fifty

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Es waren nun vier Jahre vergangen in denen einiges passiert war. Felix hatte sein Studium abgeschlossen. Chan hatte einen gut bezahlten Job bekommen, um seine kleine Familie ernähren zu können, denn vor zwei Jahren hatten sie sich dafür entschieden zwei wundervolle Kinder zu adoptieren, um ihr kleines Glück endlich zu perfekt machen zu können. Im Vergleich zu anderen, waren sie ziemlich jung gewesen. Felix war gerade einmal einundzwanzig, als das Zwillingspärchen in ihr Leben trat. Viele hatten ihnen davon abgeraten, da Felix noch mitten in seinem Studium war und dies ein weiterer Stressfaktor sein würde, die ihre Beziehung auf die Probe stellen konnte. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Es war eine Art Ausgleich, den ihr Alltag einbrachte und auch einen weiterer Lebenssinn, welcher ihnen gegeben wurde. Was gab es schöneres zwei kleinen Lebewesen ein wundervolles Leben zu ermöglichen, mit Eltern, die sie über alles liebten und alles dafür gaben, damit sie glücklich waren, nachdem man sich zuerst gegen sie entschieden hatte? In ihren Augen gab es nichts besseres, als dies.

Die Kleinen waren gerade einmal zwei Monate gewesen, als Chan und Felix das erste Mal auf sie trafen und sofort waren sie hin und weg gewesen, konnten es gar nicht realisieren, dass sie auf diese kleinen Geschöpfe aufpassen und ihnen ein schönes Leben ermöglichen konnten. Eines, welches sie verdient hatten, so wie jedes anderes Kind auf dieser Welt auch. Doch mit dem Unterschied, dass sie sehr bald ihre waren und anfingen das Leben in den Augen eines Kindes zu sehen, was noch so unbeschwert war und doch hatten sie vieles gleichzeitig zu lernen, genauso wie es ihre eigenen Eltern tun mussten. Die Anfangszeit war schwer gewesen, da vieles neu für sie gewesen war, obwohl sie sich gut informiert hatten und sich sogar Rat bei Felixs Eltern eingeholt hatten. Doch nur an ihren Erfahrungen hatten sie gelernt, was es hieß ein Kind behüten zu müssen. Es gab Tage, da war es nicht einfach gewesen und da war einer von Beiden kurz davor die Fassung zu verlieren. Sobald aber eines der Kinder anfing ihnen ein Lächeln zu schenken, schien alles wie weggeblasen zu sein. Jegliche Angst, sowie Wut und Frustration.

Mit großen Augen quietschte das kleine Mädchen, konnte es kaum fassen, als Chan ihr den kleinen Marienkäfer auf den Handrücken gelegt hatte und tippte mit ihren Füßen auf dem Boden herum. Dann suchte sie nach Felix und rannte auf ihn zu, um ihm den kleinen Krabbelkäfer voller Stolz zu zeigen, während Ethan seelenruhig auf Felix eingeschlafen war.

"Papa, guck mal. Ich hab einen Marienkäfer" Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, flog er davon und so war sie drauf und dran in Tränen auszubrechen.
"Das ist nicht schlimm, Miri. Der hatte einfach nur Angst.", erklärte der Blonde ihr, der nach wie vor durch die braunen Haare seines schlafenden Sohnes fuhr. Doch das hielt sie nicht davon ab, dass ihr die Krokodilstränen über ihre Wangen liefen und sie kurz davor lauthals anfing zu Schluchzen, gar zu kreischen, wie sie es immer tat, wenn sie von etwas nicht begeistert war. Als hätte es Chan nicht anders gewusst, warf er sie einmal in die Luft und fing sie rechtzeitig wieder auf, wodurch Miriyan sofort abgelenkt war und sie nicht ihren Bruder aufwecken konnte. Als hätte sie direkt vergessen, dass der kleine Käfer weggeflogen war.

"Daddy, lass mich runter", kicherte das Mädchen und rang schon nach Luft. Chan tat, wie ihm gesagt wurde, nur ihm sie dann durchzukitzeln, wodurch sie umso mehr lachte. Besonders an den Rippen war sie kitzlig, während ihr Bruder es nur an den Füßen war.
"Ist alles wieder gut?" Kurz hörte Chan auf und wartete auf eine Reaktion, die mit einem Kopfschütteln beantwortet wurde. Erneut begann er sie zu kitzeln und sofort strampelte sie mit ihren Beinen, versuchte somit, dass ihr Vater endlich aufhört. Ihr Bauch schmerzte vom ganzen Lachen. Und schon hörte er wieder auf.
"Ist jetzt alles gut?" Miriyan überlegte, nickte dann mit ihrem Kopf und schmollte, wodurch ihre Grübchen zum Vorschein kamen. Ihre blonden, lockigen Haare fielen ihr wild über das ganze Gesicht, während sie auf der grünen Wiese lag und noch nach Luft rang. Die beiden Geschwister waren ein zweieiiger Zwilling, somit sahen sie sich ähnlich, doch nicht identisch. Es war ein ziemlicher Zufall gewesen, denn sie hatten Merkmale, die sie mit ihren Eltern teilten. Chan und Miriyan hatten beide Locken gehabt und bekamen Grübchen, sobald sie lächelten. Felix und Ethan hatten dafür Sommersprossen. Natürlich waren es nur kleine Details gewesen, die nicht sonderlich von belangen waren. Aber in den Augen der beiden stolzen Eltern, konnte es kein Zufall sein. Als war es vorbestimmt, dass sie ihre Kinder sein sollten und wenigstens kleine Merkmale hatten, die sie wiederspiegelten. Auch charakterlich kam das Mädchen nach dem Älteren, während Ethan nach Felix kam.

𝗦𝗸𝘆 ✧ CHANLIX Where stories live. Discover now