Justins Pov
„Hallo? Kleine? Emily? Bist du noch dran?” Ich konnte es nicht fassen. Hatte dieses feige Weichei wirklich einfach aufgelegt? Dabei war es doch gerade erst lustig geworden. Aber was solls. Ich würde diesen Sommer noch genug Zeit haben ihr die Dinge, die sie gesagt hatte vorzuhalten. Da war es doch eindeutig ein Punkt für mich, dass sie einfach aufgelegt hatte oder? Ich wusste nicht, ob ich Ian von dem Gespräch erzählen sollte. Klar war er in meinem Kampf gegen Emily immer auf meiner Seite gewesen. Aber irgendetwas sagte mir, dass Ian besser nicht erfuhr, dass seine Schwester mich gutaussehend fand. Und ja ich bildete mir darauf etwas ein. Obwohl ich mir meinem guten Aussehen durchaus auch selber bewusst war.
Ich saß am Küchentisch und wartete darauf, dass Ian nach Hause kam. Ich glaube, Emily wusste nicht, dass ich bei ihr im Haus war. Meine Mum hatte einen Schlüssel für den Notfall zu Hause liegen und ich dachte mir kann ja nicht schaden, wenn ich drüben auf Ian warte. Aber warten bedeutete jetzt schon eine halbe Stunde. Und dass Emily oben laut und stark Demi Lovato Songs aus ihren Boxen schallen ließ, machte das Ganze auch nicht besser. Nicht falsch verstehen. Ich mag Musik. Aber erstens nicht um diese Uhrzeit und zweitens nicht in dieser Lautstärke, wenn ich noch müde vom Flug bin.
Ich wollte gerade aufgeben und wieder in mein eigenes Haus hinübergehen, als ich einen Schlüssel in der Tür hörte. Das Klimpern des Schlüssels im Schloss wurde von lautem Fluchen und dem Geräusch von etwas, das über den Boden schabt, begleitet. Das konnte ja nur Ian mitsamt seiner Golfausrüstung sein. Ich machte mir einen Spaß daraus, ihm nicht zu öffnen oder in den Flur zu gehen, um ihn dort zu erwarten. Ich würde einfach hier in der Küche sitzen bleiben und ihn den Schock seines Lebens erleben sehen, wenn er eintrat.
„Emily? Spinnst du? Mach die scheiß Musik leiser. Das hält ja kein Mensch aus.“, schrie Ian nach oben. Ich glaube nicht, dass Emily ihn gehört hat. Die Golfsachen hinter sich herziehend betrat Ian die Küche und ließ erst einmal seine Kinnlade aufklappen, als er mich hier sah.
„Alter was machst du denn hier? Ich dachte du kommst erst um zwei an. Ich wollte dich doch abholen gehen!“
Lachend trat er auf mich zu und wir umarmten uns – ganz kumpelhaft mit vielen Schlägen auf den Rücken natürlich - .
„Tja ich habe eben einen Flug früher genommen. Aber hättest du mich nicht vorwarnen können zu was für einem Biest Emily sich entwickelt hat?“ Ich weiß nicht, ob ich es mir einbildete, aber ich hatte den Eindruck, die Musik oben wäre leiser geworden, als ich ihren Namen sagte.
Ian verdrehte die Augen und nahm sich eine Cola aus dem Kühlschrank. „Hör mir bloß auf mit der. Die hat mich heute schon um acht Uhr angemacht, als ich unter meinem Golfzeug begraben im Flur lag und echt ihre Hilfe gebraucht hätte.“ Er öffnete seine Cola und setzte sich an den Tisch mir gegenüber.
„Super. Dann lass uns Emily jetzt mal vergessen und planen, was wir heute noch machen.“ Ian wirkte plötzlich nervös. So kannte ich ihn gar nicht. Hatten Emily und er etwa ihre Rollen getauscht oder so? „Also ehrlich gesagt habe ich schon was für uns beide geplant heute Abend.“ Ich wusste nicht, wo der Hacken liegen sollte. „Ist doch swaggy! Was läuft denn so?“ Ian wand sich, bevor er antwortete. „Also da ist diese super coole Party in diesem super geilen neuen Club am anderen Ende der Stadt. Ich hab viel Karten für uns besorgt.“ Ich fand immer noch alles super. Und wenn er.. Moment mal „Vier Karten? Wir sind doch nur zwei?“, fragte ich jetzt ziemlich verwirrt nach. Ich stand nicht darauf, wenn man mich auf die Folter spannte, obwohl ich zugeben muss, dass ich andere gerne mal auf etwas warten lasse, was sie von mir haben wollen.
„Da ist so ein spezieller Pärchen Abend. Du kommst nur rein, wenn du einen Partner dabei hast, den du schon mindestens ein Jahr kennst. Die wollen Beweisbilder. Ist so ne ganz neue Sache.“ Langsam wurde mir klar, worauf er hinauswollte. Ich hatte die letzten vier Jahre in Toronto verbracht. Ich hätte natürlich keine Schwierigkeiten gehabt, mir ein Mädchen für heute klar zu machen. Aber eine, die ich schon mindestens ein Jahr kannte? Sowas gabs nicht. „Na toll Bro. Hättest ja mal für mich mitdenken können. Wie soll ich denn jetzt auf diese Party kommen? Und wen willst du überhaupt mitnehmen?“ „Ich gehe mit Lila hin. Wir sind schon ziemlich lange befreundet. Ist jetzt zwar erst ganz neu, dass da was zwischen uns läuft und ich wollte ihr eigentlich auch noch heute den Laufpass geben, aber ich habe sie noch nicht ins Bett bekommen. Also wird die eine Party mehr oder weniger auch nicht mehr schaden.“
Langsam wurde ich echt angepisst. Dachte Ian eigentlich nur an sich selbst. „Junge, verstehst du nicht? Ich kenn hier keine Mädchen. Ich komm da nicht rein.“, versuchte ich ihm erneut mein Problem klar zu machen. „Ich dachte, du könntest vielleicht Emily fragen. Von euch gibt es doch tausend Fotos.“ Bitte was? Hatte ich da gerade richtig gehört?

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From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)
FanfictionEmily Blair wohnt seit ihrer Geburt gemeinsam mit ihrem Bruder Ian und ihrer Mutter Deborah im kleinen Städtchen Stratford in Kanada. Ihr Vater hat die Familie kurz nach ihrer Geburt für eine andere jüngere Frau verlassen. Emily hat eigentlich ein...