Kapitel 2

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Emilia

In der Schule angekommen, setze ich mich allein in die hinterste Reihe im Raum, so wie ich es in den letzten zwei Jahren auch schon gemacht habe.

Seit dem ersten Tag auf dieser Schule hatte ich kein Bedürfnis die Menschen hier kennenzulernen oder auch nur zu beachten.

Ich mache meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und muss in der Woche zweimal die Berufsschule besuchen, da bringen mir hier Freunde auch nichts.

Nicht, dass ich meine Schule nicht mag. Es ist eher das Problem, dass ich die Berufswahl nicht selbst getroffen habe.
Meine Mutter hat sich da eingemischt und verhindert, dass ich meinen Traum erfülle. Sie wollte, dass ich ihr nachgehe und eine Ausbildung mache.

Ich wäre gern studieren gegangen, um dann Architektin zu werden und in die Fußstampfen meines  Vaters zu treten.

Mein Vater soll wohl als ich noch sehr klein war bei einem Unfall gestorben sein.

Ich kenne ihn nicht, ich durfte keine Fotos von ihm sehen, weil meine Mutter behauptete, dass es mich nur schlecht beeinflussen und emotional mitnehmen würde.

Aber nicht mal sein Todestag wusste ich, war noch nie an seinem Grab und wüsste ehrlich gesagt auch nicht wo er liegt.

Dass er Architekt war, wusste ich nur zufällig durch ein Gespräch von meiner Mutter mit ihrer Freundin, wo sie darüber sprachen, dass ich auch Architektur studieren möchte.

Ich wollte Architektin werden, ohne zu wissen, dass es mal mein Vater war, aber als ich das erfahren habe, wollte ich es mehr als vorher.

Aus welchem Grund auch immer, war meine Mutter dagegen. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen, dadurch erhoffe ich mir irgendwann die Antwort darauf zu kriegen und mein Studium nach dieser Ausbildung zu beginnen, auch wenn es ihr nicht passt.

Ende des 2. Kapitels

In love with opposites +18Where stories live. Discover now