Kapitel 51

2.5K 84 7
                                    

„Was hast du da an?", fragte ich Charlie, als ich ihr die Haustür öffnete. Ich mustere sie entgeistert. Sie trug ein schwarzes bauchfreies Crop Top und darüber eine Jeans Jacke. Soweit so gut. Was mich stutzig machte, war der kurze Lederrock mit der schwarzen Strumpfhose und den High Heels darunter. Was hatte sie bitte an? Zum einen war es arschkalt und zum anderen fahren wir zu einem illegalen Rennen und nicht auf eine komische Party. Sie hat mich seit Mittwoch immer wieder genervt, weil sie unsicher war, was sie anziehen soll. Aber als ich meinte, dass es nicht wichtig ist, was sie anziehen würde, meinte ich gewiss nicht das. Sie hatte mich jeden Tag ausgefragt wie es dort sei, wer alles da sein würde, ob sie jemanden dort kennt.

„Was denn?", sie sah verdattert an sich runter. „Das haben sie doch alle an. Oder nicht?", fragte sie nun unsicher. Es kam nicht oft vor, dass Charlie verunsichert war. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Sie muss sich Filme angesehen haben, bei denen es um Autorennen oder Ähnliches geht. Aber die Filme haben wenig hier mit gemeinsam. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, wie leben nicht in einem Film." „Aber ich hab jetzt nichts anders dabei..." „Komm mit, ich gebe dir was von mir. Wir können eh noch nicht los. David ist noch nicht weg."

*

Ich gab ihr eine normale schwarze Jeanshose und normale Turnschuhe von mir. Das Crop Top war nicht schlimm, es sah gut an ihr aus. Ich dagegen sah aus, als würde ich jeden Moment in die Arktis auswandern. Ich trug, wie immer, meine schwarze Jeanshose mit den Löchern an den Knien. Dazu trug ich einen Oversize Pullover, den ich vorne in meine Hose gesteckt hatte. Und ,um mein schwarzes Outfit abzurunden, trug ich meine Dr Martens. Wir beide trugen unsere Haare offen.

*

Etwa eine halbe Stunde später, hatte David das Haus verlassen und wir gingen nach unten. „Also verhalte dich einfach wie immer. Die meisten sind nett und die, die es nicht sind, wirst du nicht kennenlernen. Also bleib am besten einfach immer bei mir oder bei Cole." Ich überlegte, ob ich sie noch vor etwas warnen müsste oder sie auf etwas aufmerksam machen sollte, aber mir viel nichts ein. „Also mehr musst du eigentlich nicht beachten. Aber ich warn dich noch mal, es ist nicht so wie in den Filmen." „oh, schade. Dort liefen immer total gutaussehende Typen rum." Ich sah sie kurz stumm an, bevor wir beide loslachten. Das war eine typische Aussage von Charlie. „Na ja es gibt schon ein paar, die ganz gut aussehen."

„Hier." Ich hielt ihr einen Motorradhelm hin. Verstört sah sie erst den Helm und dann mich an. „Hier nimm schon. Ohne fahren wir nicht." „Ich fahr doch nicht mit dir auf diesem Dingen mit. Ich bin doch nicht lebensmüde." „Charlie, dir ist schon klar, dass wir zu einem Motorradrennen fahren oder? Wie dachtest du denn wie wir hinfahren würden? Auf einem Fahrrad? " „Wir könnten mit meinem Auto fahren." Ich sah sie einen momentlang an. „Schön, meinetwegen."

*

„Fahr die nächste Links. Da können wir Parken." Da wir mit dem Auto gefahren sind, konnten wir nicht bis nach oben fahren und mussten unten parken. Ich weiß jetzt schon, dass Charlie sich gleich beschweren wird, wenn sie merkt wie weit wir gehen müssen. „Hier? Aber da oben stehen doch auch welche. Wir könnten auch da oben hinfahren. Wenn die da stehen können wir das doch auch." „Charlie. Fahr jetzt hier links." Sie wäre fast an der Straße vorbeigefahren, weil sie überzeugt davon war, dass sie auch da oben stehen dürfte. Mürrisch bog sie in die Straße, parkte den Wagen und wir stiegen aus. „Schau mich nicht so an. Wir dürfen nicht da hochfahren. Wir sind keine der wichtigen Leute und wir nehmen auch nicht am Rennen teil, also müssen wir hier unten parken. Mit dem Motorrad hätten wir weiter oben stehen können, aber du wolltest ja nicht. Selber schuld. " Ich grinste sie an und sie sah brummig den Weg an, den wir hochgehen mussten. Ich verkniff mir das Lachen. „Vielleicht kommt dein edler Ritter auf Rädern und fährt dich hoch." „Meinst du das ernst?" „Gott nein natürlich nicht." Ich lachte.

Je näher wir kamen, desto öfter wurde ich aufgehalten und angesprochen. Von überall hörte ich meinen Namen und kam mir vor wie eine der berühmten Promis auf einem roten Teppich. Das Gefühl mochte ich echt nicht. Ich mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen. Vor allem, weil ich keine Fahrerin mehr bin und die meisten mich hier auch eigentlich gar nicht kannten.

„Wer hätte gedacht, das meine beste Freundin so was wie eine Legende hier ist.", stellte Charlie grinsend fest, vorauf ich nur die Augen verdrehte.

Die Musik wurde lauter und immer mehr Menschen waren zu sehen. Wir sind endlich oben angekommen. Ich blieb kurz stehen und sah mich nach Cole um. Cole fand ich zwar nicht, dafür sah ich viele bekannte Gesichter der Blacks. Hatte Cole nicht gesagt, sie wären nur am Freitag da? Leicht panisch drehte ich mich einmal im Kreis. Ich konnte Chris nirgendwo sehen. „Leah? Ist alles in Ordnung?" Ich drehte mich wieder zu Charlie um. „Ja alles bestens." Ich lächelte sie erleichtert an.

Mich tippte jemand an die Schulter. Langsam drehte ich mich um, und vor mir stand Justin. „Hey, Cole meinte, du kommst heute." „Hey" Wir umarmten uns und Justins Blick blieb an Charlie hängen. „Das ist Charlie, meine beste Freundin." Ich wollte Charlie gerade Justin vorstellen, aber er war schneller. Er streckte eine Hand nach ihr aus. „Hey, ich bin Justin, freut mich dich kennenzulernen." Charlie schüttelte lächelnd seine Hand „Hey." Die beiden sahen sich an und ich musste grinsen. Charlie ist keine 5 Minuten hier und schon verdreht sie dem ersten den Kopf. Ich räusperte mich leicht, als keiner der beiden sich bewegte. Schnell ließen sie ihre Hände los und sahen mich an. Ich sah grinsend zu Charlie. „Hast du Cole schon gesehen?", fragte ich Justin. „ähm ja, er ist hinten bei der Lagerhalle." „Danke, wir sehen uns bestimmt später noch mal." Ich ging von ihm weg, aber als ich nach einigen Schritten merkte, dass Charlie mir nicht folgte, blieb ich wieder stehen. „Charlie, kommst du?" Mit schnellen Schritten kam sie zu mir. „Sorry."

„Er war schon süß. Du hättest ruhig von ihm erzählen können", fragte sie mich, als wir weit genug von ihm weg waren. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Was den? Du hast ihn mir vorgestellt, also ist er einen von den netten oder nicht?" „Ja er ist echt in Ordnung."

„Schau mal, da ist Cole", machte mich Charlie aufmerksam. Er stand mit dem Rücken zu uns, in einer kleinen Gruppe. Automatisch hoffte ich, dass Damian auch dabei war.

„Hey.", begrüßte ich ihn, als wie bei der Gruppe ankam. „Da bist du ja", lächelnd umarmte er mich. „Schön dich hier zu sehen Charlie." „Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es hier schön finde." Sie sah die Leute an und dann alles um sie herum. Ich sah grinsend von ihr wieder zu Cole. „Sie ist schlecht gelaunt, weil wir hier hochlaufen mussten. Madame wollte ja mit dem Auto fahren." „Als ob wir nicht hier oben hätten parken können. Schau doch, hier ist doch alles frei." „So sind die Regel, Charlie. Wollt ihr zwei was trinken?", erwiderte Cole. Synchron schüttelten wir den Kopf.

Wir standen einige Zeit bei Cole und seinen Leuten und Charlie verstand sich echt gut mit ihnen. Nach dem sich jeder kurz vorgestellt hatte, wurde sie schnell in die Gruppe mit aufgenommen. So wie es typisch für Charlie war, fragte sie alles Mögliche. Sie war auch nicht mehr schlecht gelaunt oder schaute sich panisch um. Ich glaube, sie hat sogar etwas spaß. Sie lachte viel. Und nach dem Justin auch zu uns kam, sogar noch mehr. Die beiden schienen sich echt gut zu verstehen. Das freut mich echt. Damian war nicht bei der Gruppe. Ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich mich nach ihm umsah. Gott sei dank bemerkte das keiner. Es regte mich auf, dass ich gehofft hatte, dass er hier sei. Warum ist es mir nicht egal, das er nicht hier ist? Warum hatte ich dieses Kribbeln gespürt, als ich mich vorhin fertiggemacht hatte? Was auch immer gerade mit mir passiert, darf nicht passieren. 
________________

Omg Leute wir haben fast die 5k reads😍
Ich weiß nicht ob das hier jemand liest aber danke❤ Danke das ich immer meine Geschichte liest auch wenn sie an vielen Stellen weit entfernt von gut ist, sehr viele Rechtschreibfehler beinhalten und auch Logikfehler vorhanden sind. Es macht mir einfach unfassbar viel Spaß zu schreiben und ich verspreche euch das die Kapitel bald wieder besser werden. 

Besonders möchte ich mich bei Yumitacha und aenamendes bedanken. Danke das ihr immer für sie einzelnen Kapitel Votet, das bedeutet mir echt viel ♡

DamianWhere stories live. Discover now