trent­otto - 38

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A L E S S A N D R O

„Rechts!" brüllte Mateo, ehe Emalia rechts hin schlug und ich beeindruckt war, dass sie das so gut konnte. „Oben, links, unten und diagonal oben"

Sie schlug, wie Mateo gesagt hatte, nach Oben, nach links, nach unten und diagonal oben. „Gut, dann haben wir das schonmal. Ich finde sie sollte mal mit Paola in den Ring, da sie weiter unten liegt mit ihren Kampfkünsten, als Emalia."

Paola schnalzte mit der Zunge, weshalb ich die Augen aufriss und nicht wusste, mit wem sie trainiert hatte. „Komm." sagte Emalia lächelnd und hielt ihre Fäuste hin, die weiter weg vorm Körper waren, da man mehr halt hatte.

Paola stieg in den Ring und verband sich währenddessen die Fäuste mit dem Tape. Sie drehte sich mit dem Rücken zu uns, ehe ich das Messer musterte, dass sie sich angebunden hatte und los rannten wollte.

Mateo hielt mich am Arm fest und zwinkerte, weshalb ich mich unsicher wieder hinstellte und die ‚Uno' von Aleandro hörte.

Als Emalia den ersten Schlag setzte, duckte sich Paola, worauf Emalia sich wieder umdrehte und andeuten wollte in den Magen zu schlagen. Paola holte aus, doch Emalia duckte sich auch und gab ihr einen ziemlich festen Schlag.

Taumelnd versuchte Paola sich auf den Beinen zu halten, während ich Romea pfeifen hörte. Sie griff nach dem Messer, was Emalia bemerkte und ihr Bein zwischen Paolas Beine stellte.

Sie nahm Paola bei der Hüfte und wirbelte sie auf den Boden, während sie ihr dabei das Messer abnahm und es sich selber an steckte. Sie half Paola hoch und sie kamen zu uns, während ich immer noch mit großen Augen da stand und nicht glauben konnte, dass meine schwangere Frau, einem das Messer abnehmen konnte.

Sie lächelte und entband sich ihre Hände, während Paola sich über den Mund rieb und schnaubte. „Ich fühl mich wie ein Stück Scheiße." gab sie zu, ehe Emalia auf lachte und sie umarmte. „Du warst gut, ich aber besser."

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„Beruhig dich!" flüsterte ich Emalia zu, während ich ihre zitternden Hände festhielt und kurz davor war, diese ganze Scheiße abzubrechen.

Aleandro bog in den Platz rein, wo schon drei schwarze Gelände Wägen standen. Ich atmete durch und öffnete die Tür, was Emalia mir nachtat und ausstieg.

Wir liefen zusammen in den Kreis, während ich die anderen rein fahren hörte und eine Markierung sah. Emalia stellte sich dort hin, ehe eine Auto Tür aufgeknallt wurde und ich in Julias Müde Augen blickte.

Sie riss leicht ihre Augen auf, als sie Emalia mit verbundenen Fäusten neben mir betrachtete. Von einem Mann mit Sturmhaube, wurde sie grob auf den anderen markierten Punkt gebracht.

Ihr wurden die Hände von den Seilen befreit und für den Kampf wieder verbunden. Emalia spannte sich an, ehe der Mann mich mit einem Handzeichen bat, mich von dem Kreis zu entfernen.

Ich ging zu den anderen und beobachtete Emalia Haltung, die Stolz und Selbstbewusst wirkte, ehe sie sich über den Bauch rieb und etwas flüsterte.

„Sie wird das schon schaffen." sprach Leano mich an, worauf ich nickte und mir meine Hände knackte. Der Mann zählte runter, worauf Julia schon zu schlagen wollte, was ihr Fehler war, da Emalia sich duckte und ihr auf den Hinterkopf schlug, worauf sie direkt auf den Boden fiel.

Sie wollte aufstehen, doch Emalia setzte sich eiskalt auf sie und schlug weiter auf sie ein. „Merda und ich hatte an ihr gezweifelt." murmelte ich und hörte Mateo lachen.

Sie schrie irgendwas, was man von hier aus nicht verstand. Weiter schlug sie auf ihr Gesicht ein, was schon ziemlich rot war und man Julia kaum erkennen konnte.

„So brutal." hörte ich Zoila lachen, worauf ich zustimmend nickte und mich fragte, was gerade in ihr abging und ob sie tatsächlich nur wütend auf Julia war.

Als sie wieder aufstand, legte sie ihre Finger an Julias Hals und nickte dem Mann zu, ehe ich ihr Handy klingeln hörte. Ich kramte es auf ihrer Jeans Jacke und ging ran. „Sie hat es sehr gut gemacht, wir hören uns in zwei Wochen wieder."

Nach diesem Satz hörte ich direkt Tuten und atmete erleichtert durch, ehe ich Emalia auf uns zu kommen sah. „Das war mehr als gehandicapte." schmunzelte sie noch, weshalb ich kurz die Augen schloss und irgendwie glaubte, dass sie einen Fluch abbekommen hatte.

Sie wischte sich ihre Hände an der weißen Leggings ab und grinste uns an. „Fahren wir?" fragte sie, worauf ich wie in Trance nickte und mit ihr zum Auto lief.

„Wieso grinst du den so?" fragte Aleandro und fuhr auf die Autobahn. „Weil ich mir jetzt sicher bin, dass wir es mit dem richtigen zutun haben."

Ich schaute verwirrt zu ihr, während sie sich ihre Leggings auszog und ich kurz Zweifel hatte, dass Aleandro gleich nicht mehr Schwul ist. „Was hast du gesehen, dass dich so versichert hat?"

„Sie wurde gebrandmarkt."

Ich riss die Augen auf, während Aleandro stolz nickte und sich auf die Straße konzentrierte. „Und ich hab ihr ein Rodríguez Messer abgenommen, wo TR drauf stand."

Jetzt hatte ich die Panik, dass mir die Augen rausfallen könnten. „Gott hat seine Lieblinge." lachte Aleandro und das nicht Verzweifelt, im Gegensatz zu mir.

„Jetzt haben wir wenigstens zwei Wochen Ruhe und können alles planen, da wir jetzt wissen, dass es Rodríguez ist." sprach meine Frau, während sie wohl nicht wusste, dass zwei Wochen nichts waren.

Sie wussten das Emalia das gewinnen würden, denn sonst hätten sie Julia nicht das Messer zugesteckt. Sie wussten auch, dass wir wussten, mit wem wir es hier zutun haben.

Dumm sind sie nicht und sie werden einen Plan finden uns fertig zu machen. Doch so einfach gebe ich garantiert nicht auf, denn ich will ein ruhiges Leben führen können. Klar, in der Mafia ist es nie ruhig, doch was jetzt herrschte, war pures Chaos und das konnte ich nicht gebrauchen.

Wer mir im Weg steht, wird beseitigt.

Die zwei Wochen würden sehr stressig werden, da ich auch noch etwas anderes geplant hatte, was gar nichts mit den Rodríguez zutun hatte.
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now