3. Familie

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"Schon da? Ich dachte…" Mein Appa blieben die Wort im Hals stecken, als er von seinem Buch aufsah, als ich durch die Haustüre gestürmt kam.

"Was ist denn los?" Er legte sofort sein Buch zur Seite und sprang auf. Ich sank wimmernd mit zittrigen Beinen auf den Boden.

"Hase! Bitte beruhig dich. Alles ist gut! Du bist hier in Sicherheit!"

Ich spürte wie er meine Hände in seine nahm und beruhigend drückte. Ich nahm seinen mir bekannten Geruch wahr und langsam wurde ich ruhiger. Nach ein paar Minuten war aus meinem Schluchzen ein Schniefen geworden.

"Geht's wieder?", fragte die sanfte Stimme meines Appas. Ich wischte über meine tränennassen Wangen und nickte zögerlich.

"Na dann komm her…" Er zog mich in seine starken Arme, hob mich mit Leichtigkeit hoch und trug mich zum Sofa, wo er sich mit mir auf dem Schoss hinsetzte. Ich kuschelte mich an ihn und schloss müde die Augen.

"Was ist denn los?" Ich begann wieder zu zittern, als er mich das fragte und sofort verstärkte sich sein Griff.

"V weiß es jetzt…", flüsterte ich. Es war kurz still, ehe mein Appa seufzte.
"Hat er dich gezwungen oder…"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Suga- Hyung hatte ihm bisher alles was mich betraf verschwiegen und er hat uns eben erwischt, als wir darüber geredet hatten. Er... er war so aufgebracht und... und... Ich… ich kann doch nicht einfach Sugas Glück einfach so zerstören…", schluchzte ich wieder und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er seufzte und strich über mein Rücken.

"Sssht… Ganz ruhig. Aber weißt du… ich glaube nicht, dass V dich deshalb verurteilt, oder dich hasst. Nur weil du ein Hybrid bist und ihr nie etwas über euer Verhältnis gesagt habt. Ich bin mir sicher dass Suga ihm alles erklärt, soweit er es wissen muss. Er wird es verstehen, warum ihr nie etwas gesagt habt. Und dass du ein Hybrid bist... Er ist mit einem Hybriden zusammen. Er wird wohl kaum einen solchen verurteilen, wenn er einen von diesen auf Händen trägt."

Ich zuckte die Schultern und seufzte.

"Keine Sorge, das wird sich klären und er wird auch verstehen, warum du geflüchtet bist, wenn Suga auch nur ansatzweise deine Geschichte erzählt. Und so wie ich ihn kenne, wird er bald bei uns vor der Tür stehen, um alles zu klären.", lächelte er mich an. Zaghaft erwiderte ich dieses.

"Na komm Hase. Ich glaube deine Eomma hat was zum Essen gemacht.", grinste er.

"Kim Heechul! Wie oft habe ich gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst?", ertönte ein lauter Schrei aus der Küche.

"Wie er auch immer das jedes Mal hören kann.", verdrehte Appa die Augen.

"Ich weiß nicht was du meinst, Yesung!", schrie er dann als Antwort zurück. Ich musste trotz allem lachen.

"Hab euch lieb.", murmelte ich und kuschelte mich an die Brust meines Appas. Dieser strich sanft über meinen Kopf und stand einfach mit mir auf.

"Glaub mir, wir haben dich auch ganz doll lieb.", schmunzelte er und tippte mir auf die Nase. Ich rümpfte diese kurz, weil das unangenehm war, musste aber lächeln. Ich wusste er meinte damit meine gesamte Adoptivfamilie. Appa betrat mit mir auf dem Arm die Küche in der schon mein Dad am Herd stand und das Essen fertig machte.

"Hast du wegen ihm geweint?", wollte der von mir wissen und wedelte drohend mit dem Kochlöffel in die Richtung des Älteren, der mich immer nich trug. Ich wischte erneut über meine feuchten Wangen und schüttelte den Kopf.

"V kennt nur jetzt seine wahre Gestalt und da ist wohl der Hase mit ihm durchgegangen.", stellte Appa fest.

"Ach du…", seufzte Dad und nahm mich selbst auf den Arm. Beleidigt bließ ich meine Wangen auf.

"Ich bin kein Baby mehr!", stellte ich fest und versuchte mich aus den Armen hervor zu winden. Dad seufzte und setzte mich auf die Spüle.

"Leider.", brummte er und kochte weiter. "Aber trotzdem wirst du immer unser Baby bleiben!"
Er sah zu mir. "Du wirst immer unser kleines Häschen bleiben und du kannst nicht abstreiten, dass das dir nicht gefallen würde!"

Ich seufzte und fuhr durch mein Haar um mich hinter den flauschigen Ohren zu kratzen. Ich ließ das unkommentiert stehen. Sowohl ich, als auch die anderen wussten, dass genau das so stimmte.

Ich liebte meine Familie und wie sich mich aufgenommen hatten. Und genau deshalb könnte ich mich nie gegen ihre Nähe und Zuneigung wehren. Auch wenn es ewig gedauert hatte, bis es soweit war, dass ich diese auch annehmen konnte.

Bunny ~ JiKookOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz