quarant­otto - 48

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A L E S S A N D R O

Die erste Woche im Juni. Der achte Monat der Schwangerschaft. Und zwei vergangene Wochen, seit dem Anruf.

Angespannt saß ich neben meiner Ehefrau und streichelte über ihren Oberschenkel, während ich allen Gesprächen nach lauschte, aber nur auf ein Geräusch wartete.

„Alessandro, du platzt gleich." murmelte Emalia mir zu, ehe ich zu ihr schaute und ihre braunen Augen mich entspannten. „Beruhige dich, es wird schon alles gut." sagte sie und legte ihre Hand auf meine.

Ich nickte und legte meinen Arm um sie, ehe alle sich verstummten und ich den Klingelton meiner Frau hörte. Meine Augen schloss ich und zog sie an mich, ehe sie ran ging und man schon die verstellte Stimme hörte. „Wie ich sehe, seid ihr alle da."

„Wenn man Respekt hat, dann begrüßt man jemanden erstmal. Aber sowas kennt ihr nicht, oder?" knurrte meine Schwester, ehe ich verzweifelt den Kopf schüttelte und mich in Emalias blonden Haaren versteckte.

„Vor eurer Villa stehen für jeden von euch, ein Geschenk. Einer von euch geht raus und holt sie." forderten sie, ehe Aleandro aufstand, aber sich direkt wieder hinsetze, als Matteo aufstand.

Er ging raus, ehe er nach ca. 5 Minuten wiederkam, während eine Stille in unserem Kreis herrschte, die ich noch nie gehört hatte.

Er kam mit zwei Körben wieder, ehe er jedem seine Box gab und sich wieder setzte. „Öffnet sie." sprach die Stimme wieder, ehe wir alle die Boxen öffneten und ich die blaue Krawatte musterte.

Wissend schaute ich zu Ale, der mir zunickte und ich zur meiner Frau sah, die mich ein wenig fassungslos und überrascht ansah. Sie holte ein knall blaues Kleid raus und musterte es.

„Das wird ein wenig eng." kommentierte sie, ehe ich auf lachte und mir das Kleid ansah. „Leider kennen wir deine Größe nicht." antwortete die anonyme Stimme, die entweder Thiago oder sein Bruder ist.

Oder der Vater von der Person, die gerade ein enges, blaues Kleid in der Hand hält..

„Sowas wisst ihr nicht? Peinlich."

Ich grinste und schloss meine Box wieder. „Jeder von euch hat einen Partner, womit die Kleidung angepasst ist." sprach er weiter, ehe ich zu den anderen schaute und sie ihren Partner musterten.

„Am 03.06 werden wir euch einen Standort schicken, wo ihr um Punkt acht Uhr abends erscheinen sollt. Die Kleidung müssen alle anhaben."

Das war das letzte was wir hörte, da sie direkt auflegten und ich zu Emalia schaute, die große Augen machte. „Was ist los?" fragte ich sie.

„An dem Datum hat mein Vater Geburtstag." murmelte sie, ehe ich jetzt große Augen machte und zu meinen Brüdern schaute, die mir nachtaten. „Merda." knurrte Aleandro und stand auf, was ich ihm nachtat und zur Tür stürmte.

Wir stiegen mit Eliano und Adrian in den Wagen, ehe wir schon weg stürmten und ich mein Telefon klingeln hörte. Ich ging ran und hörte meine Frau schreien.

„Was soll das?"

„Amore, du musst dich bitte gedulden. Ich komme heute Abend wieder." antwortete ich ihr und schnallte mich an, während ich in den Sitz gedrückt wurde, da Aleandro voll Gas gab.

„Pass bitte auf dich auf." flüsterte sie. „Mach ich, mia bella. Lenk dich ab und mach etwas mit den anderen, mach dir aber keine Sorgen. Bis später, ti amo."

Ich legte auf und nahm den Zettel, denn Eliano mir reichte, ehe ich kurz nach oben schaute und sah, dass wir schon fast in Palermo waren.

„Ruf sie an!" forderte Ale mich, ehe ich die Nummer der Kolumbianer wählte. „Hola? (Hallo?)" ertönte die Stimme von Miguel, den Anführer der Rios.

„Hola. Este es Alessandro Románo. Debes venir a Sicilia urgentemente, necesitamos información y ayuda. Porque podemos aclarar el precio después. (Hallo. Hier ist Alessandro Románo. Sie müssen ganz dringend nach Sizilien kommen, wir brauchen Informationen und Hilfe. Denn Preis können wir danach klären.)"

Ich hörte nur noch Tuten und war mir klar, dass sie in ein paar Stunden vor unserer Villa stehen würden. „Okay, das haben wir." sagte ich und steckte mir mein Handy in die Hosentasche, ehe ich hochschaute und von weitem den Flughafen sah.

Dort angekommen, stiegen wir direkt raus und stürmten in den Flughafen rein, wo uns jeder Platz machte. Ich entsicherte meine Waffe und stürmte in das Büro, des Cheffes.

„Sperr alle Flüge und privat Plätze!" rief ich auf italienisch und zielte auf ihn, während er langsam den Kopf anhob. „Das wird eine Menge Geld diesmal." antwortete er auch auf italienisch.

„Das interessiert hier keinen. Sperr es einfach." knurrte Aleandro, ehe ich zu ihm schaute und anfing zu grinsen. „Fünf Millionen." forderte er, worauf ich nickte und es kein Problem wäre, da dass ein nichtmal ein achtel meines Geldes wäre. „Außer den Privatplatz der Rios." fügte ich noch hinzu und erinnerte mich an den Plan, an dem sie hoffentlich mitmachen würden.

Er klickte auf seiner Maus rum, ehe er nickend zu uns sah und wir stumm wieder raus liefen. „Und was, wenn er schon hier ist?" fragte Adrian, ehe ich den Kopf schüttelte, da die Rodríguez immer zuerst überall sein wollten.

„Ich denke nicht das er hier ist und wenn doch, dann würden die anderen auch kommen und die würden 100% nach kommen, was jetzt nicht geht."

Aleandro nickte zustimmend, ehe wir uns ins Auto setzten und direkt weiter fuhren, nur diesmal nicht so schnell. „Also war der Vertrag echt." murmelte ich und dachte an den Stempel der Schanderz.

„Die Nacht wird lang." sagte Adrian, worauf ich zustimmend nickte und die Rios bis nach dem 03.06 hier behalten müsste, da sonst alles am Arsch wäre.
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in der Vergangenheit. Where stories live. Discover now