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"Hör auf es zu bereuen, Derrick", zische ich genervt, während ich vor dem Sofa sitze und mir von Derrick die Haare trocknen lasse.

Gerade streicht er jedoch nachdenklich über die Stelle, an der er mich gebissen hat und bereut es wieder.

"Tue ich nicht", lügt er und trocknet dann weiter meine Haare.

Wütend greife ich nach dem Handtuch, ziehe es aus seiner Hand und stehe auf, ehe ich mich zu ihm umdrehe.

"Ich bin gerade überglücklich, dass ich endlich diese Verbindung zu dir spüre und trotzdem machst du dieses glücklich sein mit deinen Gedanken kaputt", sage ich und verschränke die Arme vor der Brust.

Er atmet laut aus und lehnt sich nach hinten.

"Wenn dich das stört, hättest du früher darüber nachdenken sollen. Dann hättest du das Problem jetzt nicht", argumentiert er, weshalb ich ihm wütend das Handtuch ins Gesicht werfe.

Er nimmt es verzweifelt in die Hand und sieht mich sofort wieder mit einer weicheren Miene an.

"Das ist nicht schön, Derrick. Ich weiß, dass es dich auch glücklich macht, aber du lässt dich von deinen negativen Gedanken einfach überrumpeln. Schieb sie bei Seite und genieße es", versuche ich ihm ruhiger zu erklären, doch er seufzt erneut auf und lehnt sich nach vorne, ehe er das Gesicht in seine Hände fallen lässt.

"Derrick", beginne ich verzweifelt und lasse mich wieder auf die Knie fallen, ehe ich seine Hände in meine nehme.

"Wenn wir das nicht gemacht hätten, hätte ich bestimmt niemals erfahren, wie besessen du von meinen Augen bist", sage ich und lächle ihn stolz an, doch er lacht ironisch auf.

"Musst du gerade sagen. Du kannst niemals genug von meinen atemberaubenden Augen bekommen", sagt er und macht sich damit über meine Gedanken lustig, indem er übermäßig viel mit den Wimpern klimpert.

"Sagt derjenige, der sich das Aussehen unserer noch nicht einmal geplanten Kinder ausmalt", sage ich und hebe eine Braue.

Wieder lacht er auf, doch diesmal ist es ein anderes Lachen.

Ein stolzes Lachen.

Einen Moment lang verlieren wir uns ineinander.

In unseren Blicken, in unseren Gefühlen und in unseren Gedanken, während die Umgebung vollkommen still ist.

"Ich werde es dich nicht bereuen lassen, Derrick", versichere ich ihm und ignoriere seine Sorge in meinem Inneren.

"Und wenn du endlich fertig damit bist, deine Energie damit zu verschwenden, dir Sorgen zu machen und etwas so Wunderschönes zu bereuen, könntest du ja dein Versprechen halten und mit mir Muffins backen", sage ich dann lächelnd.

Wieder lacht er auf, doch auch diesmal ist es wieder anders als das vorherige.

Es ist ein freudiges Lachen, gefüllt von so vielen schönen und glücklichen Emotionen.

"Wenn du nicht einmal den Muffin bekommen hast, den ich dir zum Geburtstag gemacht habe, dann müssen wir dir eben welche backen, die nur du alleine vernichten kannst", lächelt er, während er aufsteht.

"Das waren meine Gedanken", sage ich und schiebe dabei die Unterlippe etwas nach vorne.

Dann ziehe ich jedoch scharf die Luft ein und zeige mit dem Zeigefinger direkt auf ihn.

"Du Romantiker!", sage ich laut und höre ihn sofort seufzen, während er den Kopf nach vorne fallen lässt und in die Küche geht.

Eilig springe ich auf und folge ihm.

"Du hast den Muffin absichtlich mit dem roten Förmchen gebacken und wolltest unbedingt, dass ich sehe, wie nur ein einziger Muffin mit rotem Förmchen existiert! Das war alles geplant!", sage ich laut und springe ihm dann auf den Rücken.

Er fängt mich sofort gekonnt auf, während ich meine Beine um seine Taille schlinge und meine Arme einfach nach vorne über seine Brust fallen lasse.

"Du bist ein heimlicher Romantiker", trällere ich stolz und drücke ihm dann einen Kuss auf den Hals.

"Diese Verbindungssache, macht mich von Sekunde zu Sekunde glücklicher", gebe ich zu und sehe dabei zu, wie er das Gewicht auf seinem Rücken ignoriert und sich einfach ganz entspannt alle Dinge zusammen sucht, die er braucht.

"Jetzt, wo du mich nicht mehr anlügen kannst, habe ich eine Frage", sage ich und hüpfe von deinem Rücken herunter, nur um mich dann auf die Arbeitsfläche zu setzen, auf der ich vorhin bereits gesessen habe.

"Hör bitte auf, diese Sache auszunutzen und mich damit zu quälen, Makenzie", fleht er schon fast, versucht dabei aber trotzdem seine neutrale Miene beizubehalten.

"Ich quäle dich nicht. Ich versuche nur, meinen Partner besser kennenzulernen. Also, zurück zu meiner Frage", sage ich und lächle verschmitzt in seine Richtung.

"Du willst wissen, ob der Traum aus der Nacht des Tages, an dem wir uns das erste Mal in Felis Haus getroffen haben, ein Traum, oder doch echt war."
Eilig nicke ich und warte seine Gedanken oder seine Worte ab, doch er lenkt absichtlich mit anderen und belanglosen Gedanken von seinen eigentlichen Gedanken ab.

"Es war kein Traum. Und nach dieser Nacht habe ich mich ständig in dein Zimmer geschlichen, mich neben dein Bett gesetzt und einfach meine Zeit bei dir verbracht. Dabei habe ich auch noch unbewusst dafür gesorgt, dass sich deine Körpertemperatur stabilisiert hat", erklärt er.

Sofort werde meine Wangen rot und mein Herz beginnt zu rasen.

"Du bist wirklich ein Romantiker. Außerdem hättest du es uns beiden so viel einfacher machen können, wenn du mich einfach akzeptiert hättest", murmel ich unbedacht und bereue es sofort wieder, als ich seine Emotionen dabei fühle.

"Für mich war es auch kein Zuckerschlecken, dich jedes Mal aufs neue von mir zu stoßen, Makenzie. Mir hat es genauso weh getan wie dir, nur dass es bei mir keine gesundheitlichen Schäden verursacht hat. Natürlich abgesehen von dem Schmerz, zu spüren, wie man das Mädchen verletzt, welches für einen bestimmt ist", erklärt er und erklärt damit gleichzeitig seine Emotionen.

"Tut mir leid, daran habe ich nicht gedacht", gebe ich bedrückt zu.

"Ich weiß. Deswegen auch die Reue, als du meine Gefühle empfunden hast", lächelt er Matt in meine Richtung, ehe er sich wieder auf die Dinge vor sich konzentriert.

"Später suchst du einen Film aus, den wir zusammen schauen werden. Ich habe schon seit einer halben Ewigkeit keinen Film mehr gesehen", sagt er und lenkt damit gekonnt vom Thema ab.

"Wieso?", frage ich recht verwirrt und denke darüber nach, wie oft ich nach meinem Einzug bei Micah und Felicia eigentlich an meinem Laptop gehangen habe.

The Alpha GirlWhere stories live. Discover now