trenta - 30

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E M A L I A

Ich schaute zum Eingang und erkannte, wie Eliano sich von der Hexe verabschiedete. „Das ist doch nicht wahr." knurrte ich und lief in schnellen Schritten zu ihr hin.

„Was machst du hier?" brüllte ich sie an und zog sie an den Haaren, sodass sie mir in die Augen schaute. Tatsächlich fing sie noch an zu grinsen, weshalb ich kurz die Augen schloss und ihr mit meiner anderen Hand eine Ohrfeige verpasste.

„Entspann dich mal. Ich war doch nur solange hier, solang du weg warst." knurrte sie dann, ehe ich Eliano die Luft einschnappen hörte. Ich fing an zu lächeln und ließ von ihr ab.

„Ich zähle bis drei und ab zwei fang ich an zu schießen." warnte ich sie vor, ehe sie panisch zu Eliano sah und ich meine Waffe raus holte.

„Eins." fing ich an und sah in ihre hässlichen Augen, ehe sie anfing aufs Tor zu zulaufen. „Zwei." knurrte ich und schoss nur auf den Boden und sah sie dann rennen.

Zufrieden grinste ich als sie aus dem Tor war und dieses auch geschlossen war. „Das meinte ich-" hörte ich Alessandro sagen, weshalb ich mich umdrehte und ihn anstarrte.

„Was?" fragte ich ihn, worauf er nur den Kopf schüttelte und rein ging. „Was meinte er?" fragte ich Aleandro, der mir auch nicht antwortete und ich beide auch gleich aus dem Haus jagen würde.

„Carmelo?" brüllte er durchs Haus, ehe ich ihm in den Keller folgte und Carmelo aus dem Raum gestürmt kam. „Sì?" rief der zurück und schaute zu mir. „Geht es dir gut?" fragte er mich, worauf ich nickte.

„Meine Hand hat ein Loch." sagte Alessandro zu Carmelo, der grinsend den Kopf schüttelte und andeutete, dass er sich auf den Stuhl setzen solle.

-

„Sie wollten mich anschießen." sprach ich Alessandro an, der nickte und mit seiner nicht verbundenen Hand, meine Hand nahm.

„Ja, deswegen bleibst du ab jetzt nur zuhause." sagte er, worauf ich nickte, da ich auch nicht wollte, dass unseren Kindern oder mir was passierte.

„Komm, wir gehen raus." Er zog mich auf die Veranda, wo alle anderen saßen und rauchten. „Ich hätte auch Lust auf nen Kopf." murmelte ich und musterte die Shisha.

„Und? Ist deine Hand wieder ganz?" fragte Leano und grinste. Alessandro nickte und setzte sich auf einen Stuhl, ehe er mich auf seinen Schoß zog.

Meine Beine legte ich auf seine Oberschenkel und drehte mich ein wenig, damit ich meine Hand um seinen Nacken schlangen konnte. Meinen Kopf lehnte ich an seinen und atmete tief durch, während der Geruch von Apfel in meine Nase stieg.

„Ihr raucht echt Apfel?" fragte ich dann, worauf sie einfach nickten und ich mit den Augen rollte. „Was ist den jetzt eigentlich passiert?" fragte Elio, weshalb ich meinen Kopf zu ihm drehte.

„Vieles." antwortete ich und lauschte Ales leisem Lachen nach. „Wir waren am Strand und haben uns in den Sand gesetzt. Da habe ich meine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt und auf einmal hat sie ihn weg gezogen und da war meine Hand durchlöchert."

„Also sollte eigentlich sie angeschossen werden?" fragte Aleandro, worauf wir beide nickten und er sein Notizblock rausholte. „Wo hast du dir den hingesteckt?" fragte ich angeekelt, worauf er einfach mit den Augenbrauen wackelte.

„Die Frage ist eher, wieso er es dabei hat?" stimmte Romea ein, ehe sie an dem Schlauch zog und Ringe machte. „Aber wisst ihr, was ich mich frage, wofür er sein Geld ausgibt?" fragte Alessandro auf einmal, weshalb ich verwirrt zu ihm schaute.

„Wieso?" fragte ich dann. „Weil er sich nicht mal ein normales Notizheft bestellen kann. Das sieht wie ausgeschissen aus." antwortete er, ehe ich anfing zu lachen und den Notizblock musterte.

„Der sieht echt Scheiße aus." stimme Paola mit ein, ehe sie sich ihr braunes Haar über die Schulter warf. „Und was ist danach passiert?" fragte Aleandro knurrend, weshalb ich auf lachte.

„Sie stand auf und nahm schnell meine andere Hand. So sind wir schnell ins Auto gerannt, haben uns hingesetzt und sie fuhr direkt los. Emalia fragte nach dem Weg, denn ich ihr erklärt habe und dann fuhr sie die Strecke lang" fing er an und atmete tief durch, ehe er anfing zu schmunzeln.

„Und dann fing, wieso auch immer, Musik an zu spielen und da hat sie mich aufgefordert zu schießen, da drei Wägen hinter uns fuhren. Sie hat alle Fenster aufgemacht und sich selber raus gelehnt um zu schießen. Wir schossen auf die Reifen und der erste Wagen blieb stehen. Danach mussten wir auf die Autobahn und sie ist um die Ecke gedriftet, wo wir dann auf der Ausfahrt auch den zweiten zum Stehen bekamen. Auf der Autobahn fuhr sie mit locker 300 um die Autos, bis uns das letzte Auto auch eingeholt hatte und wir auf die Fahrerseite geschossen haben. Bei der Ausfahrt hier her, hat sie garnicht gestoppt, sondern ist einfach so weiter gefahren und dann kurz vor zuhause, haben sie dann auch angefangen zu schießen."

Ich schaute zu den anderen, die ihre Münder offen hatten. „Ach du scheiße." murmelte Isabella, worauf alle zustimmend nickten und unglaubwürdig den Kopf schüttelten.

„Welches Lied hat gespielt?" fragte Paola. „Zitti e buoni." antwortete ich, worauf sie empört die Luft einschnappte. „Ja, dann kann ich verstehen, wieso du so einen Ständer hattest." sprach Aleandro, ehe er nickte und ich mit großen Augen zu ihm sah.

„Du hast es ihnen gesagt?" fragte ich ihn flüsternd, worauf er anfing zu lachen und wieder nickte. „Da würde jeder von uns ein Ständer bekommen." stimmte Zoila mit ein.

„Sogar ich." stimmte auch Romea ein, weshalb ich selber anfing zu lachen. „Morgen prüfen wir die Kugeln in dem Wagen." sprach Aleandro, worauf Alessandro nickte und fester in meine Hüfte griff.

Ich schaute zu ihm und sah, dass seine Augen sich verdunkelt hatten. „Ich und meine Frau haben noch was zutun, entschuldigt uns." sprach Alessandro, ehe er aufstand und mich an der Hand mitzog.

Ich schaute panisch zu seinen Cousins und legte den Kopf schräg, ehe ich die Zunge raus streckte und sie lachen hörte.

„Du wirst nicht mehr laufen können." raunte er mir zu und hob mich, ehe ich meine Arme um seinen Nacken schlang und ihn an mich presste.

„Das hoffe ich doch."
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now