62. The Cutter

1.9K 118 12
                                    

Vollgefressen, aber unglaublich glücklich lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und seufzte zufrieden.

"Das war soooo gut...", schwärmte ich von dem Essen. Ich spürte den amüsierten Blick von drei Leuten auf mir.

"Kein Wunder, wenn du anscheinend die letzten Wochen nur diesen pappigen Nährstoffbrei herunter würgen konntest.", schmunzelte Mrs. Park, die offenbar auch sehr gut über meinen gesundheitlichen Zustand unterrichtet wurde.

"Trotzdem vielen Dank für dieses Festmahl.", bedankte ich mich bei ihr und verneigte mich höflich.

"Bedank dich doch nicht dafür. Das ist doch selbstverständlich! Vor allem, da du jetzt sowieso fest zur Familie gehörst."

Ich lief etwas rot an und sah schüchtern auf den Tisch. Ein frustriertes Seufzen ertönte von Jimin und er ergriff unter dem Tisch meine Hand.

"Man, Eomma... Ich wollte das euch doch selbst irgendwann sagen... Sag. Woran hast du es erkannt?"

Mrs. Park kicherte leise und warf ihrem Mann einen kurzen Blick zu.

"Dass ihr Gefährten seid, hatte dein Appa mir schon verraten. Und als du heute mit einem Rosenstrauß von hier aufgebrochen warst und jetzt mit dem Kleinen hier aufkreuzt, er mit eben diesem Strauß im Schoß... Es ist schon mehr als offensichtlich. Vor allem wenn man das Glitzern in deinen Augen sieht, wenn du ihn ansiehst.", zwinkerte sie ihm zu. Jetzt wurde auch Jimin rot.

"Dafür brauchst du dich doch nicht zu schämen.", lachte seine Mutter. "Das ist süß dich auch einmal so zu sehen. Ich freue mich für euch."

Sie lächelte weiterhin und stand auf, um langsam das Geschirr abzuräumen. Jimin wollte aufstehen und helfen, als sie ihn zurück auf seinen Stuhl drückte.

"Nichts da. Du bleibst bei dem Kleinen sitzen. Ich komme eh gleich mit dem Süßkram wieder." Danach verschwand sie in die Küche.

Mit großen Augen sah ich ihr nach. "Noch mehr Essen?!"

Dr. Park begann zu lachen. "Jetzt lernst du meine Frau wirklich kennen. Wenn Besuch im Haus ist, kannst du sicher gehen, dass du dich am Ende nur noch rollend durch das Haus bewegen kannst."

"Muss ich doch auch so schon.", witzelte ich. Ich saß auf Jimins und zuletzt auch Dr. Parks Anweisung hin, immer noch in dem Rollstuhl.

"Und das ist auch gut so.", erwiderte der Doktor schmunzelnd. "Und den wirst du auch so schnell nicht verlassen. Du isst erst seit zwei Wochen wieder überhaupt etwas und das war auch nur Brei, der gerade so alles enthält, dass es dir gut geht. Davor wurdest du fast zwei Monate auch nur über Schläuche versorgt. Und du bist kein Wolf, der einfach so mal nebenbei heilt."

Mit großen Augen sah ich ihn an.

"Was ist denn?", fragte er etwas irritiert.

"Fast zwei Monate?!"

"Ja? Aber das hatte ich dir eigentlich schon mal mitgeteilt...", gab er zu bedenken.

"Da war er wohl doch nicht so ansprechbar, wie wir dachten...", murmelte Jimin leise.

"Sorry...", murmelte ich etwas betreten und sah auf den Boden.

"Dafür kannst du doch nichts.", seufzte der Doktor.

"Wenn wir uns bei jemanden beschweren wollten, dann wäre Officer Jeon und seine Kollegen die richtigen Ansprechpersonen."

Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als er dieser Namen aussprach.

"Was... was ist denn jetzt da weiter passiert? Also... nachdem Jimin und ich dann auch...", stotterte ich leise.

Doch anscheinden wussten die beiden auch so worauf ich hinaus wollte.

Bunny ~ JiKookWhere stories live. Discover now