Part 69

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Part 69

Emilys Pov

„Was hat die Schlampe hier zu suchen?“, rief ich sobald ich mich wieder gefasst hatte. Ich konnte natürlich schon ahnen, warum sie da war. Aber ich wollte es von den beiden persönlich hören, bevor ich sie dann einen nach dem anderen umbringen würde.

„Kannst du bitte aufhören meine Freundin zu beleidigen?“, wagte Ian doch tatsächlich zu sagen.

„Freundin? Wohl eher Fickbeziehung oder?“, fuhr ich ihn an. Ich sah, wie Clara zusammenzuckte. Aber sie tat mir kein bisschen leid.

„Emily bitte. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe. Ich wollte das nicht.“, sagte sie ganz ruhig. Mit ruhig war aber bei mir momentan überhaupt nicht. Wieso wohl?

„Mir wehgetan? Sag mal hörst du dir eigentlich manchmal selbst zu? Du hast Jeremy verletzt. Nicht mich! Bei ihm solltest du dich entschuldigen!“ Ich konnte nicht fassen, wie die beiden so seelenruhig hier im Flur stehen konnten, während ich vor Wut bebte. Clara blickte zu Boden. Sie schien über das, was ich gesagt hatte, nachzudenken. Das fiel ihr aber auch früh ein.

„Was ist jetzt? Warum ist Clara hier?“, fragte ich nun etwas ruhiger. Wobei „etwas ruhiger“ immer noch sehr aufgebracht war. Ian blickte mich kurz an ehe er antwortete.

„Weil sie meine Freundin ist und ich sie gerne mit ans Meer nehmen möchte. Und wenn du das nicht möchtest, dann kannst du gerne hier bleiben. Das wäre Justin und mir sowieso lieber.“ Achso. Das wäre Justin also lieber. Es war so ungerecht. Justin und ich wollten ein Wochenende miteinander verbringen und das ganze sollte darauf hinauslaufen, dass wir hier blieben und Ian mit Clara alleine fuhr? Nein danke. Das würde ich nicht zulassen. Niemals.

„Nimm sie mit. Ich muss ja nicht mit ihr reden.“, murmelte ich nur und riss mich zusammen nicht noch eine Beleidigung hinterherzuschieben. Mir lagen einige auf der Zunge.

Plötzlich klingelte es. Da keiner der beiden Anstalten machte, zur Tür zu gehen, bewegte ich mich dorthin und öffnete. Vor mir standen Justin und Jeremy. Dann hätten wir ja jetzt wohl alle versammelt gehabt.

„Hey. Wo bleibt ihr? Wir warten schon seit zehn Minuten am Auto auf euch.“, fragte Justin. Jeremy trat ein und umarmte mich fest. Im Augenwinkel sah ich, dass Justin seine sämtlichen Muskeln anspannte. Eigentlich sollten mich negative Gefühle ja nicht erfreuen, aber irgendwie machte es mich stolz, dass er so eifersüchtig war.

„Alles klar. Wir hatten hier nur noch kurz was zu regeln. Clara kommt mit.“, stellte Ian fest. Ich konnte deutlich erkennen, wie Jeremy zusammenzuckte. Er sagte aber nichts. Stattdessen drehte er sich einfach nur um und verließ das Haus. Er tat mir so unendlich leid.

„Justin könntest du vielleicht meinen Koffer rübertragen?“, fragte ich meinen Freund. Entgeistert blickte er mich an.

„Bin ich dein Diener oder was? Das machst du schön selber du kleine Nervensäge.“ Ach ja. Stimmt. Wir hassten uns ja offiziell.

„Jetzt sei kein Idiot und machs einfach. Ich würde gerne noch mit Jeremy reden bevor wir fahren.“, blaffte ich ihn an und lief aus dem Haus ohne auf seine Antwort zu warten. Ich wusste ja, dass er mir meinen Koffer tragen würde. Er würde alles für mich machen. Und ich für ihn.

Als ich draußen war blickte ich mich nach Jeremy um, doch ich konnte ihn nirgendwo sehen. Hatte der sich jetzt echt auf den Weg nach Hause gemacht? Ich wollte, dass er auf dieses Wochenende mitkam. Wenn ich schon Clara und Ian würde ertragen müssen, wollte ich doch wenigstens meinen besten Freund dabei haben. Außerdem sah ich es nicht ein, dass mein Bruder und diese dumme Kuh Jeremy diesen Ausflug wegnahmen. Ich wusste genau, dass er sich eigentlich auf das Meer gefreut hatte.

Da ich keine andere Möglichkeit sah, lief ich in Richtung seiner Wohngegend in der Hoffnung ihn irgendwo auf dem Weg aufzugabeln. Weit konnte er ja noch nicht gekommen sein.  

Nachdem ich ungefähr drei Minuten gelaufen war, sah ich ihn an der nächsten Straßenecke. Sofort beschleunigte ich mein Tempo um ihn einzuholen.

„Jeremy“, rief ich,

„Jeremy warte!“ Er blieb stehen und drehte sich zu mir um. Ich konnte allein an seinem Gesichtsausdruck erkennen, wie traurig und verletzt er war. Clara und Ian waren herzlos. Wirklich. Ich konnte sie nicht verstehen.

„Was ist? Wenn du mich dazu überreden möchtest mitzufahren, kannst du direkt wieder gehen. Ich hab keine Lust mir ein Wochenende lang das verliebte Getue von Clara und deinem Bruder anzugucken.“ Seine Stimme verriet, wie gereizt er war, aber ich ließ mich nicht einschüchtern. Ohne ihn würde ich nicht fahren.

„Bitte Jeremy. Was soll ich denn sagen? Willst du mich etwa alleine mit Justin, Ian und Clara fahren lassen? Die können mich doch alle nicht leiden.“, sagte ich verzweifelt. Zugegeben. Das war nicht ganz fair ihm gegenüber. Justin konnte mich ja leiden. Aber irgendwie musste ich ihn ja überreden.

„Du brauchst nicht mehr zu lügen Emily. Ich weiß alles.“, war Jeremys Antwort. Was? Mein Magen rutschte ungefähr drei Meter in die Tiefe und mein Herz hörte für gefühlte zwei Jahre auf zu schlagen.

„Was weißt du?“, fragte ich skeptisch. Er konnte es nicht wissen. Er konnte doch nicht. Niemals.

„Du und Justin. Ihr seid zusammen.“, antwortete er tonlos. 

From Hate To Love (Justin Bieber Fanfiction)Where stories live. Discover now