venticinque - 25

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A L E S S A N D R O

Nachdem wir uns die Zähen geputzt hatten und duschen waren, gingen wir runter. Hand in Hand liefen wir die Treppen runter, ehe es klingelte und ich auf knurrte.

Wie erwartet stand Lilijana davor, was mich langsam nervte, da sie mir ein bisschen zu oft hier war. Sie fühlte sich wie zuhause.

In dem Moment kam Eliano runter und öffnete ihr die Tür, ehe er sie küsste. Abrupt blieb ich stehen und starrte auf deren Münder, die sich bewegten.

„Ich dachte, sie wären Freunde." sprach meine Ehefrau mich an, worauf ich zustimmend nickte. „Ich werde heute nochmal mit ihm reden."

Nickend zog sie mich weiter runter, ehe wir im Esszimmer ankamen und uns setzten. „Wo sind die Zwillinge?" fragte ich Mamma, die mit den Augen rollte. „Sie schlafen noch."

Ich nickte und hörte Schritte hinter mir, weshalb ich mich umdrehte und in Julias Gesicht schaute. „Eine Schmerztablette und einen Kaffe."

Sie nickte und schaute zu Emalia, die sie wütend anfunkelte. „Einen Orangensaft." sagte sie, weshalb ich meine Hand auf ihren Oberschenkel legte.

Sie schaute zu mir, ehe sie tief ausatmete und zwei Brötchen nahm. Eins legte sie bei mir ab und das andere schnitt sie sich selber auf.

„Amore, ich muss heute noch weg." sprach ich sie an, als ich mein Brötchen auf schnitt. „Wohin?" fragte sie.

„Weg." antwortete ich, da ich ihr nicht genau erklären wollte, dass Aleandro jetzt mit mir arbeiten würde. „Hm." antwortete sie und versuchte ihren beleidigten Ton garnicht zu verstecken.

„Ich komme dann erst heute Abend wieder." fügte ich noch hinzu, worauf sie nickte und ich mich fragte, was sie die Zeit so machen würde. Ich würde sie gerne mitnehmen, aber wenn was passieren könnte, dann würde ich an einem Herzinfarkt sterben.

-

„Bis später." flüsterte ich ihr zu und drückte meine Lippen auf ihre. Langsam bewegte ich sie, ehe ihre Zunge über meine Unterlippe leckte und nach Einlass bat.

Lächelnd gewährte ich ihr den, während unsere Zunge sich miteinander verschlangen und sie ihre Nägel in meinen Nacken rammte.

„Pass auf dich auf." hauchte sie, als wir uns lösten und ich die Tür öffnete. Ich stieg in meinen Wagen und setzte mir erstmal die Sonnenbrille auf, da die Sonne heute sehr stark schien.

Ich machte das Lied ‚Pepas' von ‚David Guetta' und ‚Farukko' an. Grinsend starrte ich den Wagen und machte auf volle Lautstärke, ehe ich sah wie meine Ehefrau die Tür öffnete und mir den Mittelfinger hin hielt.

Lachend drehte ich mich um und schickte ihr ein Luftküsschen zu, ehe ich aus dem Tor fuhr und Gas gab. Die Fenster öffnete ich und schaltete.

Als ich an der Halle ankam, sah ich Aleandro draußen eine rauchen, während er den Rauch auspustete und lachte. „Gestern wurdest du halb gefickt und heute?" fragte er, ehe ich selber anfing zu lachen und den Wagen ausschaltete.

„Ich muss immer etwas positives finden und das ist heute das Wetter." antwortete ich ihm, ehe ich ihm rein folgte und in seinem Büro schon sah, dass er eine Pinnwand aufgestellt hat.

„Also, ich weiß nicht mal wann und wieso sie gekommen ist, also musst du alles von vorne erklären und dann können wir weiter schauen." forderte er mich auf, ehe ich mir Jackett auszog und es über die Sessel Lehne hing.

Ich setzte mich gegenüber von ihn und atmete tief durch. „Letztes Jahr Anfang Oktober, hatte Schanderz Papà ein Angebot an Marihuana gemacht, den Papà angenommen hat." fing ich an, während Aleandro uns jeweils ein Scotch einfüllte.

„Schanderz wollte das die Lieferungen in Deutschland stattfinden, so sind wir aus Sizilien nach Berlin geflogen, genau wie die
Schanderz Familie." sprach ich weiter, ehe ich nach dem Glas griff und es exte.

„Dort sind wir weiterhin zur Schule oder zur Uni gegangen, da wir unauffällig bleiben sollten, obwohl wir auch in einem ziemlich reichen Viertel wohnten. Papà und Sascha haben sich getroffen und alles besprochen, da es eine große Menge an Drogen waren und sie aus Polen transportiert wurden. Er hat Papà versprochen, dass die Ware pünktlich kommt, da Papà auch unsere Kunden weiter versorgen musste, daher hat alles gepasst."

Er nickte und nippte an seinem Glas, ehe ich mich an den Sessel anlehnte und weiter sprach. „Doch als die Ware eine Woche zu spät kam, hat Papà ihm angefangen zu drohen, während er versprochen hat das es kommen würde. Nach zwei Wochen kam immer noch nichts und weil Papà wusste, dass ich Interesse an Emalia hatte, hat er mich gezwungen sie mit zu nehmen und somit habe ich sie entführt."

„Ende November war die jährliche Spenden Gala, wo wir uns als Ehepaar zeigen sollten und da hat Rodríguez uns angesprochen und gefragt wieso er nicht bei der Hochzeit dabei war. Darauf hat Emalia ihr großes Maul geöffnet, wo ich dachte, ich stopf ihr das Maul."

Ich lachte kurz, als ich mich daran zurück erinnerte.

„Und dann war sie plötzlich mit Juan Rodríguez, der Sohn von Luis, und hat ihn erschossen."

„Wäre jetzt ein Punkt, wo wir sie gebraucht hätten, aber na gut, erzähl weiter." unterbrach er mich, worauf ich nickte, da es mehrer Punkte gab, die ich nicht wusste und die wichtig wären.

„Danach waren wir uns näher gekommen, doch eines Tages ist sie dann geflüchtet. Wir waren am Strand und sie ist einfach weg gerannt. In den Wald und in das Haus, wo immer der Frauenhandel statt fand. Und genau zu diesem Zeitpunkt waren Luis Rodríguez und Sascha Schanderz dort, da dachte sie dann auch, dass wir Frauenhandel betreiben würden, was ich verstehen kann, weil Rodríguez gerne Gerüchte verbreitet hatte."

Aleandro schnaubte kurz und füllte sich ein neues Glas ein.

„Und da ist sie geflüchtet. Ich habe meine ganzen Männer Palermo absuchen lassen, da sie soweit auch nicht kommen konnte. Und dann hab ich es aufgegeben, mich betrinken lassen und hab sogar selber unsere Drogen gezogen, um mich irgendwie auf andere Gedanken, als diese Frau zu bringen. Dann kam mir aber eine Idee und ich bin mit Paola und Isabella nach Mexiko geflogen, doch nicht mal zwei Tage später kam eine anonyme Einladung, doch wir wussten alle, dass sie von Rodríguez war."

Er nickte, ehe wir es rascheln hörte und kurz darauf ein Knall ertönte. Ich sprang auf und griff nach meiner Waffe. „Jetzt bin ich aber gespannt." lachte Aleandro leise, ehe er seine Waffe lud und auf die Tür zielte, was ich ihm nachtat.
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in der Vergangenheit. Où les histoires vivent. Découvrez maintenant