Kragen meines T-Shirts, zog mich vor sein Gesicht und sah mich mit wütendem Blick an.
"Ich habe dich was gefragt Gör", brachte er genervt von sich.
Ich öffnete meinen Mund und war mir sicher, dass mein ganzes Gesicht rot war.
"Ich...ich wollte zu de..der Vorlesung von Professor Ack...Ackerman..", brabbelte ich nervös von mir.
"Tch", gab er wieder von sich, diesmal viel ausdrucksvoller.
Er ließ mich los und drehte sich um, bis er wieder bei seinem Platz war.
Immernoch überfordert, stand ich auf derselben Stelle.
"Setz dich", sagt er schroff.
Ich setzte mich in Bewegung und ging an ihm vorbei, zu seiner linken Seite.
Ich nahm einen Platz in der Mitte, so nah an seinem Gesicht wollte ich eh nicht sitzen.
Ich hatte mir Professor Ackerman anders vorgestellt.
*Nicht so düster*, ging es mir durch den Kopf.

Eine kurze Zeit lang war es still, kein Mucks.
Bis sich die Tür vorne öffnete und Eren reinkam, im Schlepptau mit Mikasa und Armin.
Ich sprang ruckartig auf, weshalb auch alle auf mich schauten.

Mich interessierte der Blick von Mr. ACKERMAN aber nicht.
Ich rief Eren zu mir, der auch nicht lange fackelte und zu mir gerannt kam.
"Eren! Was machst du denn hier?", fragte ich ihn.
Er grinste mich an und antwortete: "Was mach ich hier wohl?"
Er lachte und sah mich an.
"Seit wann magst du denn Mathematik? Viel darüber hast du ja nicht erzählt", fragte ich ihn verblüfft.
"Schon immer, ich frage mich eher, was Mikasa hier macht."
Wieder lachte er.
Mikasa sagte nichts dazu.
"Interessiert es niemanden, was ich hier mache?", kam es beleidigt von Armin.
"Nee, jeder weiß doch, dass du ein fauler Mathematiker werden willst", meckerte Eren.
Sofort fingen sie beide an zu diskutieren.
Es dauerte aber nicht lange.
"WENN IHR NICHT SOFORT EUERE DRECKIGEN KLAPPEN HALTET, WERDE ICH DAFÜR PERSÖNLICH SORGEN, DASS IHR OHNE AUSNAHME VON DER UNI FLIEGT", hörten wir alle Professor Ackerman schreien.
Erschrocken fuhren wir alle hoch und sahen Professor Ackerman an.
"Wenn Blicke töten könnten", flüsterte mir Eren zu.
"Wir sind sofort leise", sagte ich ruckartig.
"Das hoffe ich für euch", zischte Professor Ackerman.

Für den Rest der kurzen Zeit saßen wir still.

Als auch der Rest ankam und sich gesetzt hatte, begann Professor Ackerman, sich in Bewegung zu setzen, bis er ganz vorne stand.
Er blickte durch den Raum, bis er als letztes auf mich blickte.
Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter.
"Guten Morgen", fing er an.
"Mein Name ist Levi Ackerman, für euch allerdings Professor Ackerman!
Bevor wir anfangen: für die neuen...", er machte eine kurze Pause und ich spürte ein ungutes Gefühl durch mich hindurchblitzen.
"... Es gibt einige Regeln zu befolgen!
Als erstes,...", er ging vom seinem Platzweg und auf einen grauhaarigen Jungen zu, der gerade auf einem Blatt kritzelte.
"...MIR EURE AUFMERKSAMKEIT WIDMEN!"
Ohne ein weiteres Wort riss er das Blatt unter seinen Händen weg, zerknüllte es und warf es, ohne weiteres Interesse daran, in den Müll.
Sein Blick wich nicht von dem Jungen.
"Wie heißt du?"
Erneut lief mir ein Schauer über den Rücken, als er den Jungen nach seinem Namen fragte.
"...Je..Jean..Kirsch...Kirschstein", gab er stotternd von sich.
"Kirschstein, jetzt erklär mir doch, was du da machst, wenn ich mit euch rede?!"
Eine düstere Ausstrahlung umgab ihn.

"A..also..ich..ich...wollte mir... die Informationen aufschreiben...", er schien überfordert zu sein.
"Achso, ist das so?
WENN DAS STIMMT, FRAGST DU MICH DAS NÄCHSTE MAL UM EINE GENEHMIGUNG! VERSTANDEN?!", schrie Professor Ackerman Jean an.
"Jaaa!", schrie nun Jean.
Professor Ackerman drehte sich von ihm weg und sah sich wieder um.
"Als zweites...", er setzte sich wieder in Bewegung und ging auf ein braunhaariges Mädchen zu, die einen Zopf trug, "...tust du nur so dämlich oder bist du es?"

Professor Ackerman sprach das Mädchen an.
"Hm?", gab sie nur fragend von sich.
Plötzlich riss er aus ihrer Tasche eine Tüte Kartoffelchips heraus und schüttete sie über ihr vollständig aus.
"ESSEN JEGLICHER ART IST HIER STRENGSTENS UNTERSAGT ... SOWIE TRINKEN!",er blickte auf das Mädchen, was einen offen stehenden Mund hatte.
"Wie heißt du?", fragte er abstoßend, als wäre sie das widerlichste auf der Welt. "Sa...Sasha Braus", erwiderte sie auf seine Frage.
"Räum das auf! Da vorne ist ein Kehrblech."
Er zeigte auf die Tür, wo der Mülleimer stand.
Das Mädchen hüpfte auf und bewegte sich dort hin.
"...und zuletzt..", er sah wieder durch die Studenten, bis sein Blick wieder auf die Chips fiel, die auf dem Boden lagen.
"... Sauberkeit ist das A und O!
Wenn ich bei irgendjemanden Unordnung erkenne, der kann gleich einen Monat, wenn ich gut gelaunt bin, zum Tutorium gehen, mit persönlichen Aufgaben von mir! VERSTANDEN?!", fragte er.
Jeder war still und man merkte die Anspannung.
"Hey...pssst..., der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank", flüsterte mir Eren wütend zu.
Ein leises Lachen entfloh meinen Lippen.
Daraufhin lockerte auch Eren seine Anspannung und kicherte.
"Was gibt es da zu lachen?"
Erschrocken blickten wir nach vorne, wo wir sofort in zwei graue, wütende Augen starrten.
Niemand brachte einen Ton heraus.
"Habt ihr eure Zungen verschluckt?! Ich habe euch was gefragt", gab Professor Ackerman wütend von sich.
"Eh...", ich probierte meinen Mund zu öffnen.
"Also, wir...", leider hatte ich keine Ahnung was ich sagen sollte.
"Nun? Ihr scheint genauso dämlich zu sein wie das Müllmädchen hier. Dann könnt ihr auch gleich beide nach der Stunde erst mal hier bleiben!"

Devilish Desire (Levi Ackerman x Reader )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt