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Während Jason, Fawn und ich uns darum kümmern, das gesamte Haus auszuräumen und neu zu beladen, ist Blaze draußen und trainiert mit Dash.

Vor drei Tagen haben wir erfahren, dass Blaze sein Gen zurückerlangt hat, was unglaublich schön ist, doch es ist noch etwas schwierig für ihn, sich wieder an all das zu gewöhnen.

Immerhin hatte er Wochen lang kein Gespür dafür.

Gerade trage ich einen weiteren Karton von Natalias Sachen nach draußen in die Garage, die wir ebenfalls bereits ausgemistet haben, da stolpere ich fast über Jason, der auf dem Boden kniet und einige Kisten in die unteren Schränke einräumt.

"Augen auf, Mazie", brummt er recht neutral, so wie es immer von ihm kommt.

"Tut mir leid. Ich habe dich weder gesehen noch gespürt", sage ich, als ich das Gleichgewicht zurück habe und den Karton zu den anderen stelle.

Mit zusammengezogenen Brauen drehe ich mich wieder zu ihm um und betrachte ihn skeptisch.

Er kümmert sich einfach weiter um das ganze Zeug und scheint mir nicht wirklich viel Aufmerksamkeit zu schenken.

"Warum habe ich dich nicht gespürt?", frage ich skeptisch, doch er reagiert nicht, beugt sich stattdessen weiter nach vorne, um einen Karton nach ganz hinten zu schieben.

Dabei erhasche ich jedoch einen winzigen Blick auf seine Brust und sein Schlüsselbein, welches beides bis eben noch von seinem Shirt bedeckt waren.

Instinktiv schlage ich mir die Hand vor den Mund.

"Jason!", quietsche ich und spüre, wie mein Herz zu rasen beginnt.

Er dreht seinen Kopf zu mir, sieht mich verwirrt an und scheint dann zu realisieren, was ich gerade gesehen habe.

Lauter Liebesmale auf seiner Brust.

Knutschflecken, kleine Bisswunden und all das Zeug.

Sein Blick verrät mir jedoch, dass er nicht darüber reden möchte, also nicke ich, zeige ihm den Daumen nach oben und laufe zum Garagentor.

"Zeig ihr, dass sie ein glückliches Mädchen ist", sage ich noch stolz, während ich weiter laufe.

"Welches Mädchen?", höre ich ihn fragen und bleibe sofort stehen.

"Huh?", frage ich verwirrt und drehe mich langsam wieder zu ihm um.

Ich überlege kurz, bis es mich wie einen Schlag auf den Hinterkopf trifft.

"Moment... Warte... Ich wusste nicht... Ach, vergiss es", murmel ich verzweifelt vor mich hin, schiebe mir einige lose Strähnen nach hinten und drehe mich dann wieder um, nur um mit einem schlechten Gewissen die Garage zu verlassen.

Als ich aus der Garage komme, blicke ich instinktiv in den Wald und sehe Derrick, Danny und Asher dabei zu, wie die drei auf mich zugelaufen kommen.

Sofort atme ich erleichtert aus, laufe ihnen entgegen und lasse meine Stirn gegen Derricks Brust fallen, während meine Wangen vollkommen heiß werden.

Gott, war das peinlich.

"Fawn?", fragt Danny, während Derrick mir sanft die losen Haare nach hinten streicht.

"Die räumt gerade ihr Zimmer frei", murmel ich und ignoriere dabei, dass Asher auch nicht lange bei uns bleibt.

"Ich bin so eine miese Freundin", murmel ich und drehe mich einfach um, ehe ich mich gegen Derrick fallen lasse, sodass ich nun an ihm lehne.

Sofort schlingt er seine Arme um mich, legt sein Kinn auf meinen Kopf und lacht auf.

"Bist du definitiv nicht. Interesse daran, mir zu verraten, wie genau du das meinst?", fragt er, was mich sofort zum Lächeln bringt, doch als ich in die Garage sehe, beobachte ich Jason dabei, wie er verschmitzt lächelt und Asher dabei konzentriert zuhört, während dieser ihm etwas erzählt.

Sofort wandert meine Hand wieder zu meinen Lippen.

Eilig hebe ich meinen Kopf so weit, dass ich Derrick in die Augen sehen kann und kontrollieren kann, ob er das auch gesehen hat.

Als er mir dann ein kleines Lächeln schenkt, weiß ich sofort, dass er es definitiv gesehen hat.

"Siehst du?!", frage ich laut, hebe theatralisch meine Hände in die Höhe und lasse sie dann fallen.

"Das beweist rein gar nichts", versucht er mich zu beruhigen, doch das wirkt nicht.

"Das einzige, was ich in meiner Umgebung wahrnehme, bist du, also bist du schuld", sage ich dann, sehe wieder nach vorne und verschränke die Arme vor der Brust.

"Ach ja?", raunt er mir ins Ohr, während er mein Haar bei Seite schiebt und mir kleine Küsse in den Nacken setzt.

"Zu hundert Prozent. Deinetwegen nehme ich nichts anderes mehr wahr", sage ich und genieße es, wie er mich näher an sich zieht und mir zeigt, wie sehr er mich braucht.

Ein kleines verschmitztes schmunzeln bildet sich auf meinen Lippen.

"Noch ein Grund, um meine Regel durchzusetzen", grinse ich und will einen Schritt nach vorne machen, doch sofort verfestigt er seinen Griff um mich und drückt mich noch näher an sich.

"Vergiss es", knurrt er leise in mein Ohr.

"Ich konnte dich jetzt die letzten Tage nicht davon überzeugen, diese bescheuerte Regel zu beenden, was mich unglaublich nervt. Wie soll ich den Tag überstehen, wenn ich mein Mädchen nicht ordentlich küssen kann?", fragt er sichtlich genervt, doch das macht mich irgendwie noch glücklicher.

"Hör auf, dich dabei gut zu fühlen", mahnt er, was mich zum Kichern bringt.

Er streicht mein Haar ein weiteres Mal bei Seite, setzt mir einen Kuss auf die Schulter und dann einen auf die Wange.

"Kurz bevor der Winter beginnt, machen wir einige Lagerfeuer im Reservat. Kommt heute Abend einfach pünktlich", sagt er noch, ehe er mir einen letzten Kuss auf die Wange drückt und sich dann von mir löst.

Kurz darauf pfeift er einmal und schon kommen Danny und Asher aus dem Gebäude zu uns heraus.

Ich muss definitiv lernen, wie das funktioniert.

The Alpha GirlWhere stories live. Discover now