trenta­sette - 37

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E M A L I A

„Er heißt Lorenzo." fing er an, worauf ich nickte und mit ihn auf forderte, weiter zu reden. „Er ist auch Sizilianer und seinem Vater gehört gerade noch die Kanzlei-"

„Die Anwaltskanzlei?" fragte Alessandro, worauf er nickte und weiter sprach. „Als ich einmal hin gefahren bin, da ich einen Brief für eine Anhörung, wegen schwerem Drogenbesitz bekommen hatte, wollte ich das mit meinem Anwalt klären und da sah ich ihn."

„Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen nuttig an, aber ich war mit einer Frau dahin gegangen, die ich in der selben Nacht noch gefickt hatte."

Ich lachte laut auf, da sie tatsächlich alle gleich waren. „Scheiße, ihr seid echt alle gleich." sprach ich meinen Gedanken aus und lauschte dem leisen Lachen von jedem nach.

„Jedenfalls bin ich da die nächsten Tage noch hin gefahren, weil er mir nicht aus den Gedanken ging. Da hatten wir irgendwie Augenkontakt und sind im Abstellraum gelandet."

Er wurde leicht rot, während ich Mateo noch pfeifen hörte und ihm unter dem Tisch in Schienbein tritt. Er zischte auf und schaute mich wütend an, worauf ich ihn selber wütend anfunkelte.

„Dann haben wir Nummern ausgetauscht und uns öfter getroffen." sprach er, ehe ich nickte und zu Alessandro blickte.

„Seit wann läuft das?" fragte dieser. „Nach eurer Hochzeit ist das alles passiert." sprach er leise, ehe ich die Luft einschnappte.

„Scheiße deswegen bist du nicht vorher als ich verheiratet gewesen, weil-"

„Ich auf Kerle stehe, richtig." beendete Aleandro seinen Satz, ehe ich aufstand und die Teller zusammen stapelte. „Komm, ich helfe dir." sprach Aleandro und machte mir nach, ehe wir zusammen in die Küche gingen und er erleichtert aus atmete.

„Ich bin stolz auf dich." sprach ich ihn an und stellte die Teller in die Spüle, während ich froh war, dass heute jedes Küchenpersonal frei hatte.

„Glaubst du sie werden es akzeptieren?" fragte er skeptisch, ehe ich nickte. „Es wird schwer werden, da ihr alle katholisch seid und ihr auch religiös aufgezogen wurdet, aber es wird jeder seine Zeit brauchen."

Er nickte langsam und öffnete den Kühlschrank, ehe er den Kuchen raus nahm und ich erfreut ein klatschte. „Ich hab so Lust drauf." gestand ich und kramte die kleinen Teller raus.

„Was glaubst du, wie meine Eltern reagieren werden?" fragte er mich. „Genau so. Alle lieben dich Aleandro und es werden auch alle akzeptieren, aber bei einer Sache bin ich mir nicht sicher." gab ich zu und wir liefen zusammen wieder raus.

„Was denn?" fragte er leise. „Ob du die Geschäfte weiter übernehmen sollst."

Er erwiderte nichts, weshalb ich allen Teller verteilte und Aleandro den Kuchen hin stellte. „Scheiße, Emalia, wir werden irgendwann hier raus rollen. Du fütterst uns so, als wären wir alle schwanger." murmelte Zoila, ehe ich Alessandro knurren hörte.

„Bald kommen sie raus und da werden wir alle auf Diät sein." erwiderte ich schlicht und spürte, wie Alessandro seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und zu drückte.

„Ja, guckt. Also seid jetzt noch glücklich, solange sie schwanger ist." erwiderte Romea, weshalb ich ihr einen Luftkuss zu warf und jedem einen Stück Kuchen auf den Teller legte.

„Ich hoffe es schmeckt dir." raunte ich provozierend in Ales Ohr, als ich ihm sein Stück hinlegte und mich daraufhin grinsend wieder setzte.

„Emalia, dein Handy klingelt." rief Mateo zu, ehe sich mein Puls beschleunigte und ich langsam auf stand. „Dankeschön." hauchte ich kaum hörbar und las ‚Anonym' auf meinem Display, weshalb ich die Augen schloss.

Ich lief wieder an den Tisch und setzte mich, ehe ich allen sagte, dass sie ein wenig leiser sein sollte. „Guten Abend." sprach die verstellte Stimme, ehe ich mein Handy fester umgriff und zur Mauer schaute.

„Halli Hallo." sprach Paola für mich, ehe sich allen Augen am Tisch weiteten und sie leise kicherte. „Und wie läuft eurer Tag ohne Personal?" fragte sie plötzlich.

„Ganz gut." antwortete ich und straffte die Schultern, da ich jetzt gespannt war, woher sie das wussten. „Ach ja? Eurer Julia geht esnämlich nicht so gut."

Ich lachte auf. „Was habt ihr mit ihr gemacht?" fragte ich in mein Handy und bekam auch ein Dampfes Lachen zurück. „Vieles. Aber sie wollte euch mal sprechen."

Ich nickte und hörte es rascheln, ehe ich schon ihre Stimme hörte. „Alessandro!" sagte sie natürlich, als erstes den Namen meines Ehemannes.

„Tötet sie." forderte ich die Leute, die eigentlich uns auffordern sollten etwas zu machen. „Nein Emalia, du machst das!" erwiderte die Person an der anderen Leitung, weshalb ich mich anspannte.

„Morgen, 18 Uhr, an dem Sand Platz in der Nähe der Burg." sprach es weiter. „Ihr spielt unser Spiel, daher sind es auch unsere Spielregeln."

Ich spürte wie die kleinen Wesen in mir zu treten begannen, weshalb ich mich ein wenig krümmte, aber dann ein: „Okay." murmelte.

„Es dürfen alle Romános kommen, nur OHNE Waffen!"

„Weiter!" sprach ich schnell, da ich schon die Gedanken der Jungs hören konnte.

„Wir werden nur unsere Männer hin schicke, aber ALLES sehen. Das heißt, wenn einer versucht nach einer Waffe zu greifen, dann schießen wir direkt."

„Das sind aber irgendwie keine Regeln." sprach ich meinen Gedanken aus und hörte ein leises Lachen. „Deine einzige Regel ist, dass du nur deinen Körper zum-" weiter kam er nicht, da Alessandro mir das Handy aus der Hand riss und denn Anruf beendete.

„Nein!" brüllte er und schmiss mein nagel neues Handy auf den Boden. „Ich hab doch gerade erst alles eingestellt." murmelte ich.

Als er wieder anfangen wollte zu brüllen, klingelte erneut ein Handy, weshalb ich die Augen schloss und durchatmete. „Ich werde gern gegen diese Schlampe kämpfen." hörte ich Paola lachen, weshalb ich die Augen öffnete und feststellen musste, dass ihr Handy geklingelt hatte.

„Noch ein mal legt er auf, dann wird nichts schönes mehr passieren." hörte ich ein Knurren aus der anderen Leitung, ehe ich selber aufstand.

„Was denn?" fragte Paola provozierend, weshalb ich meine Hand gegen den Kopf schlug und verzweifelt auf wimmerte.

„Wir wollen ja nicht, dass eure Geschäftspartner erfahren, dass sie es mit einem Schwulen zu tun haben."

Ich riss die Augen auf und schaute zu Aleandro, der die Augen schloss und nickte. „Sonst sind alle Lieferungen weg und ihr seid - wortwörtlich - gefickt."

Ich nickte auch und riss Paola das Handy aus der Hand. „Ich mache es!" fing ich an und sah Alessandro auf mich zu laufen, während ich das Gefühl hatte, dass sein T-Shirt reißt.

„Unter einen Bedienung." sprach ich weiter. „Ich will, dass sie gehandicapt wird."

Überrascht sahen alle zu mir, während ich der Stille nach lauschte und nicht glauben konnte, was ich hier gerade tat.

„Na gut." hörte ich aus der anderen Leitung und entspannte mich ein winzig. „Wir werden sie ein wenig foltern, trotzdem gilt die Regel, dass du nur deinen Körper zum Kämpfen benutzen darfst."

Ich nickte und setzte mich wieder. „Und wenn du sie tötest, dann werden wir uns zwei Wochen lang von euch entfernen."

Ich nickte wieder und hörte nur noch ein Tuten, weshalb ich den Kopf in den Nacken legte und durchatmete. „Dann war's das jetzt mit Kuchen, denn wir gehen wohl alle trainieren."
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Gefangen in der Vergangenheit. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt