diciotto - 18

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E M A L I A

Gestern lagen wir nur im Bett und haben uns, wieso auch immer, Narcos angesehen, was ich ziemlich amüsant fand, da Alessandro das vorgeschlagen hatte. Nachdem Julia das abgezogen hatte, hatten wir gestern nur oben gegessen, was ziemlich entspannt war.

Doch jetzt kam es zu dem Moment, wo wir das Geschlecht von unserem Kind erfahren würden. „Bist du fertig, amore?" Nickend drehte ich mich um und griff nach seiner Hand, ehe er unsere Finger miteinander verschränkte und mich warm anlächelte.

Ich musterte ihn und musste mal wieder feststellen, wie heiß er eigentlich war. Als wir unten ankamen, stand da gefühlt eine ganze Armee. „Die kommen alle mit uns?" fragte ich meinen Ehemann wispernd, der grinsend nickte.

Wir teilten uns in den Autos auf, weshalb zwei Range Rovers vorne und zwei weitere hinter uns fuhren. Ich kam mir vor in einem Film, da sich das alles nicht real anfühlte.

Als wir vor der Praxis zum Stehen kamen, schnallte ich mich ab und öffnete die Tür. Als Alessandro rüber lief, ergriff er wieder meine Hand, während wir lächelnd in die Praxis liefen.

Dort angekommen, musste ich erstmal auf Toilette, während Alessandro schon ins Zimmer ging. Als ich wieder kam, lächelte die Ärztin mich an. „Buona giornata, Signora Románo. (Guten Tag Frau Románo)"

„Buona giornata." erwiderte ich, während ich meinen Kopf anhob und stolz über mein Italienisch war, da ich sehr gut sprechen konnte und das nach so einer kurzen Zeit.

„Come stai? (Wie geht es Ihnen?)" fragte sie, ehe ich nickte. „Bene e tu? (Gut und Ihnen?)"

„Grazie, anche io sto bene. (Auch gut, danke.)" erwiderte sie lächelnd, ehe sie mich bat meinen Pulli auszuziehen, was ich auch tat und sie Gel auf meinen Bauch schmierte.

„Sembra carino qui. (Das sieht doch schön hier aus.)" lächelte sie, ehe sie den Bildschirm drehte und ich dachte, dass mir meine Augen raus fallen würden.

„Das sind zwei." flüsterte ich und starrte auf den Bildschirm, während Alessandro für mich redete und sagte, dass wir bei der letzen Untersuchung nicht da waren.

„Oh. Poi mi congratulo con loro per i loro gemelli. (Oh. Dann gratuliere ich ihnen zu ihren Zwillingen.)" sprach sie grinsend, ehe ich spürte wie meine Tränen die Wange runter liefen.

„Zwillinge?" fragte ich, worauf Alessandro nickte und selbst Tränen in den Augen hatte. „Oh mein Gott." flüsterte ich und zog ihn an mich, ehe er seine starken Arme um mich schlang.

„Du wirst zweifach Daddy." lächelte ich und gab ihm einen Kuss, der salzig schmeckte. „Und du zweifach Mommy." erwiderte er lachend, ehe ich mich wieder an die Ärztin wandte.

„Entrambi i cuori battono forte, questo è molto buono. (Beide Herzen schlagen kräftig, dass ist sehr gut.)" lächelte sie und druckte das Foto aus.

„E per quanto riguarda i sessi? (Und was ist mit den Geschlechtern?)" fragte Alessandro, worüber ich ihm dankbar war, da sowas nicht auf Italienisch wissen würde.

„Non amano mostrarsi. (Sie zeigen sich nicht gerne.)" lachte sie, worauf ich nickte, da sie wohl noch nicht so lagen, dass man es erkennen konnte.

Als sie uns die Bilder gegeben hatte, strich sie mir das Gel weg und ich zog mich wieder an. Als wir uns verabschiedeten, war ich immer noch geschockt.

Wir saßen im Auto und ich fing an zu weinen, ehe Alessandro mich auf seinen Schoß zog. „Tesoro." lachte er, ehe mich eine Wutwelle überkam.

„Du hast zwei in mich gepumpt." knurrte ich und schlug ihm auf die Brust, während er weiter lachte.

-

Zuhause angekommen, richtete ich mein neues Handy ein und lud mir wieder alles runter. „Tesoro?" schrie Alessandro, ehe ich zurück brüllte.

„Komm, bitte." bat er mich, ehe ich aus dem Wohnzimmer lief und ihn in der Küche fand. „Wir haben dein altes Handy nicht weg geschmissen, aber du wurdest von unserer Freundin angerufen."

Augenrollend setze ich mich an den Tisch und musterte mein altes Handy. „Wenn man vom Teufel redet." knurrte er und reichte es mir.

„Wir werden beobachtet." sprach ich meinen Gedanken aus, worauf er nickte und ich ran ging. „Guten Abend." erwiderte ich.

„Und wie war es beim Arzt?" fragte die verstellte Stimme, während mich diese Nachricht, dass sie es wusste, erstarren ließ.

„Gut." erwiderte ich einfach. „Ist dein Ehemann in deiner Nähe?" fragte sie, worauf ich nickte und sie tatsächlich weiter sprach, was mich dann wieder den kopf schütteln ließ.

„Wie ihr sicher mitbekommen habt, beobachten wir euch auf Schritt und Tritt."

Wieder nickte ich und schaute Ale an, der sich verzweifelt über den Mund ging. „Wenn ihr wollt, dass euch selber und euren Kindern gut geht, dann spielt nach unseren Regeln."

Meine Augen riss ich auf, da sie sogar wussten, dass es Kinder wären und nicht Kind.

„Was wollt ihr?" fragte Alessandro, während er so kühl klang, dass selbst mir kalt wurde und sich eine Gänsehaut auf meine Haut legte.

„Rache."
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Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now