venti­sette - 27

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A L E S S S A N D R O

„Das ist meine Frau." lehnte ich mich grinsend an die Wand, während ich dabei zusah, wie meine schwangere Frau auf Lilijana einschlug.

„Und jetzt die Nase, amore!" rief ich ihr zu und pfiff einmal auf, ehe ich es knacken hörte und stolz nickte. „Alessandro, hol deine Frau von ihr." knurrte Eliano mir zu, der einen bösen Blick abbekam.

„Lass sie das klären." erwiderte ich und sah gerade, wie Emalia ihr die Haare raus riss und sie an brüllte. „Lass ihr noch ein paar Haare dran." lachte ich und schaute auf die Haarbüschel, die sie raus gerissen hatte.

„Ich weiß nicht, ob ich das hin kriege." schrie sie zurück. „Hast du damit irgendwas zutun?" brüllte sie weiter und gab Lilijana eine Backpfeife.

„Die war gut, Tesoro" rief ich und schupste Eliano weg, der diesen Streit wohl auflösen wollte. „Hör auf damit." fauchte ich und wusste jetzt gut genug, dass Eliano hier das Weichei war.

„Ich schwöre, ich habe damit nichts zu tun! Ich weiß nicht mal, wieso du mich dafür beschuldigst!" kreischte Lilijana, die unter Emalia lag.

Emalia hielt inne und musterte sie. „Gut, meine Aggressionen sind gestillt. Bringt sie hier raus und nie wieder rein."

Sie stand auf und wischte sich ihre Hände an ihren Oberschenkeln ab, während ich auf sie zu lief. „Der Bikini steht dir." flüsterte ich ihr zu und griff in ihren Arsch.

„Und an dich-" fing sie an und ignorierte mich, was mich grinsen ließ. „Ich hab dich im Auge." beendete sie ihren Satz, ehe sie sich zu mir umdrehte und mich anlächelte.

„Dankeschön." bedankte sie sich für das Kompliment, ehe sie meine Hand nahm und mich die Treppen hoch zog. Ich schaute nach unten und sah Lili immer noch da stehen.

„Ihr habt gehört. Bringt sie raus" forderte ich die Wachmänner, die Lili packten und raus brachten. Als wir im Zimmer waren, setzte sich Emalia hin und schloss die Augen.

„Sie hat angerufen und meinte, dass ich vor das Tor gucken soll. Ich ging mit Gabriel hin und fand das Päckchen, wo Baby Schuhe drinnen waren, die Blut verschmiert waren." flüsterte sie, weshalb ich mich zu ihr hin kniete und ihre Hände in meine nahm.

„Tesoro, ich weiß das es dich vielleicht erschreckt hat, aber du musst deine abgehärtete Seite zeigen, weil sie uns die ganze Zeit über beobachten." sprach ich sie an, während sie die Augen öffnete.

Ihre Hand glitt in mein Haar, ehe sie dran zog und ihre Arme um mich schloss. Ich tat ihr nach und hob sie hoch, während ich mich hin legte und sie auf mir lag.

„Du musst morgen mit mir mit." raunte ich ihr zu, worauf sie ihren Kopf anhob und mich anschaute. „Wieso?" fragte sie.

„Weil ich und Aleandro noch viele Informationen von dir brauchen, um irgendein Anhaltspunkt zu finden, auf den wir uns konzentrieren können."

„Du arbeitest mit Aleandro an diesem Fall?" fragte sie mich, worauf ich nickte und ihr Blick misstrauisch wurde. „Können wir morgen noch zu Mc Donalds?" fragte sie plötzlich, als sie sich wieder hingelegt hat.

Ich fing an zu lachen und knetete ihren Arsch. „Ja Tesoro, können wir, aber weißt du, auf was ich gerade Lust hab?" fragte ich und bekam ein Knurren zurück.

„Ich habe gerade zufällig sowas wie eine Drohung bekommen und du denkst natürlich nur an Sex." fauchte sie und krabbelte von mir, ehe sie mich wütend anfunkelte und fluchend ins Bad lief.

„Ich erhänge mich." murmelte ich und schaute auf meine Latte, ehe ich verzweifelt auf lachte.

-

Gestern Abend haben wir tatsächlich noch miteinander geschlafen, doch der morgen darauf, war die Hölle. Als wir dann aber endlich im Auto, auf dem Weg zur Lagerhalle waren, entspannte ich mich und hoffte, dass sie so ein Theater nicht vor Aleandro bringen würde.

Ich ließ sie ihre Playlist an machen und summte leise zu dem Lied ‚Твои глаза' von ‚LOBODA' mit. Sie setzte sich die Sonnenbrille auf und gab mir meine, die ich ihr dankend abnahm und mir aufsetzte.

Wie immer waren alle Fenster geöffnet und sie hat diesmal die volle Lautstärke ausgenutzt. Als ich vor der Lagerhalle parkte, grinste Ale wieder wie ein Idiot.

„Ich frage mich immer noch, wo meine Russin bleibt." rief er uns zu, ehe ich lachend den Motor ausschaltete und mich abschnallte.

Ich begrüßte Aleandro mit einem Handschlag, sofern auch Emalia ihn begrüßte. Wir liefen rein und setzten uns in sein Büro, während Emalia alles musterte.

„Seid ihr echt nur Cousins?" fragte sie plötzlich, ehe ich die Augen schloss und tief durchatmete. „Das frag ich mich auch manchmal." stimmte Aleandro ihr zu, während ich den Kopf schüttelte.

„Okay gut, hast du ihr erklärt, wieso sie hier ist?" fragte er mich, worauf ich grinsend den Kopf schüttelte, da er jetzt mit ihr sprechen konnte.

Er gab mir einen Killer Blick und wandte sich lächelnd an Emalia, die mich böse anfunkelte. „Also wir haben gestern nochmal alles besprochen und aufgeschrieben, was passiert ist, seit dem du bei Alessandro bist."

Sie nickte langsam und lehnte sich zurück, nachdem sie sich über den Bauch gerieben hat. „Aha." kommentierte sie.

„Und jetzt musst du die Lücken füllen." forderte er und holte seinen hässlichen Notizblock raus, der wie rausgeschissen aussah.

„Und was ist die erste Lücke?" fragte Emalia. „Du hast letztes Jahr auf der Spendengala Rodríguez erschossen, wieso?"

„Weil er mich geküsst und begrapscht hat." antwortete sie schlicht, worauf mich eine Wut Welle überkam und ich meine Hände zu Fäusten bildete.

„Er hatte mich angesprochen, dass er irgendetwas über meinen Vater wüsste und da sind wir dann in Richtung Toilette gegangen. Da hatte er mich dann in einen Raum gezogen, geküsst und ich hab ihn dann erschossen."

Ich starrte in ihre Augen und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel, ehe sie ihre Hand drauf legte. „Okay." murmelte Ale, der alles mit schrieb.
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Gefangen in der Vergangenheit. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt