33. Alarm

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"WAS?!" Kaum hatte Kyunhyun das gesagt, sprang mein Onkel wütend auf und rannte an ihm vorbei. Vermutlich steuerte er auf den Sicherheitsraum zu, um dort alles abzuchecken. Da ich merkte, dass TOP ebenfalls unruhig wurde, rutschte ich von seinem Schoß herunter. Er stand ebenfalls auf und verließ den Raum.

"Und... jetzt?", verwirrt sah Donghae zu Papa, der aber auch nur ratlos aus der Wäsche sah.

"Ehm... Warten? Wie nah sind sie denn?", wandte er sich an Kyunhyun.

Doch bevor er etwas sagen konnte, erlosch mit einem Mal das Licht. Beschwerende Laute aus dem kompletten Komplex war zu hören. Nur die Notleuchten gaben ein wenig Licht ab.

"Wohl näher als gedacht.", fauchte Suga.

Die NoNames hatten den Strom ausgeschaltet. Sehr klug, da unser Komplex komplett unter der Erde lag und nirgendwo Tageslicht herein kam.

"Geht ihr eure Waffen holen, ich warne die anderen vor.", sagte ich ernst und sah zu Papa. Mit dem Dämmerlicht hatte ich absolut keine Probleme und konnte mich gut orientieren.

"Ich wäre dennoch dankbar, wenn ihr mir meine Sachen gebt.", ergänzte ich. Unsicher sah Papa mich an.

"Ich lauf nicht rum. Ich nehme die Schächte.", erklärte ich genervt.

"Sag es ihm, Hyung!", setzte sich nun auch Shindong für mich ein. Resigniert seufzte der Älteste.

"Also gut. Was anderes bleibt uns eh nicht übrig. Ich hab sie in dem Schacht bei Jiyongs Büro versteckt. Du solltest sie also direkt finden." Hastig nickte ich.

"Haut ab und holt eure Waffen. Ich komme alleine zurecht." Ich scheuchte sie aus dem Besprechungsraum, damit sie noch rechtzeitig an die Waffen kamen. Als letztes standen noch Suga und Jimin im Raum.

Suga zog seine Waffen, die er immer bei sich trug hervor und steckte sie in seinen Gürtel, bevor er sich verwandelte und mit seinen Krallen das Gitter vom Lüftungsschacht öffnete.

"Was wird das Bunny?", fragte Jimin mich besorgt. Ich sah ihn an.

"Ich klettere durch die Schächte und warne die anderes vor, damit sie nicht schutzlos und überrascht sind, wenn die NoNames tatsächlich angreifen. Und du holst auch deine Waffen. Ich will nicht, dass sie dir überlegen sind."

"Schacht ist offen.", teilte mir Suga mit.

Ich warf noch einen kurzen Blick auf Jimin, der mich nur sprachlos ansah. Ich seufzte und lief an ihm vorbei zu dem Kater. Gerade wollte ich in den Schacht, als mich eine Hand an meinem Arm mich aufhielt. Verwirrt sah ich zu Jimin, der...

"Pass auf dich auf.", verlangte er von mir. Ich nickte selbstsicher und lächelte ein wenig.

"Du aber auch auf dich.", erwiderte ich, was ihn ebenfalls lächeln ließ.

Ich nickte ihm noch einmal kurz zu, bevor ich mich an Suga abstützte und in den Schacht sprang.

"Hey! Ich bin nicht dein verdammter Fußabtreter.", beschwerte sich die Katze.

Amüsiert streckte ich ihm meine Zunge heraus und machte mich dann auf den Weg.

Ich war klein genug, dass ich noch gebückt durch die Schächte rennen konnte. Ich hatte mich nicht nur einmal in den Schächten aufgehalten und hatte einen genauen Plan, wo welcher Ausgang in welchen Raum war. Ich rannte von Gitter zu Gitter und teilte den jeweiligen Insassen mit, dass sie sich für einen Angriff wappnen sollten. Zum Glück glaubten sie mir ziemlich schnell und so dauerte es nicht lange, bis ich bei dem Büro meines Onkels war. Die anderen Räume würden die anderen abklappern auf ihrem Weg zu unserem Waffenlager.

"Na da haben wir doch das was wir suchen..."

Grinsend nahm ich mir meine Sachen, die Papa hier im Schacht versteckt hatte. Ich öffnete das nächste Gitter und sprang mit meinen Sachen in das Büro vom Drachen.

Ich öffnete das Paket und breitete meine Sachen aus. Ich legte mir den Gürtel um und befestigte daran meine ganzen Messer und Dolche. Etwas vorsichtiger steckte ich meine einzige Schusswaffe neben die Klingen in ihre Halterung. Ich ließ meinen zu großen Hoodie darüberfallen und versteckte somit meine gesamten Waffen.

Grinsend nahm ich meine Maske in der Hand und strich sanft über ihre Oberfläche. Vorsichtig setzte ich sie auf und zupfte meine Haare zurecht, damit alles bequem saß. Als letztes setzte ich wieder meine Kapuze auf und versteckte unter ihr meine langen schwazen Hasenohren.

Ich ließ meine Arme kreisen, um mich etwas aufzuwärmen. Probehalber belastete ich mein Bein. Ich spürte meine Wunde immer noch. Ich hoffte nur, dass sie mir nicht noch zum Verhängnis werden würde.

Plötzlich ertönte ein schrilles Jaulen durch unser komplettes Quartier. Ein Schauer lief über meinen Rücken und ich schlich mich zur Tür um mein Ohr dagegen zu pressen.

Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da ich nun auch so die Kampfgeräusche hörte, die von den unteren Ebenen zu mir drangen. Ich öffnete vorsichtig die Tür und schloss sie wieder hinter mir. Schnell zog ich meinen Universalschlüssel hervor und schloss die Tür ab. Wenn jemand hier hoch kommen sollte, sollte er wenigstens nicht einfach so in das Büro reinlaufen können.

Langsam schlich ich zur Treppe, die in die unteren Etagen führte. Je näher ich kam, desto lauter wurden auch die Geräusche.

Gerade als ich um die letzte Ecke bog, kamen mir zwei fremde Männer entgegen. Wobei die Bezeichnung 'Schrank' auf die beiden eher zutraf. Zuerst fuhren sie vor Schreck zusammen, als sie mich erblickten, doch dann begannen sie zu lachen.

"Was macht denn ein kleines Kind hier? Verpiss dich und geh uns aus dem Weg!" Ich musste unter der Maske grinsen.

"Oh nein. Das werde ich nicht.", antwortete ich seelenruhig und hob meinen Kopf, um ihnen direkt ins Gesicht zu schauen.

Irritiert sahen sie auf meine Maske, was mich noch mehr zum Grinsen brachte. Mit einer schnellen Bewegung sprang ich auf sie zu und zog im selben Moment zwei meiner Dolche hervor.

Ich sprang auf die Brust des Ersten und rammte ihm den ersten Dolche in den Hals. Dann drehte ich mich und schnitt dem Zweiten mit der anderen Klinge die Kehle auf.

Ohne die Möglichkeit sich zu wehren, brachen beide gurgelnd auf dem Boden zusammen.

"Gute Nacht, Pisser.", brummte ich, säuberte meine Dolche grob an der Kleidung der Zwei und steckte sie wieder ein.

Ohne auf die Zuckungen der Noch- Lebenden zu achten, stieg ich über die Körper der Zwei und ging auf die Treppe zu. Von unten waren Schrei, sowohl menschliche, als auch tierische zu hören und sehr laute Kampfgeräusche. Ich ließ noch einmal Arme kreisen und meinen Nacken knacken, bevor ich die Treppe betrat.

Dann mal rein ins Getümmel.

Bunny ~ JiKookNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ