Kapitel 72

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( dieses und das nachfolgende aus Damians Sicht beinhalten fast die gleichen Szenen mit nur etwas Unterschied.  Deswegen ist dieses etwas kürzer und Damiand SEHR lang 😂 gibts aber beides heute.)

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Leahs Sicht

Wir steuerten auf eine große Gruppe zu, die Damian direkt zu bemerken schienen. Von ihm wanderten ihre Blicke auf uns und dann auf unsere Hände. Ihre Blicke waren mir unangenehm, also ließ ich seine Hand los. Und mit ihr, die Wärme in meinen Körper.
„Da bist du ja endlich", begrüße ihn ein Junge mit kurzen dunklen Haaren. Mit einem Lächeln sah er mich an und trotz der Dunkelheit, konnte ich seine blauen Augen sehen. Schüchtern lächelte ich zurück. „Hey", sagte Damian. „Wenn hast du denn da mitgebracht?", sagte ein Mädchen und musterte mich neugierig, aber auf ihren Lippen zeichnete sich ebenfalls ein Lächeln ab. Ihre langen roten Haare waren zu einem lockeren Dutt hochgebunden und einzelne Strähnen hingen ihr im Gesicht. „Starrt sie doch nicht alle so an", sagte ein anderes Mädchen und stand plötzlich neben mir. Mit einem entschuldigenden Lächeln hielt sie mir eine Dose Cola hin. „Ich bin Olivia, aber du kannst mich Oli nennen." Das Mädchen, hatte lange dunkelblonde Haare, die sie offen unter einer Mütze trug. Ihre grünen Augen sahen mich freundlich an. „Danke", sagte ich und nahm die Cola in meine Hand. Mit der Schulter stupste sie Damian an der Schulter an und deutete auf die anderen. „Setzt euch, dann erzählst du wen du da Schönes mitgebracht hast." Olli ging zu einem Auto und setzte sich in einem Schneidersitz in den Kofferraum.

Drei Autos standen in einem Kreis, in der Mitte stand ein altes Fass, in dem ein Feuer brannte. Die Kofferklappen der Autos standen offen und aus einem tönte Musik, in den anderen saßen welche. Um das Fass herum standen außerdem ein paar alte Campingstühle, die bis auf einen alle besetzt waren. Unsicher sah ich von den Stühlen zu Damian, dieser schien nun auch zu bemerkten, dass nur noch ein Stuhl frei war. „Ich bleib einfach hier stehen, hier ist es schön warm", sagte ich leise und sah zu ihm rauf. „Komm nicht infrage", sagte er, griff abermals nach meiner Hand und ging zu dem Stuhl. Noch bevor ich verstand, was er vorhatte, saß ich auf seinem Schoß und sofort versuchte ich, mich leicht zu machen. „Setz dich richtig hin", raunte er von hinten in mein Ohr und zog mich gleichzeitig näher an sich. Seine Hände ließ er noch einen kurzen Augenblick auf meinen Beinen, dann nahm er sie langsam weg und richtete sich an die anderen. „Darf ich vorstellen? Leah. Leah das sind Oli, Isi." Isi war das blonde Mädchen, das mich eben neugierig angesehen hat. Sofort tauchte, genauso wie bei Olli eben, ein freundliches breites Lächeln auf. „Elijah, Dan, Cam und Nathan", fuhr Damian fort. Elijah war der Junge der Damian direkt begrüßt hatte. Dan und Cam sahen sich sehr ähnlich, beide hatten dunkelblonde, kurz geschnittene Haare und auch ihre Gesichtsform ähnelte sich. Allerdings sah Dan älter aus. Vielleicht waren es Brüder. Und Nathan hatte dunkle locken. Sofort überkam mich das Gefühl hineinzufassen. Nathan saß zusammen mit Oli in einem der Kofferräume, wobei er sich nur anlehnte. Die anderen saßen auf den Stühlen um das Feuer herum.

„Leah, also...", sagte Nathan gedehnt. „...du und Damian seid...?" „Freunde", antworteten Damian und ich gleichzeitig. „Wir sind auf derselben Schule", fügte ich hinzu. Langsam nicke Cam und trank einen Schluck aus seinem Becher. „Mehr nicht?", fragte er weiter und erntete dafür direkt einen Schlag von Oli auf den Hinterkopf. Empört drehte er sich zu ihr. „Autsch? Für was war das denn?" „Sei nicht so vorwitzig", sagte sie und sah dann zu mir. „Was er eigentlich sagen will, Willkommen." Ich lächelte sie an. Man sah Nathan an, dass er am liebsten weiter Fragen stellen würde, aber er ließ es sein. Oli schien das sagen zu haben.

„Wenn du deine Dose noch länger festhältst, schmeckt sie nicht mehr", hauchte Damian leise in mein Ohr und ich spürte, wie sich eine Gänsehaut unter meinem Pullover bildete. Ich drehte leicht meine Oberkörper zu ihm um. „Willst du was haben?" Er schüttelte seinen Kopf, lächelte mich dabei an. Ich zuckte meine Schultern und drehte mich wieder zu den anderen und folgte ihren Gesprächen, die sich langsam wieder entwickelt hatten.

*

„Oli, du müsstest langsam los. Ethan und Joe haben gerade geschrieben, das es gleich anfängt", sagte Dan. Los wohin? Ethan und Joe waren doch zwei der Namen, die heute an einem Rennen teilnahmen, oder? Ja, außerdem wurde ein Mason und ein Oli erwähnt. Oli war kein Junge, sie war ein Mädchen. „Du bist Oli", faselte ich vor mich hin. „Ja?", sagte sie verwirrt. „Aber das hatten wir doch schon geklärt, oder?" „Ja, schon. Ich habe nur eben die Namen gehört, die am Rennen teilnehmen und ich dachte, Oli wäre ein Junge." „Weil Mädchen bei sowas nicht mitfahren? Ihr müsst endlich aus eurer Welt aufwachen, in der jedem eine Rolle zugeteilt wird. Nur Männer fahren, sie fahren ja eh besser. Frauen sitzen nur da, klatschen und sehen gut aus. Gott, wie ich so etwas hasse", sagte sie sauer. Damian lachte hinter mir. „Oli, beruhig dich. So war das nicht gemeint." „Ach nein?" „Nein, sie fährt selbst. Zwar keine Autorennen, dafür Motorrad." Nun sah sie mich überrascht an und ich sah überrascht zu Damian. Er hatte mich gerade verteidigt. Irgendwie jedenfalls. „Oh. Na dann, sorry. Trotzdem hasse ich es", sagte sie und ging dann mit Dan weg.

Mein Handy vibrierte in meiner hinteren Hosentasche. Vorsichtig nahm ich es heraus und las die Nachricht. Damian stütze seinen Kopf auf meiner Schulter ab und sah auf mein Handy. „Charlie?" Ich drehte mein Handy von ihm weg und drehte meinen Kopf zu ihm. „Aber zu mir sagen, ich sei neugierig", sagte ich mit einem Grinsen auf den Lippen. „Wie läuft ihr Date?", fuhr er einfach fort und klang wirklich interessiert. Ich musterte ihn noch kurz, dann drehte ich mein Handy wieder um und las die Nachricht weiter. „Anscheinend ganz gut. Haben eben etwas gegessen und schauen nun den zweiten Film", gab ich den Inhalt kurz wieder. „Schreibt ihr Mädels euch immer alles?" Ich schüttelte den Kopf. „Nicht immer. Nur manchmal." Das Gewicht auf meiner Schulter wurde weniger, er hatte seinen Kopf hochgehoben, während ich Charlie antwortete. Ich spürte seine Brust an meinem Rücken und seinen Atem in meinem Nacken. „Was erzählst du ihr über mich?", raunte er und ich hielt sofort inne. Mein Herz stolperte eher, als das es schlug. Wärme stieg in meine Wangen. Und ein Kloß bildete sich in meinem Hals, dabei erzählte ich Charlie nie etwas über Damian. Er war nie ein Gesprächsthema, aber die Art, wie seine Stimme klang, sorgte für Gänsehaut. „Ich..." „Damian. Wir brauchen deine Hilfe", rief Dan. Ich hörte Damian hinter mir leise seufzen und die Wärme, die von ihm ausging, weichte langsam zurück. Er hatte Abstand zwischen unsere Körper gebracht und langsam löst sich mein Kloß im Hals auf.

„Was ist denn?", fragte Damian. „Mason ist nicht aufgetaucht. Wir brauchen einen vierten Fahrer, sonst kann das Rennen nicht stattfinden. Aber es wurden bereits einige Wetten abgegeben." „Und wie kann ich euch dabei helfen?" „Wir haben getrunken, du nicht", war alles, was Dan sagte. Damian sollte für dieses Mason einspringen. „Nein, ich fahre heute nicht." „Komm schon Damian. Du bekommst ein Auto, kannst das Geld auch behalten, wenn du gewinnst", versuchte es Dan weiter, dann sah er mich an. „Ich pass solange auf sie auf." Damit war dann wohl ich gemeint. Wieder seufzte Damian. „Ok." Langsam stand er mit mir zusammen auf und ich entfernte mich zwei Schritte von ihm. Damian ging bereits ein paar Schritte weg, als er sich noch mal umdrehte. „Ich bin nicht lange weg, versprochen", entschuldigend sah er mich an und drehte sich dann weg.

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DamianWhere stories live. Discover now