Kapitel 51: Gefährte des Herzens

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Große Marmorsäulen mit komplizierten Verzierungen zogen sich an den Wänden nach oben, sie wurden abwechselnd aus weißem und schwarzem hochwertigen Marmor geschaffen.

Durch riesige Fenster schien die untergehende Sonne herein, die alles in ein angenehm warmes Licht tauchte, was noch von zahlreichen kleinen Laternen unterstützt wurde. Im Raum waren mehrere lange Tafeln, auf denen unterschiedlichstes Essen gestapelt war, von Truthahn über elbische Salate bis hin zu köstlichen Desserts und Kuchen gab es fast alles, es wurde kunstvoll angerichtet und lud zum Essen ein.

Leute standen in kleinen Gruppen da und unterhielten sich, die Stimmung war äußerst gut, doch alle hielten plötzlich inne, als sie den König durch die Türen kommen sahen.

Sie verbeugten sich respektvoll und stellten sich etwas an den Rand, um Platz für ihren Herrscher zu machen, dem es immer noch unangenehm war, jetzt so behandelt zu werden, schließlich richteten sich die Blicke auf ihn. Er wusste zwar, dass es normal ist als König eine solche Aufmerksamkeit zu erhalten, nur war es für ihn immer noch schmerzlich neu, Aragorn fühlte sich, als würden die Augen des Volkes ihn förmlich durchbohren. Mit Legolas an seiner Seite ging er nun zu der Tafel in der Mitte des Raumes, wo auch schon Gimli und die vier Hobbits platzgenommen hatten.

„Ah, da seid ihr ja endlich! Na dann kann die Feier beginnen!", rief der Zwerg und erhob seinen bereits reichlich gefüllten Bierkrug.

Alle lachten und setzten sich mit an die Tafel. Elrond war direkt in ein Gespräch mit Gandalf verwickelt, während Arwen, die Zwillinge und die Hobbits sich gegenseitig Witze erzählten.

Der Zwerg hatte erneut einen Trinkwettbewerb angezettelt, enttäuscht, dass keiner der Gemeinschaft gegen ihn antreten wollte trank er nun gegen einen Mann Gondors, wie in Edoras darum, wer mehr Krüge schafft, ehe er vom Stuhl fällt.

Bald wurden die Leckereien und Speisen auf dem Tisch gegessen, und im Laufe des Abends kamen etliche Leute zu Aragorn, um ihren neuen König zu ehren und zu danken. Es war lange her, seitdem sie einen König hatten, dem sie vertrauen konnten und der dem Volk die Hoffnung schenkte, die es brauchte.

Im Saal war äußerst gute Stimmung. Es wurde Musik gemacht und ausgelassen getanzt. Dann meldete sich plötzlich die glucksende Stimme von Gimli, nachdem der Mann Gondors schließlich aufgegeben hatte und den Zwerg als Gewinner zurückließ. „Ich würde vorschlagen, dass wir ein Spiel spielen!", rief er und nahm den letzten Schluck aus seinem Krug.

„Nein Gimli, wir wissen doch alle schon wer der einzig wahre Bierkönig ist", antwortete Aragorn und alle am Tisch begannen zu lachen.

„Nein, nein, so meinte ich das nicht. Keinen Trinkwettbewerb, ein richtiges Spiel", erklärte er und erhielt sofort fragende Blicke der anderen.

„Im Auenland haben wir immer Wahrheit oder Pflicht gespielt. Wie wäre es damit?", schlug auf einmal Merry vor.

„Ja genau daran habe ich auch gedacht! Das macht unheimlich Spaß!", kam sofort die Unterstützung von Pippin.

„Na gut, wenn es das ist was ihr wollt, dann lasst uns spielen", sprach Legolas und schaute in die Runde, um zu sehen, wer noch mitmachen würde. „Elrond, Gandalf? Wollt ihr euch uns anschließen?", wagte der Elb schließlich zu fragen und bekam nur ein lächelndes Nicken von den beiden zurück. Er hätte niemals gedacht, dass der Lord Bruchtals und der weiße Zauberer bei einem solchen Spiel mitmachen würden, aber er fand es amüsant und fragte sich, was die Hobbits sich schon für Fragen bereitgelegt hatten.

„Gut dann lasst uns anfangen!", verkündete Merry und platzte fast vor Vorfreude. Er beschloss, seine erste Frage an Gimli zu richten. „Gimli, Wahrheit oder Pflicht?"

Emel nîn | Aralas FFWhere stories live. Discover now