Kapitel 43

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Die letzten Wochen waren sehr ruhig. Die ersten Tests in der Schule standen an und dafür musste ich sehr viel lernen. Mit Damian habe ich nur noch zweimal geredet. Das eine Mal war, als er sich wieder mit meinem Bruder vertragen hat und in unserer Küche stand. Das zweite Mal war vor etwa zwei Wochen, als ich mit Cole wieder bei einem Rennen war und ich ihm zu seinem Sieg gratuliert hatte.

Und jetzt wo ich mich wieder an die Ruhe gewöhnt hatte, kam mein Bruder ins Krankenhaus. Er fuhr mit seinem Auto, obwohl er Droge genommen hatte. Er hatte echt glück und kam damit deutlich besser weg, als sein Auto. Sein Auto ist ein Totalschaden.

Ich fragte mich immer noch, was ihn dazu geritten hat. Seit wann nahm David überhaupt Drogen. Ich stand gerade an einem Getränkeautomaten, ein paar Flure von dem Zimmer meines Bruders entfernt, um ihm und mir eine Cola zu kaufen, als ich eine bekannte Stimme hörte. Ich konnte sie aber noch keinem zuordnen.

„Können sie mir sagen, wie es ihr geht?", fragte die Stimme. Die Stimme klang so vertraut und doch völlig fremd. Meine Gedanken wurden durch den lauten Knall der fallenden Cola-Flasche unterbrochen. Ich nahm die beiden Flaschen heraus. Ich sollte nicht zuhören, es scheint ein privates Gespräch zu sein. Aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht lösen und ging langsam in die Richtung, aus der die Stimmen zuhören waren. Warum bin ich nur so neugierig? Je lauter die Stimmen wurden, desto mehr erkannte ich sie. Es war Damians. Er sprach mit einem Arzt. Warum ist er hier?

„Es tut mir leid, ihnen das sagen zu müssen Mr. Eaton, aber es gab immer noch keine Veränderungen. Ihr Zustand hat sich nicht verschlechtert, aber sie reagiert auch noch auf keinen unserer Tests", erklärte der Arzt und ich konnte sehen, wie Damian sich verzweifelt durch die Haare fuhr. Über wenn sprechen sie? Es geht mich Überhaupt nichts an und ich sollte nicht weiter zuhören, aber ich kann nichts dagegen machen. Damian nickte kurz. „Danke, falls sich doch etwas ändert, rufen sie mich bitte direkt an, sie haben ja meine Nummer." Ich sah wie sich die beiden die Hand reichten, und dann drehte sich Damian um, und kam in meiner Richtung. Aus Panik, ihm zu begegnen drehte ich mich um und versteckte mich hinter einer Wand. Ich hätte das Gespräch nicht mithören sollen. Es stand mir nicht zu. Ich stand eine kurze Zeit einfach da und als ich keine Schritte mehr hörte, machte ich mich wieder auf dem weg zu meinem Bruder. Aber mein Plan ging nicht auf. Stattdessen stieß ich mit meinem Kopf gegen etwas hartes und vor schreck ließ ich die zwei Cola Flaschen fallen. Autsch. Ich sah nach oben und blickte in Damians Gesicht. Ich wollte ihm nicht begegnen und gewiss wollte ich nicht in ihn reinlaufen. Das hat ja gut funktioniert.

„Kannst du nicht aufpassen?", fuhr Damian mich an. „Kannst du nicht aufpassen?", fragte ich ihn dasselbe und hob meine Flaschen auf. Allerdings war eine der beiden leer, da ich sie nicht richtig zu gemacht hatte, nach dem ich einen Schluck getrunken hatte. Der Deckel musste wohl bei dem Aufprall abgegangen sein. Na toll. Als ich wieder aufrecht stand und zu Damian hinaufsah, sah er genervt zu mir runter. „Du schuldest mir eine Cole...", sagte ich leise und ging an ihm vorbei. Auf den weg zu meinem Bruder.

„Warte, warum bist du hier?", fragte er, während er neben mir herlief. „Ist dir was passiert?", hackte er weiter nach, als ich nicht antwortete. Ich sah zu ihm. „Außer einer Gehirnerschütterung wegen dir, ist mir nichts passiert", antwortete ich ihm und musste mir ein Grinsen unterdrücken, aber als er mich grinsend ansah, konnte ich es nicht mehr zurückhalten. „Was machst du dann hier?", fragte er erneut und klang eher besorgt als amüsiert, „Ich könnte dich dasselbe fragen. Also warum bist du hier?", fragte ich ihn und kreuzte meine Arme vor der Brust, doch er blockte völlig ab. „Das geht dich gar nichts an." „Dann geht es dich auch nichts an, was ich hier mache." „Leah, warum kannst du nicht einfach eine Frage beantworten?" „Wenn du meine nicht beantwortetest, warum sollte ich dann deine beantworten?", kontere ich seine Frage mit einer weiteren Frage. Darin war ich ziemlich gut. Früher hatten mein Bruder und ich stundenlang so diskutiert, bis meine Eltern dazwischen gegangen waren.

„In Ordnung. Ich besuche jemanden. Jetzt du. Warum bist du hier?" Ist das seine ernst? Ich hatte mir einer Antwort gerechtet, nicht mit einer offensichtlichen Aussage. Was soll man sonst in einem Krankenhaus machen, wenn man nicht selbst Patient ist oder hier arbeitet. Das er jemanden besuchte hatte ich schon allein rausgefunden, aber das konnte ich ihm schlecht sagen.

„Ich bin wegen David hier.", sagte ich, worauf hin Damian mich verwirrt ansah. „Der Idiot hatte einen Autounfall, weil er Drogen genommen hatte" „Wie geht es ihm?", fragte Damian. „Sein Arm ist gebrochen, aber sonst ist alles in Ordnung."

„Ich sollte wieder zu ihm gehen, er fragt sich bestimmt schon, wo ich so lange bin. Ich sollte ja schließlich nur Cola holen", erklärte ich und hob die Cola Flasche leicht hoch. „Ja ich muss auch wieder nach Hause. Bestell David gute Besserung, er soll keinen scheiß mehr bauen." „Mach ich. Bis dann."

Ich drehtemich um und ging wieder zu meinem Bruder ins Zimmer und richtete ihm denGenesungswunsch von Damian aus. David wusste auch nicht, wen Damian imKrankenhaus hätte besuchen können. Wer auch immer es war, ging es nicht gut undDamian musste viel an der Person legen. Er sah sehr aufgewühlt aus. 

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