cinque - 05

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Der 22.01..

Heute werde ich die Liebe meines Lebens heiraten.

E M A L I A

„Wow." flüsterte ich und betrachtete mich in dem Spiegel, ehe meine Augen anfingen zu brennen, ich aber nicht weinen wollte, da alles sonst zerstört wäre.

„Sie können den Tränen freien lauf lassen, alles bleibt da wo es bleiben soll." sagte die Make-Up Artisten und schenkte mir ein kleines Lächeln. „Genau so wollte ich es haben." lächelte ich und stand auf, um endlich in mein Brautkleid zu schlüpfen.

„Kommen Sie, ich helfe Ihnen." bat sie mir an, weshalb ich schnell drinnen war und mir noch meine goldene Kreuzkette anzog.

„Sie sehen wunderschön aus." sagte sie, worauf ich dankend nickte und zur Tür schaute, wo man mich rief.

„Signora Románo, Sie werden erwartet." sprach einer der Bodyguards, weshalb ich mich von der Stylistin verabschiedete, ihr nochmal dankte und dann zur Tür lief.

Vor dem Wagen wartete Christian auf mich, da er mich zum Altar führen würde. „Signora." lächelte er, weshalb ich ihn verwundet anschaute, aber lachend einstieg.

„Dio, mein Sohn heiratet." murmelte er, als er sich anschnallte und den Motor startete. „Und Sie bekommen eine wundervolle Schwiegertochter." zwinkerte ich, worauf er die Augen zusammenkniff.

„Na ja-" erwiderte er, worauf ich ihn schockiert anschaute. „Jedem seins."

Augenrollend schaute ich aus dem Fenster und verwunderte die ganzen Wägen, die vor und hinter uns fuhren. „Gibt es ein Problem?" fragte ich verwundert und musterte Christian Seitenprofil, während mir wieder einfiel, wie gut er aussah.

„Mach dir keine Sorgen."

A L E S S A N D R O

Ich beobachtete alle Gäste, die in die Kirche gingen, ehe ich an der Schulter angetippt wurde und mich anspannte. „Bruder." sprach eine vertraute Stimme, weshalb ich mich wieder entspannte und umdrehte. „Wieso bist du so angespannt?" fragte Aleandro.

„Ich heirate gleich." erwiderte ich einfach und hörte meine ganzen Cousins lachen. „Wo ist Romea?" fragte ich sie, nach meiner einzigen Cousine. „Bei Paola und Isabella natürlich." rollten Leano mit den Augen, weshalb ich lächelte und meine Mutter mit den Armen wedeln sah. „Jetzt ist es soweit." sprach Aleandro und legte seine Hand auf meinen Rücken, um mich vorzuschieben.

„Dio, entweder sterbe ich vor Aufregung oder-" sagte ich. „Ruhe!" sprach meine Mutter, die ihre Miene aufsetze und mit mir rein lief.

Ich und Eliano stellten uns mit Paola auf den Altar, während der Pfarrer hinter uns stand. „Entspann dich." flüsterte Eliano in mein Ohr. Die Musik ertönte, weshalb ich meine Augen schloss und sie erst öffnete, als ich ihre Schuhe hörte.

Da stand sie.

In einem Brautkleid und wie immer wunderschön, wenn nicht sogar noch hübscher, wenn das überhaupt ging. Sie klammerte sich an Papà und lief zur Musik hier her, während meine Augen anfingen zu brennen und ich sie kurz rieb. Als sie die erste Stufe betrat, blieb sie stehen, da Papà ihr ein Kuss auf die Stirn und auf den Handrücken gab. Aber als sie dann vor mir stand, spürte ich, wie eine Träne meinen Augenwinkel verließ. Ihre zärtliche Hand legte sie auf meine Wange und strich sie weg, während sie selber wie ein Wasserfall weinte.

Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now