sedici - 16

2.2K 79 6
                                    

E M A L I A

Es waren zwei Tage vergangen und Alessandro war wieder fit geworden. Man merkte ihm deutlich an, dass er immer angespannt und aggressiv war, aber ließ es sich nicht anmerken, weshalb ich ihn immer wieder lobte.

Gerade saßen wir am Tisch und lauschten der Stimme des Stimmenverzehrers. „Wie sollen wir dich nennen?" fragte ich desinteressiert und hoffte, ihm würde was ausrutschen. „Gomma Anonima." antwortete es, weshalb ich nickte und nichts sagen musste, da sie uns beobachteten.

„Es hat mir und meinem Mann vorgestern sehr gefallen, was auf dem Dach passiert ist." wechselte es das Thema, weshalb ich anfing zu lachen und deren Technik beschissen fand. „Wir wissen es. Ihr müsst es uns nicht mehr sagen." erwiderte ich und ignorierte die verwirrten Gesichter am Tisch. „Das freut mich, dass es angekommen ist." knurrte es, weshalb ich nickte. „Man hört sich." verabschiedete ich mich und legte auf, ehe ich mein Handy neben mich legte.

„Ich brauch ganz dringend eine Therapie" murmelte ich. „Sie beobachten uns." sprach Alessandro meinen Gedanken aus, ehe ich wusste, dass ich ab jetzt garnicht mehr raus durfte.

„Es ist eine Frau am Telefon." sprach Eliano auf einmal, worauf ich meinen Kopf anhob und erstaunlich nickte, da ich mich garnicht dafür interessiert hatte, dass sie ‚Mein Mann' sagte.

„Könnte auch ein Mann sein, vielleicht ist er schwul?" fragte ich und blickte in die belustigten Gesichter. „Emalia, das ist die Mafia, hier gibt es nur Mann und Frau."

„Wir müssen alle Dateien von den Personen durchgehen, die unsere Familie getötet hat." sagte Adrian, worauf ich einfach nickte und wusste, dass diese ganze Sache länger dauern würde, als erwartet.

„Seitdem Emalia hier ist." fügte Alessandro hinzu, ehe ich meine Tasse Tee nahm und sie exte, da sich meine Lunge wie staub anfühlte.

„Wir brauchen mehr Personal und Wachmänner." sprach jetzt auch Christian, worauf ich die Augen aufriss und fand, dass sie ein wenig übertrieben.

„Lasst uns direkt nach dem Frühstück anfangen!"

-

„Gehen wir in den Pool?" fragte Paola, worauf ich nickte und stur nach oben lief, um mir meinen Bikini anzuziehen, der mir hoffentlich noch passte.

Das Unterteil passte natürlich, da meine Brüste wegen der Schwangerschaft größer geworden waren, hatte ich Panik, dass ich das Oberteil nicht mal zu kriegen würde.

Als ich mich auszog, betrachtete ich mich im Spiegel und strich mir über meine große Kugel, ehe ich anfing zu lächeln.

Meine Haut war gerissen, da ich sie aber jeden Tag mit einem Öl einrieb, verblassten die Dehnungsstreifen, was mir später nach der Schwangerschaft viel bringen würde, meinen Körper wieder normal aussehen zu lassen.

Ich zog mir den Bikini an und war überrascht, dass ich sogar heiß aussah. Das Oberteil bedeckte alles, ließ aber trotzdem wissen, dass sich darunter pralle und große Brüste befanden.

Bei dem Gedanken fing ich an zu lachen und schnappte mir ein Handtuch, ehe ich aus dem Zimmer lief und zu den Treppen lief, die ich runter joggte.

Als ich bei den letzen Stufen ankam, klingelte es an der Tür, weshalb ich dahin lief, aber dann stürmische Schritte hörte.

Ich blickte nach rechts und sah Eliano, ehe ich einfach die Tür aufriss und wusste, dass dahinter meine grässliche Schwester stehen würde.

„Hallo." knurrte ich und lächelte, was sie mir nachtat und mich dann in eine Umarmung schloss.  Zögernd erwiderte ich sie, ehe sie mich wieder los ließ und auch Eliano in eine Umarmung zog.

Zusätzlich gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, worauf ich den Kopf schüttelte und weiter lief. „Ist Paola unten?" fragte ich einen Wachmann, der nickte und ich mich auf den Weg nach unten machte.

Unten sah ich sie schon in einem Whirlpool sitzen, weshalb ich mein Handtuch auf eine Liege legte und mich zu ihr setzte.

„Na?" sprach ich sie an, worauf sie grinsend die Augen öffnete, die danach direkt meinen Körper runter glitten und sie bei meinem Bauch stehen blieb.

„Darf ich mal?" fragte sie, worauf ich lachend nickte und sie mir näher kam, ehe sie ihre Hand auf meine Kugel legte.

„Hat sie oder er sich schonmal bewegt?" fragte sie, worauf ich nickte und über diese Geschichte gerne erzählte.

„Letztens lag ich auf dem Sofa in Ales Büro und da hat er sich über irgendein Kunden aufgeregt. Um sich abzuregen, kam er zu mir und hat mit unserer Prinzessin geredet-" fing ich an.

„Er schob meinen Pulli nach oben und legte seine Stirn dran und streichelte mit seinen Händen drüber, dann hat sie sich bewegt und seine Augen haben so geleuchtet, dass ich anfing zu lachen."

Lachend kniete Paola sich ein wenig hin und strich mit ihrer Hand drüber. „Also denkst du, dass es ein Mädchen wird?" fragte sie mich, worauf ich nickte und auch ihre Augen aufleuchteten.

„Wir waren bei der letzen Untersuchung garnicht." murmelte ich und hatte auch irgendwie Verständnis für Ale, da wir echt keine Zeit hatten, dahin zu gehen.

„Wann ist den eurer nächster Termin?" fragte sie und fing an zu lächeln, da er schon übermorgen war. „Übermorgen." sprach ich meinen Gedanken aus, ehe sie anfing teuflisch zu grinsen.

„Habt ihr euch für die Tante entschieden?" fragte sie und ich nickte, da die Tante gerade vor mir und ihrer Nichte kniete.

„Wo ist sie?" hörte ich Ale brüllen, ehe ich glücklich war, dass er noch nicht rennen konnte. „Keinen Grund zur Sorge, Tesoro." brüllte ich lachend zurück, ehe ich keine Antwort bekam und meine Augen groß wurde.

„Scheiße." hauchte ich, ehe ich schnell aufstand und mein Handtuch auf dem Weg schnappte. Ich stürmte nach oben und hoffte, dass er sie nicht fand.

„Emalia!" schrie Paola mir hinterher. „Er meinte nicht mich, Paola." schrie ich zurück, ehe ich ihre schnellen Schritte hinter mir hörte und ich schon im Erdgeschoss war, wo Adrian und Christian nach oben stürmten, was ich ihnen nachtat.

„Du verfickte Schlampe!" brüllte mein Ehemann, ehe ich den Grund bestimmt garnicht wissen wollte. Ich hörte wie Eliano auf Italienisch brüllte.

„Vater Unser." fing ich an zu beten, ehe ich weiter die Treppen hoch rannte und dem Geschrei folgte, der aus dem rechten Flur kam.

Als ich vor Elianos Zimmer zum stehen kam, sah ich wie Lilijana weinend auf dem Boden saß, während Eliano schützend vor ihr stand und Ale mit seiner Faust ausholen wollte.

„Alessandro!" brüllte ich, ehe alle Köpfe sich zu mir drehte und Eliano ihn von sich schupste. „Kümmere dich lieber um deine schwanger Frau, als sich um etwas anderes zu kümmern, was nicht mal stimmt."

Verwirrt lief ich auf Ale zu, ehe ich nach seiner Hand griff und mich vor ihn stellte. „Wenn ich irgendwas von euch beiden herausbekommen oder auch nur von dir-„ fing ich an und zeigte auf Lili.

„Dann seid ihr tot."
______________
Voten nicht vergessen :)

Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now