Part 39

17.1K 488 26
                                        

Emilys Pov

Ich saß mit Jeremy auf dem Sofa und wir redeten. Er versicherte mir, dass sich an unserer Freundschaft nichts ändern würde. Und ich war ihm dankbar dafür. Ich konnte mir denken, wie schwer das für ihn sein musste.

Aber ich musste ihn noch etwas anderes fragen. Ich musste ihn auf Clara ansprechen. Ich musste ihm sagen, dass er ehrlich zu ihr sein sollte. Sie hatte es nicht verdient von ihm wie die anderen Mädchen ausgenutzt zu werden. Das war nicht fair. Das musste doch selbst Jeremy verstehen oder?

„Kann ich dich was fragen und du antwortest ehrlich?“, setzte ich an.

„Klar. Ich bin immer ehrlich zu dir gewesen. Warum sollte ich es jetzt nicht sein?“

„Es ist wegen Clara. Du hast eben zu Ian gesagt, dass das nichts Richtiges ist mit ihr. Warum machst du das? Du weißt doch, wie sie damals von Justin verarscht worden ist.“

„Ich bin aber nicht Justin.“, antwortete er.

„Aber du bist mit einem Mädchen zusammen, für das du keine Gefühle hast.“, stellte ich klar.

„Das weiß sie. Sie meint, dass sich das ja noch entwickeln könnte. Ich glaube das nicht. Aber solange sie es mir glaubt ist doch alles ok oder?“

Verstand er wirklich nicht, was ich meinte?

„Du verarschst sie grade genauso, wie Justin es damals getan hat. Du bist mit ihr zusammen und schläfst mit ihr, obwohl dir klar ist, dass sich nichts Ernstes daraus entwickeln kann. Du machst ihr was vor. Du bist nicht besser als Justin.“

Naja. Besser als Justin war für mich sowieso niemand. Aber das hier stand ja wohl in einem komplett anderen Zusammenhang.

„Vergleich mich jetzt bitte nicht mit dem Idioten ok?“ Fast hätte ich entgegengesetzt, dass Justin aber ein sehr süßer Idiot war. Verdammt Emily. Ich musste aufpassen.

„Aber du benimmst dich grade genauso mies wie er damals.“

„Damals? Der hat sich nicht geändert Emily. Außerdem habe ich noch gar nicht mit Clara geschlafen. So bin ich nun auch wieder nicht drauf.“

Was sollte ich darauf nun erwidern? Selbst wenn er noch nicht mit ihr geschlafen hatte, verarschte er sie. Und das konnte ich nicht zulassen. Er war zwar auch mein bester Freund, aber Clara ging vor. Eindeutig.

„Jeremy bitte sag ihr die Wahrheit. Wenn du es nicht machst sag ich es ihr.“ Sofort richtete er sich auf.

„Spinnst du? Du mischst dich da gar nicht ein. Und was meinst du eigentlich mit Wahrheit?“, blaffte er mich an. Ok. So hatten wir noch nie miteinander geredet. Das war ja fast schon ein Streit. Aber es ging schließlich um meine beste Freundin.

„Ich meine, dass du ihr sagen sollst, dass es dir nicht ernst ist mit ihr und dass sie selber entscheiden soll, ob sie die Beziehung weiterführen möchte.“ Ich merkte, dass das, was ich gesagt hatte zu ihm durchdrang. Endlich.

„Wie soll ich das denn machen? Wenn ich ihr das sage rastet sie aus und macht Schluss und heult sich stundenlang bei dir aus.“ Das stimmte vermutlich.

„Aber es ist so besser, als wenn sie dich irgendwann mit einer anderen erwischt. So wärst du wenigstens ehrlich zu ihr. Das hat sie verdient. Es wäre unfair ihr gegenüber, wenn du es ihr nicht sagen würdest.“ Ich merkte, wie er ein paar Sekunden überlegte, bevor er antwortete.

„Wahrscheinlich hast du Recht. Aber lass mich das bitte machen. Wehe du sagst ihr irgendwas. Das ist nicht deine Sache.“

„Klar. Mach du es. Aber wenn du sie weiter verarschst rede ich mit ihr.“

„Das werde ich nicht tun. Versprochen. Wie gesagt. Ich bin nicht Justin.“ Und deshalb liebe ich dich auch nicht. Man Emily. Seit wann hast du denn so fiese Gedanken? Naja. Er redete schließlich nicht gerade in den besten Tönen von meinem Freund. Aber er wusste ja auch nicht, dass er mein Freund war. Obwohl er dann wahrscheinlich trotzdem keinen anderen Ton anschlagen würde.

Ich merkte, wie mein Handy in meiner Tasche vibrierte. Ich holte es hervor und guckte auf die Anzeige um zu sehen, wer mich anrief. Es war Justin.

„Ehm das könnte wichtig sein. Ich gehe besser ran.“, sagte ich schnell zu Jeremy und hoffte, dass er das als Aufforderung verstand aus dem Zimmer zu gehen. Zu früh gefreut. Er nickte nur und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Ach ja. Richtig. Wir hatten ja keine Geheimnisse voreinander.

Trotzdem nahm ich das Gespräch an. Ich sehnte mich nach Justins Stimme. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht zu laut sprechen würde. Sonst hätten wir ein Problem.

„Hey Baby. Hast du Lust heute Abend was mit mir trinken zu gehen?“, hörte ich Justins Stimme undeutlich vom anderen Ende der Leitung. „Wo bist du? Ich versteh dich kaum.“, fragte ich deshalb.

„Ich bin zu Hause. Nur mein Handy ist mir heute ins Klo gefallen und seitdem geht das Mikro nicht mehr so richtig.  Also was ist jetzt? Bist du dabei?“ Der Junge war manchmal echt zu blöd zum leben. Aber das war eine der Eigenschaften, die ich so sehr an ihm mochte.

„Wie kann einem denn so etwas passieren?“ Ich lachte. Ich musste aufpassen nichts zu eindeutiges zu sagen. Jeremy hörte ja immer noch mit. „Aber klar. Du kannst mich um sieben abholen. Wär das ok?“, fragte ich.

„Geht klar. Ich freu mich auf dich. Kann gar nicht mehr drauf warten dich zu sehen.“ Damit legte er auf.

„Wer war das?“, fragte Jeremy nun. „Der Arschloch/nicht Arschloch Typ auf den du stehst?“ Es konnte nicht schaden wenigstens etwas ehrlich zu sein. Jeremy wusste ja nicht, dass es sich bei dem Typen um Justin handelte. „Ja genau. Wir gehen heute Abend zusammen was trinken.“, sagte ich deshalb bedenkenlos.

Hätte ich mal besser doch gelogen.

„Das wäre doch eine gute Gelegenheit uns mal miteinander bekannt zu machen oder? Ich als dein bester Freund sollte deinen Kerl doch schon kennen oder?“

Mein Leben hatte sich wohl momentan auch in den Kopf gesetzt mich vor eine Komplikation nach der anderen zu stellen oder? Was sollte ich denn jetzt machen? Wenn ich nein sagte, schöpfte er Verdacht und ich zerstörte unsere in diesem langen Gespräch wieder hergestellte Vertrauensbasis. Wenn ich ja sagte, würde er von Justin und mir erfahren. Ich steckte eindeutig in der Klemme.

 

 

From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora