Kapitel 25

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Sam

Wo sind die denn hin? Es sind schon zehn Minuten vergangen und sie sind noch nicht zurück.
„Wo bleiben die Beiden?" frage ich Finn.
„Wüsste ich auch gern." erwidert er schulterzuckend.
„Sam was ist da zwischen euch beiden los? Woher kennt ihr euch?"
Ich hatte Finn nichts über die Begegnung erzählt, weil ich es versucht habe zu verdrängen und nicht darüber sprechen wollte. Natürlich hat er aber gemerkt, dass da was zwischen uns vorgefallen ist.
„Wir sind uns mit Emilia schon einige Male davor begegnet..."
„Wann?"
„Vor paar Monaten."
„Und was ist da passiert?"
„Also es fing beim Kennenlernen schlecht an, ich habe sie versehentlich an einem regnerischen Tag mit dem Auto nass gemacht, daraufhin hat sie mich erstmal schön angemeckert. Das zweite Mal war es dann im Krankenhaus, da lief sie gegen mich und war sie nicht so erfreut darüber. Das dritte war am selben Tag, weil ich sie an der Straßenseite gesehen habe, gehupt, zusätzlich dann aufgefordert habe ins Auto zu steigen. Was leider auch nicht gut rüber kam... Naja am Ende habe ich sie gezwungen, sodass sie keine andere Möglichkeit hatte, als mir zu sagen, wo sie arbeitet. Heute ist es das vierte Mal..."
„Junge, bist du ein Hund oder so?"
Mit gerunzelter Stirn versuche ich zu verstehen, was er meint.
„Hä, warum das jetzt?"
„Alter, ich weiß wie du bist. Safe hast du dich nicht entschuldigt und sie hat dann gemeckert. Außerdem was soll das mit dem Zwingen ins Auto zu steigen?! Normal, dass sie dich nicht leiden kann."
Er hat recht.
„Finn, da ist was anderes. Ja, ich war vielleicht unhöflich, aber immer wenn wir uns ansehen, verlieren wir uns in Unseren Augen. Immer wenn ich sie anfasse fährt ein Stromschlag durch mich hindurch. Ich fühle mich in ihrer Nähe so anders..."
Mein Freund beginnt breit zu grinsen.
„Herzlichen Glückwunsch Bruder, du hast dich verliebt!"
„Was?! Ganz bestimmt nicht!"
„Es zeigt alles darauf, dass du dich verliebt hast. Wenn sie auch nur annähernd so fühlt wie du, würde ich euch raten, vernünftig zu reden. Aber nur unter vier Augen."

Habe ich mich wirklich verliebt?
Kann ich überhaupt lieben?
Der größte Fuckboy der Stadt, soll sich in die Unschuld in Person verlieben?
Ganz bestimmt nicht!

Endlich kommen die Beiden zurück zu uns, Emilia hat glasige Augen, als hätte sie geweint. Warum hat sie geweint?! Was ist passiert?

-

Nach dem Essen deute ich ihr hin, mir zu folgen. Langsam gehe ich in Richtung Toilette, als sie einige Minuten später dazu kommt.
„Was ist los? Warum hast du mich hier hin geholt?", fragt sie mich mit ihren wunderschönen Grünen, die auf meine Braunen treffen.
„Aus welchem Grund hast du geweint?"
Ihre Augenbrauen ziehen sich schlagartig zusammen.
„Wie kommst du darauf?"
„Ich bin vieles, aber nicht blind Schönheit."
Plötzlich nimmt ihr Gesicht wieder an Röte zu, wodurch ich mir ein schmunzeln verkneife.
„Es geht dich nichts an." antwortet sie trocken und dreht sich um, um zu gehen.
Jedoch halte ich sie sanft am Handgelenk fest und drehe sie zurück zu mir. Sie ist mir so nah, dass unser Atem sich vermischt. Ihre Augen schauen wieder tief in meine.

Finn hatte recht.
Ich liebe dieses Mädchen.

Ende des 25. Kapitels

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