Kapitel 42

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Ich ging kurz nach Damian wieder in die Cafeteria und setzte mich an meinen Tisch. Das war zwar nicht die Antwort, die ich wollte, aber immerhin bekomm ich so später meinen Schlüssel wieder. Auch wenn ich ihn dann noch einmal sehen muss.

„Oke, ob du willst oder nicht aber wir werden reden. Heute. Bei dir. Du hast mir einiges zu erklären", hörte ich Charlie, die sofort zu mir gerutscht war, als ich an den Tisch kam. Ich schaute sie an. Ich glaube, ich bin ihr echt eine Erklärung schuldig. „Erst kommt der neue heiße Typ zu dir und ihr saht sehr vertraut aus, dann bist du einfach so verschwunden und jetzt wirst du von einem von Damians Freunden umarmt, seine Freunde lachen mir dir, Elias lacht mit dir und du redest mit Damian, alleine. Du hast definitiv viel zu erklären", fuhr sie fort. Ich nickte. „Kommst du später vorbei und wir bestellen Pizza?", fragte ich sie und sie stimmte zu.

„Warum genau warten wir jetzt hier?", fragte mich Charlie verwirrt und suchte in ihrer Tasche nach ihrem Schlüssel. Wir standen bei meinem Motorrad und warteten auf Damian, der mir meinen Schlüssel bringen wollte. „Darauf das der da, mir meinen Schluss bringt", antwortete ich ihr und schaute Damian an, der gerade auf uns zu kam. „Wer?", fragte Charlie und drehte sich in die Richtung um, in die ich sah. „Das ist nicht dein Ernst? Warum hat er deinen Schlüssel? Was habe ich den alles verpasst?", fragte sie mich fassungslos. „Gar nichts."

"Du stehst ja wieder auf meinem Parkplatz.", stellte Damian fest, als er bei uns ankam. Er sah kurz mein Motorrad und dann mich an. „Und immer noch ist dein Name nirgendwo zusehen." „Vielleicht siehst du ihn einfach nicht", er grinst mich an. „Ja genau."

„Eigentlich hättest du den Schlüssel ja gar nicht verdient." Er grinst mich immer noch. „Doch, weil ich euren scheiß von gestern aufräumen durfte, nach dem ich David wieder beruhigt habe." Ohne weiter auf meine Aussage einzugehen, kramte er meinen Schlüssel aus seiner Jackentasche und hielt ihn mir hin. „Danke." Ich nahm ihn und steckte ihn in meine Tasche.

„Man sieht sich", er schaute kurz zu Charlie, die die ganze Zeit nur Still neben uns stand. Das war für sie echt komisch. Sie lächelte ihn kurz an. Er ging an mir vorbei und flüsterte mir beim vorbei gehen leise „Tut mir leid wegen gestern" zu. Als Antwort nickte ich ihm kurz zu.

Damian verschwand, ich und Charlie verabschiedeten uns und ich fuhr nach Hause. Charlie musste vorher kurz nach Hause, bevor sie zu mir kam. Den genauen Grund wusste ich nicht, aber so hatte ich Zeit, mein Chaos Zimmer etwas aufzuräumen.

Gerade als ich fertig geworden war, klingelte es. Ich schaute mich einmal kurz um, um nach zusehen, ob ich so jemanden in mein Zimmer lassen konnte. Es war in Ordnung. Mir schnellen Schritten ging ich nach unten und öffnete die Haustür. „Hey, komm rein.", ich trat einen Schritt zur Seite und Charlie kam ins Haus. „Hast du schon Pizza bestellt?", fragte sie, während sie ihr Schuhe auszog. „Nein...dazu kam ich noch nicht...Ich musste..." „Du musstest noch dein Zimmer aufräumen?", unterbrach mich Charlie, was dazu führte, das wir beide anfingen zulachen.

40 Minuten später saßen wir mit unseren Pizzen in meinem Zimmer. „Also fangen wir mal klein an...Seit wann unterhältst du dich mit Damian?", frage mich Charlie. Es war auch schon viel zu lange still. Man konnte es in ihren Augen sehen, wie sehr sich bemühte, nicht alle Fragen auf einmal loszuwerden. „Naja...er und David sind befreundet und Damian ist mit Cole befreundet...da komm ich nicht drum rum mit ihm zu reden...", erklärte ich ihr und aß meine Pizza weiter. „Das ist ja alles schön und gut aber warum hatte er deinen Schlüssel?" „Er hat mich gestern nach Hause gebracht...mir ging es nicht gut und hat ihn wohl aus Versehen eingesteckt, als ich geschlafen hab." Ich erklärte ihr kurz, wie es dazu kam das Damian bei mir Zuhause war, während ich geschlafen habe und das sonst keiner da war.

„Dann wäre Damian abgehakt", sie biss zufrieden in ihre Pizza, bevor sie weitersprach. „Woher kennst du Cole?" Vor der Frage hatte ich etwas Angst. Ich wusste, dass ich sie nicht anlügen darf, aber trotzdem ist es komisch das Geheimnis zu erzählen, was ich einst so sehr behütet hatte. „Das erzähl ich dir, wenn du mir versprichst nicht auszurasten ja?" Ich sah sie an und sie nickte mir stumm zu. „Cole und ich kennen und schon etwas länger. Wir waren zusammen in einer Gang.", während ich erzählte, setzte ich Gang in Anführungszeichen.

„Wir hießen Backs. Cole und ich sind immer bei Rennen mitgefahren." „Bei rennen? Bei diesen Illegalen?" Ich nicke und wartete ihre Reaktion ab, bevor ich weitererzählte. „Wow...hätte ich nicht gedacht...warum hast du mir nie etwas davon erzählt? Oder von ihm? Du hättest deinen gutaussehenden Freund ruhig mal erwähnen dürfen." „Na ja es gab einen Zwischenfall und wir haben den Kontakt verloren."

Ich erzählte ihr alles von dem Unfall, wie ich Noah von Cole erzählt habe und wie ich Cole wiedergesehen habe. Ich erzählte ich auch, dass ich einmal gegen Damian gefahren bin und gewonnen habe. Von dem Abend mit Damian, an dem ich ihn besser kennengelernt hatte, erzählte ich natürlich auch. Anders als erwartet, war sie kein bisschen sauer auf mich. Sauer, weil ich nie etwas erzählt habe. Sauer, weil ich bei illegalen Sachen mitgemacht habe. Aber nein sie fand es total cool und wollte, das ich sie unbedingt irgendwann mal mit zu einem rennen mitnahm. Ihre Reaktion auf alles, hat mich echt überrascht. Ich hätte ihr viel früher alles erzählen sollen. Es ist so ein schönes Gefühl, ihr gegenüber keine Geheimnisse mehr zu haben. 

DamianWhere stories live. Discover now