Kapitel 35

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Emilia

Ich bin wieder zurück in meinem Zimmer und kann einfach nicht schlafen. So müde wie ich bin sollte es doch eigentlich gar kein Problem sein. Nach dem ich die klitschnassen Klamotten los geworden bin, war ich schön warm duschen, habe mir was bequemes angezogen und mich im Bett eingekuschelt.
Das sind jetzt mittlerweile zwei Stunden her. Es ist draußen hell und der Tag hat für die anderen schon angefangen.
Ob Sam wohl schlafen konnte?
Seine Nummer habe ich ja eigentlich... Vielleicht sollte ich ihm eine kleine Nachricht schreiben, um zu gucken, ob er wach ist.

07:04 Uhr
Emilia: Guten Morgen!
Ich habe deine Nummer von Finn bekommen, bevor ich nach Rom geflogen bin. Damit du meine auch hast, wollte ich dir kurz schreiben. Hoffentlich habe ich dich nicht geweckt.

Ich traue mich nicht die Nachricht abzuschicken..
Kommt es nicht komisch rüber, wenn ich ihm das so schreibe?
Ach scheiss drauf. Schon betätigte ich das Send-symbol, daraufhin landet mein Handy in der weitesten Ecke entfernt von mir!
Nicht mal eine Minute vergeht und mein Handy blinkt auf. Sofort erhebe ich mich aus dem Bett, um zu meinem Handy zu sprinten.

07:05 Uhr
Sam: Alles gut. Warum bist du schon wach?

07:05 Uhr
Emilia: Habe nicht einmal geschlafen :(

07:06 Uhr
Sam: Wieso?

07:06 Uhr
Emilia: Konnte nicht schlafen...
Und warum schläfst du nicht?

07:07 Uhr
Sam: Ich hatte ja schon am Abend geschlafen, daher bin ich nicht müde.

Bis ich Schlaukopf ihn geweckt habe, mitten in der Nacht! Schuldgefühle kommen hoch...

07:07 Uhr
Emilia: Achso

07:07 Uhr
Sam: Wie lange bleibst du in Rom?

07:08 Uhr
Emilia: Bis Sonntagabend. Du?

07:08 Uhr
Sam: Hatte noch keinen Rückflug gebucht.
Was willst du an den acht Tagen hier alles so machen?

Hat er nicht vor zurück zu kommen?

07:09 Uhr
Emilia: Naja eigentlich war ich nur darauf fokussiert dich zu finden und mit dir zu sprechen. Da ich aber dich gefunden habe, außerdem das Reden verschoben wurde, habe ich sonst an nichts gedacht...

07:10 Uhr
Sam: Mach dich fertig, ich hole dich in einer Stunde ab.
Welche Zimmernummer hast du?

Was hat er vor?! Sofort beginnen meine Hände noch mehr zu zittern, als sie schon davor haben.

07:10 Uhr
Emilia: Nr.106

07:10 Uhr
Sam: ok

Als ich mein Handy weglege und tief durchatme, fällt mir ein, dass ich nicht mal weiß, was ich anziehen soll!
Zum Glück habe ich schon geduscht, das bleibt mir aus dem Grund erspart und so habe ich lange genug Zeit mir was zusammen zu legen und mich fertig zu machen. An meinem Koffer angekommen beginne ich zu gucken, was ich alles eingepackt habe.
Da es in Italien bzw. Rom nicht so kalt wird im Frühling, wie in Deutschland, habe ich mir meine Lederjacke mitgenommen. Wir haben schon Anfang April und hier ist es tagsüber bis zu 20 Grad, soweit ich mich informiert habe.
Meine Lederjacke ist mein ein und alles, daher kombiniere ich mein Outfit, passend zu meinem Jackenfavorit.
Eine blaue Skinny-Jeans mit einem eng anliegenden weißen Top, sollte passen. Meine Unterwäsche muss ich auch wechseln, da mein BH ganz bestimmt nicht dunkelrot sein sollte...
Diese tausche ich um zu meiner Cremefarbenen Dessous, mit viel Spitze. Danke an Lara, die mir solche Unterwäsche aussucht.
Bei dem Gedanken, wie ich mich geschämt hatte, als wir im Hunkemöller standen und sie mir immer unterschiedliche vor mein Körper gehalten hat, muss ich lachen.
Ja, ich bin bei diesen Themen bisschen verklemmt...
Die Uhrzeit zeigt, dass ich noch vierzig Minuten Zeit habe. Schnell mache ich mich an meine Haare, die glücklicherweise lockig sind, sodass ich nicht viel zusätzlich machen muss und mehr Zeit für die Schminke bleibt. Obwohl ich das bei mir auch recht zügig geht, weil ich es so dezent wie möglich halte. Noch der letzte feinschliff...
Überpünktlich fertig! Zehn Minuten verbleiben, sodass ich mich bisschen beruhigen kann. Leider hat mein Herz aber andere Pläne...

Ende des 35. Kapitels

In love with opposites +18Where stories live. Discover now